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RE: Abendrotviertel
Er sah sie noch eine kurze Weile an und sammelte seine Wörter wieder zusammen. Dann legte er los...ohne von ihr wegzusehen.
"Ich glaube, es ist das Beste, wenn du dir nicht allzu viele Gedanken machst. Es klingt vielleicht verantwortungslos..aber...es bringt dich nicht weiter, wenn du jetzt darüber grübelst." Er sprach ganz ruhig, legte aber trotzdem eine kurze Pause ein. Wahrscheinlich, um noch mal kurz zu überlegen, wie er weitermachen könnte. "Die Zukunft ist ungewiss...wenn man zu viel darüber nachdenkt, dann macht einen das nur noch weiter kaputt. Ich glaub dir ja, dass du dir am liebsten schon relativ im Klaren sein willst, wie du den Leuten in deiner Welt das alles erklären sollst....aber bevor du nicht bei ihnen bist, wirst du nie auf eine vollständige Lösung kommen. Es wird noch viel passieren, bis du wieder zuhause bist...würdest du gerne immer über alles neu nachdenken, weil ein neues Ereignis deine bereitgemachten Überlegungen über den Haufen wirft? Dann bist du nur noch am Nachdenken. So kann man nicht lange leben."
Eine weitere, kurze Pause trat ein. Es war gar nicht so einfach, darüber zu reden... "Ich kann mir vorstellen, wie viel Verantwortung du in deiner Position trägst...aber du solltest wirklich versuchen hier, im Jetzt, zu leben und nicht an Morgen zu denken. Du musst auch durch nichts allein durch...auch wenn keiner wirklich weiß worum es dir geht..stehen alle hinter dir. Ich steh hinter dir. Und wenn es soweit ist, dann finden wir auch zusammen einen Weg, ihnen alles zu erklären. Aber im Moment solltest du jeden Tag leben...und nicht daran denken, was dir morgen passiert. Denn grade so passieren manchmal Dinge, die viel besser sind als das, was man geplant hat."
Sein Blick veränderte sich für einen kurzen Moment, als würde er in irgendwelchen Erinnerungen schwelgen. "Ich hab dich damals aus den Trümmern des Hauses geholt, ohne zu überlegen, was Versus und die anderen dazu sagen. Und ohne zu wissen, wer du bist oder was du für uns bedeuten könntest. Ich hab dich aus dem Kerker geholt..aber ich hab vorher nicht darüber nachgedacht, welche Konsequenzen das für mich haben könnte. Ich hab einfach das getan, was ich in dem Moment für das Beste gehalten hab. Was mein Herz mir gesagt hat....und ich hab es nicht bereuht. Denn hätte ich lange vorher kalkuliert...dann hätte ich das alles nicht getan. Dann wäre alles anders gekommen."
Er seufzte etwas und ging einpaar Schritte. "Tut mir Leid, wenn es nicht ganz so rüberkommt, wie ich's gehofft hab...ich rede sonst nicht viel über solche Themen. Ich weiß auch nicht, ob dir das hilft..."
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RE: Abendrotviertel
Ganz ruhig hatte sie sich Roys Meinung zu der ganzen Sache angehört. Wieder hatte man ihr keinen ihrer Gedanken angesehen. Wieder hatte man nichtmal erahnen können, was sie von der ganzen Sache hielt. Ihr Gesicht war einfach... stumm geblieben. Fast schon wie tot. Nachdem er geendet hatte breitete sich wieder Stille zwischen den beiden aus. Eine Ruhe, die fast schon zu... still war. Wie die Ruhe vor dem Sturm. Aber es war kein Sturm der am Ende der Stille wartete, welche mehrere Minuten angedauert hatte. nein, es war etwas ganz anderes.
