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RE: Abendrotviertel
Rinoa war als erste schon kurz bevor die Dämmerung richtig zu spüren war ins Haus gegangen. Es gab für sie nichts weiter zu tun. Ihr Buch war schon wieder ausgelesen, Aerith hatte sich weiterhin mit Sakura beschäftigt. Den Drang, sich mit irgendjemand anderem zu unterhalten hatte sie gerade nicht. Sie sorgte lieber dafür, dass ihre Männer nachher nicht wieder die Küche in ein Schlachtfeld verwandelten...auch wenn sie es nicht unbedingt gerne tat.
Die anderen saßen immer noch unverändert rum. Alle, außer Riku. Ihm war die Zeit bis zum Sonnenuntergang wieder wie eine Ewigkeit vorgekommen, nachdem sich die Nachdenkerei über das Thema Gracia etwas gelegt hatte. Als die Sonne endlich sichtbar am Horizont verschwand, ging er ins Haus...um dort gleich in einem Portal zu einem der entlegenen Hügel zu verschwinden. Dass er erst ins Haus gegangen war hatte den Zweck, dass niemand unnötige Fragen stellte oder ihm gar hinterher kam. Auf dem Hügel wartete er dann auf Tirawa.
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RE: Abendrotviertel
Keine 2 Sekunden nachdem Riku auf den Hügel getreten war, erschien eine Stichflamme und Tirawa erschien, den Rücken zu ihm gewandt, auf dem Hügel. Wie immer wirkte er außerordentlich fehl am Platze, nicht nur durch seine Gestalt, sondern auch durch diese Ausstrahlung die er hatte. Man spürte einfach, dass er etwas anderes als ein Mensch war.
Ruhig sah der Gott in die untergehende Sonne, in sein Symbol der Macht, welches nun seinem Erzfeind, dem Mond Platz machen musste. Eine kurze Zeit herrschte Ruhe, dann sagte Tirawa, leise aber dennoch tief, rau und mächtig, "Das Licht verschwindet und die Dunkelheit bricht über die Welten herein. Jedoch ist sie nicht von längerer Dauer als das Licht selbst, folgt doch auf jede Periode der Dunkelheit auch wieder eine des Lichts..." Er senkte den Blick etwas und wandte sich dann Riku zu. "Was ist es, was du wissen willst?"
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RE: Abendrotviertel
Während der Gott des Feuers leise diese 'Weisheit' verkündet hatte, hatte Riku den Kopf nachdenklich etwas auf die Seite gelegt. Ja...Tirawa hatte mit seinen Worten Recht. Beispiele dafür gab es inzwischen ja auch mehr als genug.
Als sich Tirawa dann ihm zuwandte, kippte sein Kopf sofort wieder in eine gerade Stellung. Scheinbar Grundlos. Er blieb auch noch einpaar Sekunden stumm...stellte dann aber doch seine Fragen: "Ich möchte von Euch wissen, wie ich Shania helfen kann...und wie viel sie durchleben muss, um ihre Erinnerungen zurück zu bekommen."
Auf dem Platz stand Rinoa wieder in der Tür...um Leon und Chris wortlos zum Reinkommen zu bitten. Ebenso stumm wanken die beiden den anderen zu und kamen dann auch ins Haus.
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RE: Abendrotviertel
"So viele Fragen und letztendlich nicht den Schimmer eines Funkens der klaren Vermutung..." seufzte er und schüttelte den Kopf. "Du willst also wissen, wie du ihr helfen kannst. Nun gut, ich will es dir sagen. Um deine Freundin wieder in deine Arme schließen zu können ist es ein weiter Weg. Du wirst reisen müssen, weit reisen. Nicht nur durch den Raum, sondern auch durch die Zeit. Jahrzehnte zurück, bis zu dem Ursprung. Dem Punkt, an dem alles began." Tirawa sah ihn einen Moment lang ruhig an und seufzte. "Mit La Sirenes und meiner Erlösung, haben wir unseren Platz als Herren über Wasser und Feuer, über Erschafung und Zerstörung wieder eingenommen. Shania und Sera sind... letztendlich unnütz gewesen und wurden wieder in ihre ursprünglichen Funktionen zurückgesetzt. Jedoch funktioniert das nicht so einfach wie bei uns. Denn Sterbliche, egal in welcher Funktion sie stehen, dürfen niemals wissen wie es ist, die Macht eines Gottes zu tragen. Mit anderen Worten, sie sollten jetzt eigentlich tot sein. Dies hätten La Sirene und ich jedoch nicht tun können, sind ihre Herzen doch zu fest mit den euren verwoben. Töten wir das eine, zerbrechen wir das andere. Also retteten wir sie vor dem Tode und setzten sie zurück. Sie sind nun wieder auf ihrer Insel und durchleben ihre Vergangenheit nochmals." Der Herr des Feuers wandte sich ab und sah wieder zur Sonne. "Um ihnen zu helfen und sie vor dem größten Unheil zu bewahren wäre es nötig dass einige von euch, nicht unbedingt alle, sich in die Vergangenheit der beiden zu begeben. Bindet euch in ihr Leben ein, lenkt die Pflanze bereits an der Wurzel in die richtige Richtung. Ich bin mir sicher, wenn du genau das machst wird Shania auch ihre Erinnerungen wieder erlangen."