Irgendwann, ohne Vorwarnung wandte sie ihren Blick etwas von ihm ab und schüttelte den Kopf. Als sie dann wieder zu ihm hoch sah, lag ein ganz leichtes Lächeln auf ihren Lippen. "Ich wusste, dass du so darüber denkst..." sagte sie dann leise und ganz langsam konnte man in ihrem Blick etwas wie Frieden erkennen. Nicht unbedingt ihm und der ganzen Sache gegenüber sondern eher ein Frieden von Ruhe. "Mir war klar, dass du das früher oder später sagen würdest..." sprach sie weiter, stieß sich von der Wand ab und ging mit verschränkten Armen ein paar Schritte bevor sie sich wieder zu ihm umdrehte. Ihr Gesicht war wieder... eine Maske. Wenn auch eine Durchscheinendere als die vorherige. "Und ich verstehe dich damit. Natürlich hast du recht... man sollte nicht über alles im Vorraus nachdenken. Aber... ist dir klar wie viel damit zusammen hängt? Weißt du wieviel davon abhängt was meine Eltern sagen? Kannst du dir vorstellen was sie mit einem Wort anrichten können?" Sie kam zwei Schritte auf ihn zu, sodass sie nun direkt vor ihm stand. Fragen, Unsicherheit und Angst waren in ihren Augen zu lesen. Langsam schüttelte sie dann etwas den Kopf und seufzte etwas. "Du glaubst nicht wie sehr ich mir wünsche, jetzt... in deinen Armen zu liegen und dir wieder alles zu erzählen. Alles das, was ich all die Jahre so erbittert gehütet habe..." Sie lächelte kurz etwas, jedoch verschwand das Lächeln genauso schnell wie es gekommen war und hinterließ die ungeliebte, kalte Maske. "Aber ich kann und werde das nicht tun. Ich kann das alles was passiert ist nicht einfach vergessen und darüber hinweg sehen. Würde ich das machen... dann würde ich spätestens bei meinem nächsten Treffen mit meinen Eltern wieder soetwas ähnliches erleben wie gestern mit dir..." Ihr Stimme brach etwas weg und sie schluckte um sie wieder zu finden. "... und dass will und werde ich nicht. Du warst nicht der erste der mich so fertig gemacht hat. Aber du warst der erste der damit wirklich etwas angerichtet hat. Du kannst dir nicht vorstellen wieviel tausend mal mehr weh mir jeder Schlag auf dich getan hat. Du kannst dir nicht vorstellen wieviel tausend mal schlimmer jeder deiner Schläge auf mich war. Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr es weh getan hat, als du mich weggeschoben hast." Sie schüttelte über sich selbst den Kopf. "Was glaubst du was passieren würde wenn meine Eltern dich umbringen lassen würden?" Sie sah ihn dirkt an und flüsterte, "Ich habe schon viel ertragen. Viel, sehr viel. Aber das von gestern... Das war einfach zu viel. Nochmal sowas und ich bringe mich um. Du glaubst nicht wie nah ich dem war..." Sie schüttelte etwas den Kopf. "Du verstehst das nicht... aber das musst du auch nicht. Ist ja im Grunde... nicht wichtig." Mit den Worten sprang sie auf das erstbeste Dach, setzte sich hin und versank mit ihrem Blick wieder im Himmel. /"Das letzte Mal, das ich diese Wunden an mir gesehen habe..."/
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RE: Abendrotviertel
MIra blieb auf einem Schornstein stehen. Sie war einfach losgegangen und hatte keinem in der Gruppe bescheid gesagt wohin. /"Eigentlich... kann man sagen das das hier eine Familie ist, oder? Ich hatte nie eine wirkliche. Abr ich glaube es ist immernoch eine blöde idee gewesen von zuhause weg zu gehen. Aber die werden schon ohne mich klar kommen!"/ Ein trauriges lächeln breitete sich auf ihrem gesicht aus. Sie hatte begriffen das Aerith ihr nicht böse war und auch das die anderen ihr wohl nichts übelnehmen würden. Aber Mira hatte ein ganz anderes Problem: sie konnte sich selbst nicht vergeben. Sie hasste sich selbst dafür versus nicht mitbekommen zu haben, obwohl sie sonst doch sogar aufwacht wenn vor dem haus irgendwelche betrunkenen langliefen.