Tirawa schüttelte wiederum etwas den Kopf und sah sich zu Riku um. Es blieb einige Momente stumm. "Ich spreche jetzt nicht mehr als Gott zu dir. Eher... die ein Vater. Sieh es... als ein gut gemeinter Ratschlag." Er sah ihn fest an. "Wenn du dich entschließen solltest in ihr Leben einzudringen, solltest du dir einige Dinge vor Augen führen. Erstens: Es ist ihr Leben in das du da eingreifst. Du bist dort um ihr zu helfen. Und, auch wenn die Versuchung groß ist, nicht um ihr Leben komplett zu verändern. Wenn du es geschickt anstellst, wird sie dir bald mehr vertrauen als irgendjemand anderem... du wirst sehen was ich meine. Du hast damit die Macht vieles... alles zu verändern. Aber mit jeder Veränderung änderst du auch sie. Zweitens: Pass auf was du ihr erzählst. Es würde ihr wahrscheinlich nicht und dir mit Sicherheit nicht gut tun, wenn sie von dir erfährt, dass du ihr Freund bist und du einen Sohn mit einer anderen hast. Glaub mir, das Vergeben hat sie erst mit dir gelernt. Drittens: Es kommt nicht gut als weißer, erwachsener Besucher mit einem dunklen, einheimischen Kind rumzulaufen. Erzähl mir von der ganzen Sache, sobald du die Chance hast ALLEIN mit mir zu sprechen, bevor wir uns verbünden. Ich werde dir helfen, zumindest dieses Übel aus dem Weg zu räumen." Er sah ihn fest an, dann zog er eine Augebraue hoch. "Noch Fragen?"
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RE: Abendrotviertel
Stumm und aufmerksam hatte Riku den Worten Tirawas gelauscht. Besonders den letzten Teil mit seinen Ratschlägen. Teilweise sah er dabei etwas nachdenklich aus. Nicht, weil er rätselte ob er es wirklich machen würde...sondern aus anderen Gründen. Hauptsächlich über die Reaktionen der anderen und darüber, was alles in dieser Vergangenheit warten könnte.
Dann hatte der Gott geendet. Noch Fragen? Mh...nicht wirklich...aber vielleicht kam das noch...?
"Fast alle vermissen die beiden. Manche mehr, manche weniger. Ich denke schon, dass einpaar von uns sich dieser 'Herausforderung' stellen würden. Ich auf jeden Fall. Wie ich Euch damals schon sagte...ich würde für Shania alles tun. Daran hat sich bis heute nichts geändert." Die letzten Paar Sätze klangen sehr fest im Gegensatz zum Anfang.
"Dass die Zeit ein heikles Thema ist..und dass ihr viel ändern könnte, ist mir ebenfalls bewusst. Wenn ich da bin und sie mich in ihr Leben lässt...werde ich trotz aller Versuchungen versuchen, nicht zu viel oder am besten nichts zu ändern. Jede Änderung in der Vergangenheit könnte sich ja negativ auf die Zukunft auswirken. Ihr nicht von Rikku und Roy zu erzählen..daran soll es auch nicht scheitern. Davon würde sie nichts erfahren."
Auf den dritten und letzten Punkt folgte nur ein Nicken und dann ein leises "Ich danke Euch für Eure Hilfe..schon jetzt. Und dafür, dass Ihr es mir erzählt habt."
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RE: Abendrotviertel
Tirawa zog eine Augenbraue ganz leicht nach oben, dann seufzte er etwas. "Nun gut, dann ist alles gesagt... Denk nur daran... dass du nicht der einzige bist, dem etwas liegt an Shania. Und dass es andere Leute gibt, die sie ebenso gerne wieder zurück haben wollen, wie du, auch wenn sie dabei nicht aktiv helfen können." Er nickte ihm etwas zu, dann wandte er sich wieder um. "Es kommen harte Zeiten auf euch zu... aber ich bin mir sicher dass ihr es schaffen könnt, wenn ihr das wollt..." Er sah über die Schulter zu ihm zurück. "Jedoch will ich ehrlich zu dir sein... meinen Segen hast du für dieses Unterfangen nicht. Ich hätte dir mehr Pflichtbewusstsein angedacht, als dass du die Kette mutwillig zerstörst. Aber... es ist ja nicht das erste Mal, dass ihre Ansichten über dich sich von meinen grundlegend unterscheiden." Damit nickte er ihm einmal kurz zu und verschwand dann in einer Flamme. "Ruf mich, wenn du doch noch fragen hast..."