Sie sprang auf das nächste dach und lief weiter. Die richtung war nicht fest zu legen. Sie blieb immer dort wo man einen guten blick über die Stadt hatte. /"Warum bin ich eigentlich gegangen? ... Ich weiß es selbst nicht mehr. Ich weiß nur das ich mich wochenlang für eine verräterin ... und für einen Flüchtling gehalten habe."/ Sie blieb stehen und sah zum Meer. Mit der flachen Hand schlug sie sich gegen den Kopf. "Warum, zum Hencker denk ich darüber nach?" Genervt von sich selbst, trat sie den Heimweg an. /"Hoffentlich gibts irgendwas in nächster Zeit was zu tun was irgendwelche gedanken über die eigene Vergangenheit verhindert..."/
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RE: Abendrotviertel
Er hatte sie, ohne ein Wort zu sagen, sprechen lassen. Bei ihren Worten kamen ihm irgendwann, im Unterbewusstsein, Bilder von ihr, ihm und seinen 'Schwiegereltern', wie diese über ihn urteilten...zu seinem Nachteil, wohl bemerkt. Bis sie sagte, dass sie kurz davor war, sich seinetwegen umzubringen. Das war schon ein...SEHR großer Schock. Und der bloße Gedanke daran tat unendlich in der Seele weh.
Als Gracia dann aufs nächste Dach gesprungen war, schüttelte er leicht den Kopf, um diese Vorstellungen wieder zu verbannen.
Einen kurzen Moment blieb er so stehen, wie er war. Um sich das Gesagte noch einmal schnell durch den Kopf gehen zu lassen. Dann aber kam er ihr hinterher. Zwar konnte er sich denken, dass sie es am liebsten darauf beruhen lassen wollte...aber es musste ja auch irgendwie zu einem Schluss kommen. Einem, der für beide gut war.
"Es stimmt...ich kann es mir nicht vorstellen. Nicht alles. Dabei wäre es doch ziemlich wichtig. Ich würde gerne alles verstehen. Aber es geht nicht...und das weiß ich auch. Ich kann mir denken, wie viel von dem abhängt, was du sagen musst. Was deine Eltern mit einem Wort zerschlagen können...mindestens so viel, wie ich. Eher noch mehr. Und es ist auch klar, dass du deshalb darüber nachdenken willst. Trotzdem...wirst du die perfekte Lösung nicht finden. Weil eben noch viel passieren wird...und weil du dir nicht sicher sein kannst, wie deine Familie überhaupt reagiert. Du kannst nicht sicher sagen, wie sie sich verhalten werden. Es gibt keine Garantie, dass sie genauso sind, wie vor dieser Frau. Sie könnten verständnisvoller sein, oder auch nicht. Das kann man nicht mit Sicherheit sagen...aber es wäre für so eine Sache auch wichtig."
Er schaute kurz nach oben und blieb in der Zeit stumm. So viel hatte er schon eine Weile nicht mehr gesagt, weshalb es für ihn schon ein Wunder war, dass überhaupt noch verständliche Sätze zustande kamen.
"Denk bitte nicht, dass ich das alles auf die leichte Schulter nehme. Ich weiß, was ich angerichtet hab. Ich weiß, wie bedeutsam die Entscheidungen sein werden. Ich hab selbst Angst, dass nicht das eintreten wird, was ich mir wünsche." /"...weil ich das Ganze aus eigener Schwäche noch komplizierter gemacht hab."/ "Und glaub mir...ich mach mir auch Gedanken. Um dich...um alles, was passieren könnte...nur stell ich das ganze immer etwas nach hinten...und lass es raus, wenn ich wirklich Zeit und Ruhe dafür hab..."
Mit langsamen Schritten kam er noch etwas näher, bis er sich neben sie setzte und sie mit einem undeutbarem Blick ansah. So vieles spielte darin mit...alles, was man in solch einer Situation fühlen konnte. Vorsichtig nahm er ihre Hand
Leise und mit einem Ton, der stark Richtung 'Traurigkeit' schlug sagte er dann noch: "Du wolltest dich wegen mir umbringen? Bitte...mach niemals diesen Fehler, dein Leben wegen einem Dummkopf wie mir zu beenden. Ich hab dir viel Leid zugefügt, das ich mir ohnehin schon nie verzeihen kann...bitte..geh nicht soweit. Hol dir Kraft aus der Vergangenheit...aber gib der Dunkelheit nicht die Genugtuung, dich in den Selbstmord zu treiben. Das Licht gewinnt immer....und ein großes Licht würde verblassen, wenn du von dieser Welt gehst."
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RE: Abendrotviertel
Wiederum war Gracia ruhig geblieben und hatte jedes seiner Worte stumm mit angehört. Innerlich hatte sie sogar versucht die ganze Sache durch seine Augen zu sehen um ihn zu verstehen, um vielleicht doch noch einen Weg zu finden ihm das alles zu erklären... Jedoch lies sie das recht schnell wieder bleiben und versuchte blos noch ihm zu folgen. Was brachte es wenn sie nun noch mehr erzählte und damit blos noch mehr verwirrte?
"Ich vertraue dir... Roy... ich hoffe blos du sagst die Wahrheit." flüsterte sie leise und man merkte sofort, dass sie nicht weiter über dieses Thema reden wollte und würde. Ob sie nun seinen Rat annahm oder nicht... das wusste nur sie. Genauso wie nur sie wusste, wie Recht sie ihm gab.
Ihr Blick war noch immer in den Himmel gerichtet und sie zeigte nichtmal eine Reaktion, als Roy sich neben sie setzte. Erst als sie seine Finger spürte, wandte sie den Blick langsam ab und sah auf ihre Hände. Sie berührten sich... Er hatte ihre Hand genommen... er hielt sie... Eine Mischung aus Panik und Angst überkam sie und sie musste sich arg zurück halten um ihre Hand nicht sofort wieder weg zu ziehen und die Flucht zu ergreifen. Sie schluckte etwas, mehr war von ihrer Panik nicht zu erkennen. /"Beruhige dich..."/ dachte sie und atmete innerlich tief durch. /"Es passiert... nichts..."/ Es dauerte eine Weile bis sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte und sich überhaupt wieder auf etwas anderes konzentrieren konnte, als auf die Unterdrückung ihrer Panik. Als Roy dann wieder anfing zu sprechen, riss sie ihren Blick von ihren Händen weg und sah ihm ruhig ins Gesicht. Zuerst auf die Lippen, dann direkt in die Augen. Eine einzige Frage stand in ihrem Blick, /"War das die Wahrheit?"/ Sie sah ihn einige Momente ruhig an, dann lächelte sie leicht. Ein Lächeln dass sich von den anderen besonders in der Hinsicht unterschied, dass man sehen konnte wie echt es war. Es war so echt... es machte jede Antwort unnötig. "Danke... Roy..." flüsterte sie leise, sah auf seine Brust und dann wieder zurück auf ihre Hände. "Danke... wirklich..." Sie zog ihre Hand langsam wieder zurück und legte sie dann ganz vorsichtig an seine Wange. Einige Augenblicke blieb sie dort, dann zog sie sie wiederum weg und legte sie an ihre eigene. Ihr Blick wieder in die Ferne gerichtet. Es brannte in ihrer Hand, überall dort wo ihre Haut die seine berührt hatte. Ein Brennen, dass sie regelrecht genoß und dass sie davon abhielt, mit ihren Gedanken wieder dorthin abzuschweifen, wo sie eben noch gewesen war. Sie lebte... zumindest im Moment... im Hier und Jetzt.
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RE: Abendrotviertel
Mira ging ins bett. zog die schuhe aus und rollte sich zur kugel zusammen. Kurz darauf war ein beruhigtes friedvolles schnurren von ihr zu hören. Eine nacht, die fast wieder normal für sie verlief. sie träumte wieder von fisch und machte sich keine ednken mehr darüber was passiert war. Vorerst!
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RE: Abendrotviertel
Roy hatte beides genau gespürt. Dass sie nicht mehr über das Thema reden wollte und auch, dass sie Angst hatte, als er ihre Hand genommen hatte. Er konnte ihr beides nicht verübeln und er beließ es im ersten Fall dann auch damit. Ihr ehrliches Lächeln erwiderte er selbst mit einem kleinen Lächeln. Kurz nachdem sie sich wieder abwandte, schaute auch er einfach in die Ferne. Es machte sich ein Hauch von Beruhigung in ihm breit. Ein Kleiner...der aber ziemlich gut tat.