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RE: Abendrotviertel
Riku hatte Tirawa ebenfalls leicht zugenickt, als dieser verschwand. Sicher gab es noch andere, die Shania zurück haben wollten...ja, die Zeiten würden schwer werden aber trotzdem würden sie es schaffen. Ja, Shanias und Tirawas Meinungen gingen des Öfteren auseinander...und dass der Gott (mow) enttäuscht wegen der Kette war, war auch klar. Genau das hatte in Riku wieder eine gewisse Reaktion ausgelöst, die Xurik 'liebevoll' selbstruntermachende Verlegenheit nannte.
Kurz nach Tirawa verschwand auch er wieder...zurück ins Haus, damit die 'Tarnung' nicht aufflog. Von da aus holte er sich einen Joghurt und kam wieder raus...obwohl ich gar nicht nach Essen zumute war. Seine Gedanken kreisten im Verborgenen über alles, was Tirawa gesagt hatte..und alles, was passieren würde.
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RE: Abendrotviertel
Mit den Schritten die Gracia hörte, sah sie stumm über die Schulter auf den Platz zurück und beobachtete wie Riku wieder raus kam. Mit einem Joghurt in der Hand... obwohl er so aussah, als hätte er so garkeine Lust zum Essen. Sie 'röntge' ihn einige Momente regelrecht, dann wandte sie den Blick wieder ab und sah zur Sonne. Sie war nahezu vollständig verschwunden. Ein stummes Seufzen entrang sich ihrer Kehle, bevor sie aufstand, lautlos runter sprang und zu ihm ging. "Du warst bei Tirawa." Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. "Was hat er gesagt?" Ihre Stimme war sehr leise, da sie ja nicht wollte, dass jemand etwas mitbekam und sie war allgemein sehr kurz angebunden, darauf bedacht nicht zu viel zu sagen.
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RE: Abendrotviertel
Als Gracia kam, hatte er sich grade wieder einen Löffel in den Mund geschoben...und geschaut, als wäre es nicht gerade das, was er unter 'gut' verstand...obgleich das im normal Fall eigentlich nicht so war. Mit einem leisen Schlucken sah er kurz um sich und dann zu Gracia. "Jap..war bei ihm. Er hat mir ein bisschen mehr darüber erzählt, wie wir sie zurück holen können. In ihrer Vergangenheit. Einpaar von uns sollen dahin, sich in ihr Leben einbinden und sie auf den richtigen Weg leiten. Ganz grob gesagt." Auch er hatte sehr leise gesprochen. So leise, dass selbst ein Leon es nicht verstanden hätte, außer er hätte genau neben ihm gestanden.
Gerade wegen diesem leisen Gespräch schauten mindestens zwei Paar 'neugierige' Augen zu ihnen rüber. Die von Roy und die von Maron. Da beide aber...mehr oder weniger der Annahme waren, dass sie es auch noch erfahren würden, wandten sie sich schnell wieder ab.
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RE: Abendrotviertel
Das Mädchen hatte ihm aufmerksam zugehört und sich ihre Gedanken dabei wieder nicht ansehen lassen. Sie nickte blos etwas und sagte dann, "Nun gut... vielleicht sollten wir aber noch bis morgen warten, bis wir es den anderen erzählen." Sie legte den Kopf leicht schief und zuckte etwas mit den Schultern. Man sah ihr an, dass es ihr letztendlich egal war, als sie sich umdrehte und direkt wieder auf das Dach verschwand, auf welches sie sich nun kniete und der aufsteigenden Dunkelheit entgegen sah. Dunkelheit, mit der auch die ersten dicken Wolken wieder auftauchten. Es kündigte sich Regen an.
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RE: Abendrotviertel
Ein leichtes Nicken folgte dem 'Vorschlag' Gracias. Morgen wäre sicherlich besser. Jetzt waren eh schon einpaar drinnen und würden wohl auch nicht mehr rauskommen. Ein einziger Blick in den Himmel brachte gleich noch einen Grund...es würde wieder regnen. Ja..morgen war auf jeden Fall besser.
Fast schon glücklich, als der Becher 'endlich' leer war, schmiss er ihn stumm weg. Er war pappsatt...für andere wäre das noch nicht mal ein Zahnlückenfüller gewesen....