Sie blieben beide noch eine ganze Weile sitzen. Ohne etwas zu sagen, oder zu tun. Irgendwann kamen Rinoa und Aerith wieder zum Platz und verabschiedeten sich. Letztere war erleichtert, als sie im Haus das friedliche Schnurren von Mira hörte.
Rinoa hingegen stand, als sie ihr Haus betrat, einem Anfall ziemlich nahe. Ihre Jungs hatten die ganze Küche 'verwüstet', als sie sich ihre Mahlzeit gekocht hatten...und lagen jetzt beide schnarchend auf dem Sofa. Sie schüttelte leicht den Kopf und beseitigte das Chaos mit Magie...und ging dann nach oben und las wieder.
Einpaar Stunden später war der Platz wie leer gefegt. Irgendwann waren auch die letzten, die draußen waren, reingegangen. Wo die meisten Stadtbewohner schon langsam ans Schlafen dachten, stand einer erstmal wieder auf. Ein lauter und extrem nerviger Wecker klingelte und weckte einen...schon stundenlang auf dem Rücken liegenden Riku auf.
Gähnend setzte er sich auf und er rieb sich einmal flüchtig über die Augen. /"Puh..immerhin kein Tirawa, der mich auseinander nimmt.....kurz vor Zehn(pm xD)..war ja doch länger, als erwartet.."/
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RE: Abendrotviertel
Kairi war irgendwann einfach eingeschlafen. Das Kästchen mit der Kette von Sera lag auf ihrem Nachtschränkchen und sie... war komplett weg. Das leise Fiepen ihres Weckers, welcher unter ihrem Kopfkissen lag, hätte wohl nichtmal Leon gehört.
Im Haus, welches sich heute Nacht nur Riku, Roy und Gracia teilten, war schon eine ganze Weile Ruhe eingekehrt. Rikku verbrachte die Nacht bei Kairi, Roy war schon seit gut einer Stunde im Tiefschlafmodus und Gracia... saß stumm an der Wand neben der Haustür, hatte ihre Arme um ihre Beine geschlungen und wippte langsam vor und zurück. Ihr Gesicht war tränennass, wurde jedoch von ihren Haaren zumindest teilweise verborgen. /"Was ist so schwer daran, zu verstehen, wie schwer das alles ist?"/ fragte sie sich innerlich und wippte einfach weiter stumm vor und zurück. Vertieft in ihre Gedanken, die sich wieder alle um dieses eine Thema woben, bekam sie nichtmal den lauten Wecker mit, welcher Riku weckte.
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RE: Abendrotviertel
Begleitet von einem weiteren, tiefen Gähnen wackelte Riku rüber ins Bad, wo er sich nur noch mal schnell frisch machte. Ein Spritzer Wasser ins Gesicht vertrieb dann auch noch die letzte 'Müdigkeit'. War ja nicht unbedingt normal, um die Zeit aufzustehen. Als er runter kam, fiel sein erster Blick auf Gracia, die an der Wand neben der Tür saß. "Dich kriegt die Müdigkeit auch nicht klein, was?", murmelte er und ging zum Fenster. /"...sie hat geweint..."/ Ja, es war ihm aufgefallen...
Nachdem er einpaar Sekunden rausgesehen hatte, schüttelte er leicht den Kopf. /"Sie hat den Wecker nicht gehört....aber gut..soll sie weiterschlafen..."/
(Xurik: "Du hast aber nicht vor, da allein hinzugehen, oder?"
Riku: "Glaub mir...selbst wenn ich allein gehen wollte, wäre das absolut unmöglich.", 'sagte' er in einem bedauernden Ton.)
Wieder schaute er zu Gracia. Es blieb eine Minute vollkommen still...ohne dass sich irgendwie was regte. "Kann ich dich vielleicht um einen Gefallen bitten?", fragte er schließlich einfach aus dem Schweigen heraus, "Nur, wenn du Zeit hast. Ich will dich ja von nichts abhalten."
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RE: Abendrotviertel
Sofort als sie die Stimme hörte, sah Gracia vollkommen entsetzt hoch und wischte sich hastig mit den Händen die Tränen aus dem Gesicht. Dann lächelte sie wehmütig. "Nein... klappt grad nicht so mit dem Schlafen..." Eine Spur Ironie schwamm in ihrer Stimme mit und sie gab sich auch keine Mühe sie zu verbannen. /"Er hat es sowieso mitbekommen... ...ich bin bloß froh, dass er nicht Roy ist..."/ dachte sie, dann sah sie zu ihm auf und wandte sich wieder ihren Knien und dem Boden zu. Erst als Riku einfach aus dem Schweigen heraus eine Frage stellte sah sie wieder zu ihm auf. "Einen Gefallen? ... Sicher..." Sie gab einen wehmütigen Ton von sich. "... von was solltest du mich abhalten?" Sie schüttelte leicht den Kopf. "Also... um was geht es?" Ihre Stimme war leise, aber trotzdem fest. Sie passte... so garnicht zu der Tatsache, dass sie sich bis eben noch stumm die Augen ausgeheult hatte. Eins musste man ihr lassen, sie hatte mit der Zeit wirklich gelernt innerhalb von Sekunden in ihre 'Rollen' zu schlüpfen.
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RE: Abendrotviertel
/"Mh...ein ganz schön schneller Umschwung...das muss man ihr schon zugestehen..."/, den Gedanken sah man ihm aber sogut wie nicht an. "Naja, vielleicht von dem, was du bis jetzt getan hast..und was auch mal sein muss.", murmelte er sehr unverständlich. Dann räusperte er sich etwas und erklärte: "Es geht darum, dass ich jetzt in die Tempel gehen will, um Shania und Sera zuück zu holen. Eigentlich wollte..oder sollte Kairi noch mitgehen, aber die hat's scheinbar verpennt und ich will sie nicht wecken. Und alleine zu gehen ist nicht gerade das, was man als 'guten Zug' bezeichnen kann. Ich wollte dich fragen, ob du mitgehen könntest."
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RE: Abendrotviertel
Gracia sah ihn im ersten Moment an wie ein Auto. "Ich... mit dir... mitkommen?" Sie brauchte erstmal ein paar Minuten bis die Bedeutung dieser Mitteilung bis zu ihr vorgedrungen war. "Äh... ähm... ja, klar komme ich mit... Aber... nur wenn du Roy nichts von... dem hier erzählst... Ich will nicht, dass er sich noch weiter fertig macht..." Besonders die letzten Worte sprach sie leise und dem Boden zugewandt. "Okay?" Sie sah ihn kurz und direkt an, dann stand sie auf, ging schnell an die Spüle klatschte sich ebenfalls ein bisschen kaltes Wasser ins Gesicht, um wenigstens nichtmehr so verheult auszusehen, dann ging sie zu ihm. "Ähm... okay... Shania und Sera retten... Da brauchen wir doch sicherlich diese komischen... Ketten, die ihr gekriegt habt, oder?" fragte sie ihn dann, verschwand nach oben und zog sich schnell, leise und trotzdem vorsichtig ihre Rüstung an, dann war sie wieder unten. "Dann müssen wir die von Kairi... also Sera ihre auchnoch holen."
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RE: Abendrotviertel
Anfangs hatte er nur genickt. Erst, als Gracia in ihrer Rüstung wieder runterkam, versicherte er ihr ganz klar, dass Roy nichts von ihm hören würde. "Meine Lippen sind versiegelt. Und an ihre Kette zu kommen...soll ja kein Hindernis sein." Im nächsten Moment war er schon in Dunkelheit verschwunden und tauchte nur wenige Augenblicke später wieder auf. Mit Seras Kette in der Hand. "Das wäre also geklärt."
(Xurik: "Du hast ja echt Vertrauen...meinst du nicht es wäre besser, noch unseren zu groß gewachsenen 'Freund' mitzunehmen?"
Riku: "Du bist echt ein Feigling geworden...wie willst du mit so einer Einstellung zu Recht kommen, sollten wir uns echt mal trennen?")
Das 'Gespräch' konnte man nur erahnen...an einem Augenrollen von Riku. Auf dieses folgend machte er ein Portal auf und ging mit Gracia hindurch.
--> Verbotene Tempel
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RE: Abendrotviertel
Mitten in der Nacht, gegen um 2Uhr öffnete sich das dunkle Portal direkt vor der Haustür.
Gracia sah seufzend nach oben, zu dem Zimmer indem Roy schlief. Sofort kamen ihre Gedanken an das alles wieder... An die Probleme... die sie so schön hatte verdrängen können, während sie weg gewesen waren. Kurz sah sie sich zu Riku um, man sah ihr an, wo sie mit ihren Gedanken wieder war. "Am Besten reden wir später darüber, wenn wir ausgeschlafen haben, okay? Ich falle gleich von der Stange, wenn ich nicht sofort ein Bett bekomme..." sagte sie leise und ging unnatürlich steif zur Tür, wo sie sich nochmal kurz umdrehte. "Oh, und ich freue mich wirklich, dass ihr euch bald wieder habt. Es hat offensichtlich etwas genützt, sich die Nacht um die Ohren zu schlagen." Sie lächelte etwas und verschwand dann nach drinnen. Gerade so schaffte sie es noch ihre Rüstung auszuziehen und sich schnell frisch zu machen... dann lies sie sich mit dem Bauch vorraus aufs Bett fallen. Noch bevor sie das Kissen unter sich spürte, war sie eingeschlafen und lag ganz ruhig auf ihrer Bettdecke.
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RE: Abendrotviertel
Wenige Stunden später: Mira wachte mit einem langen Gähnen auf. /"Ich... brauch Kaffee!!!!"/ Sie streckte sie aus, schwang die beine über den Bettrand, kratze sich kurz am hinterkopf und ging dann in die Küche um sich einen Kaffe zu machen. Als sie zurückkam fiel ihr Blick auf Kairi. Mit der Tasse in der hand ging sie zu ihr und stubste sie an. "Kairi???? Seras kette ist weg!"
irgendo in der Unendlichkeit brach ein furchtbares Gelächter aus. Die beiden Götter von Luft und Erde saßen beide zitternd und bibbernd in decken gehüllt da und mit den Füßen in heißem Wasser. Tatan'ka. "was bitte ist daran so witzig, La Sirene? Deine Schülerin hätte uns fast umgebracht!" Noch vor wenigen Augenblicken waren die beiden in nichts anderem außer Schnee und eis gefangen gewesen. Keiner der beiden hatte sich noch wirklich bewegen können bis La Sirene und Tirawa sie da herausgeholt hatten - zum auftauen. "Sie wird schon ihren grund gehabt haben, oder? Ich denke ihr hattet af jedenfall genug Zeit über Verbesserungen oder so nachzudenken?!" de Göttin des Wassers kam nicht mehr aus em Lachen herraus. Selbst das reden viel ihr schwer.
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RE: Abendrotviertel
Riku hatte auf alles, was Gracia gesagt hatte, leicht genickt. Sie hatte Recht, mit beidem. Es war besser, erstmal zu schlafen...und es hatte sich auf jeden Fall gelohnt, die Götter zurück zu holen. Und in beiden Bereichen stimmte sogar Xurik irgendwie zu.
Kurz nach ihr war er dann auch reingegangen, hatte sich fertig gemacht und wieder ins Bett gelegt. Auch wenn der Schlaf noch eine Weile auf sich warten ließ...
Einpaar Stunden später waren ausgerechnet die zwei schon wach, von denen man es aus Gewohnheit kaum erwartet hätte: Leon und Chris. Letzterer hatte beschlossen heute mal ein bisschen...SEHR-Frühsport zu treiben..einmal durch ganz Twilight Town. Ohne Zugfahren natürlich. Und weil es ihm nur gut tun konnte musste Leon mit.
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RE: Abendrotviertel
Kairi war sofort als sie Miras Stimme gehört hatte aufgesprungen. "Wie, Wo, Was?!!" Sie sah auf das Nachtschränkchen. Ihre Augen weiteten sich. "Oh nein! Wo ist die Kette, Wo ist die kette, Wo ist die Kette!" Sie machte sich in Rekordgeschwindigkeit fertig, rannte aus dem Haus und direkt in das Wohnzimmer, im Haus von Riku und Co. "RIKU?!! RikuRikuRikuRiku?!!!" rief sie so laut, dass das ganze Haus, wenn nicht gleich ganz Twilight Town wach werden würde.
Oben riss Gracia die Augen auf, ohne sich zu bewegen. "Was muss ich tun, um in Ruhe schlafen zu können?!" murmelte sie leise und zuckte etwas zusammen, als sie etwas 'falsch' aufstand und sich direkt ihr Rücken wieder meldete. Ihr Blick fiel auf die Uhr... 5 Stunden Schlaf... /"... Ich geh in die Asche..."/ mehr als Orientierungslos stolperte sie zur Tür, machte sie auf und stand auf der Treppe... wo sie sich auf die erste Stufe fallen lies und ihr Kopf gegen das geländer knallte. "Kairi, halt die Klappe..." murmelte sie leise.
... Kaum 2 Sekunden später, ging das Rufen erneut los. "RIKU!"
Gracia: /"T_T das klingelt in den Ohren..."/ "Verdammt, Kairi halt die Klappe!" rief sie zurück und zerrte sich am Geländer wieder nach oben.
Tirawa musterte Tatan'ka und Thunderbird abwertend und wandte sich stumm ab, um sich seinen Aufgaben zu widmen. /"Das passiert, wenn man sich mit den stärkeren Elementan anlegt..."/
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RE: Abendrotviertel
Fast, als wäre neben ihnen eine Bombe explodiert, schreckten Roy und Riku hoch. Das Geschrei von Kairi hatte ihnen echt noch gefehlt...ein Wunder, dass sie erst beim zweiten Mal richtig zu sich gekommen waren und nicht schon vorher, wie Gracia, 'aus dem Bett gefallen' waren.
Grummelnd schleppten sich beide auf den Flur. Obwohl Roy schon deutlich ausgeschlafener war. Taumelnd ging Riku gleich weiter, die Treppe runter. Beim Gehen murmelte er noch: "Geht ihr wieder schlafen...ich..*gähn* regel das.."
Unten angekommen stand er wie ein Schluck Wasser vor Kairi und sah sie an, als hätte er eine Woche nicht geschlafen. "Was *gäähn* gibt es denn? Ist irgendwas..passiert?" Er schaute flüchtig um sich. Das Fenster war offen... "Und versuch runter zu kommen...musst ja nicht gleich das ganze Viertel aufwecken..."
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RE: Abendrotviertel
Kairi stürzte auf ihn zu und sah ihn völlig aufgelöst an. "Oh, Riku es tut mir so leid, ich habe total verschlafen! Aber, aber... jetzt ist die Kette weg! Die Kette von Sera! Das ganze Kästchen ist weg! Nicht da! bitteBitteBitteBitte sag mir, dass du es hast!"
Oben seufzte Gracia etwas und rieb sich die Augen, um überhaupt erstmal was mitzubekommen. "Guten Morgen alle zusammen, wie geht es so, habt ihr gut geschlafen, sag Riku weißt du zufällig wo die Kette von Sera ist?" Die Ironie in ihrer leisen Stimme war allgegenwärtig, als sie sich an Roy vorbei ins Badezimmer schleppte und sich kaltes Wasser ins Gesicht schmiss um wach zu werden. /"Die Nacht ist sowieso gelaufen..."/
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Ganz langsam nahm die Aufnahmefähigkeit von Roy wieder zu. Auch wenn das nicht unbedingt das war, was er sich um die Zeit vorgestellt hatte. Kopfschüttelnd wackelte er ebenfalls die Treppe runter und setzte Kaffee auf. Den würden zumindest zwei Leute sicher brauchen.
Mit einem müden Lächeln legte Riku seiner besten Freundin eine Hand auf die Schulter. "Ganz ruhig...ich hab sie mir genommen und hab die Sache mit Gracia durchgezogen. *Gähnen unterdrück* Ich wollte dich nicht aufwecken. Auf jeden Fall ist die Sache schon geklärt...La Sirene und Tirawa sind wieder da.....bis Shania und Sera kommen kann es aber wohl noch ein bisschen dauern..."
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