Nicht lange darauf fielen langsam die ersten Tropfen. Ein Zeichen für diejenigen, die noch draußen saßen, in ihre Häuser zu gehen. Der Hammer fiel bei den meisten ziemlich schnell...die Müdigkeit hatte sie gepackt und nicht mehr losgelassen. Training und allgemein wenig Schlaf in der letzten Nacht waren unter anderem die Gründe.
Roy hatte noch vor dem Schlafen versucht aus seinem Vater zu kriegen, worüber er mit Gracia gesprochen hatte...aber die einzige Antwort, die er bekam war, dass er es morgen erfahren würde.
Erst kurz nach acht erwachte der Platz am nächsten Morgen wieder mehr oder weniger zum Leben. Zwischen zwei vor sich hintrocknenden Pfützen standen Rinoa und Aerith...und redeten einfach.
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RE: Abendrotviertel
Mit einem Schlag war die Nacht wieder vorbei. Furchtbar.
Etwas gequält drehte Gracia sich auf den Rücken. Wieder hatte sie 'andersrum' geschlafen. Wieder war sie nach Roy eingeschlafen. Wieder war sie vor diesem aufgewacht. Sie unterdrückte ein leutes Gähnen und fuhr sich etwas müde... nein, eher kaputt über das Gesicht. Sie spürte keine Müdigkeit, sondern eher so eine... Kraftlosigkeit. Vollkommen normal, wenn man eine Nacht einfach ausgesetzt hatte, mit dem Schlafen. Sie seufzte ganz leise und warf einen kurzen Blick nach draußen. Wenigstens war es schon hell... Sie stand leise auf und machte sich ebenso schnell wie geräuschlos fertig, dann verschwand sie nach draußen. Sie wollte schließlich nicht riskieren, dass Riku oder Roy oder irgendjemand anders wegen ihr aufwachte. Innerlich über sich selbst den Kopf schüttelnd sah sie nun über den Platz, etwas überrascht Rinoa und Aerith schon zu sehen. Langsam ging sie zu ihnen. "Morgen." sagte sie leise und gesellte sich zu ihnen. Es war klar, dass ihr 'abweisender' Gesichtsausdruck nicht ihnen galt.
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RE: Abendrotviertel
"Guten morgen.", grüßten die beiden zurück. Gleich darauf sahen sie sich in jeweils andere Richtungen um...als würden sie rätseln, von wo wann der nächste kommen würde. Als sie sich nicht mal eine Minute später schulternzuckend wieder einander zuwandten, fing Aerith leise mit einem Thema an, dass ihrer Gesprächspartnerin momentan...wirklich 'gestohlen' bleiben konnte. Thema Leon.
Aerith: "Ihm geht es gar nicht gut mit der Situation."
Rinoa: "Wieso? Er hat doch immer noch alles, was er vorher auch hatte. Er bekommt sein Essen, kann den ganzen Tag trainieren und hat ein warmes Be.."
Aerith: "Eine warme Couch! Trotzdem geht es ihm nicht gut. Weil ihm das fehlt, das er am meisten braucht. Nämlich du!"
Rinoa: "....pfft..." /"..war ja klar, dass du irgendwann wieder vermitteln willst...am Ende sagst du noch, ich würde nur schauspielern, um ihm alles heimzuzahlen!"/ "..Es gibt andere, wichtigere Themen. Ich sag dazu nichts mehr", blockte sie schließlich ab und schaute zu Gracia. Ihr Blick entschuldigte sich spürförmlich für das...aus ihren Augen wieder abgeschlossene Thema. Wieso auch immer.
Kurz danach kam Riku raus. Er sah sogar relativ munter aus.
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RE: Abendrotviertel
Gracia seufzte etwas und schüttelte ganz langsam den Kopf. Sie wandte den Blick langsam vom Boden ab und sah zu Rinoa. Ihr Blick war durchdringend, als wolle sie sie röntgen, jedoch auf ihrer Seite so fest verschloßen wie eh und je. "Leon, Riku, Roy und Mira konnten nichts für das, was sie getan haben." sagte sie leise und überlegt. Sie wandte den Blick etwas ab und sah auf eine Hauswand 'neben' Rinoa. Einige Momente verstrichen, bevor sie weitersprach, "Das ist natürlich keine Entschuldigung für das was sie uns angetan haben... Es ist keine Entschuldigung für das was passiert ist... dafür, dass sie uns innerlich so zerrissen haben. Aber vielleicht macht es die ganze Sache auch für uns einfacher, wenn wir probieren uns wenigstens auf einer normalen Ebene mit ihnen zu vertragen, macht es die ganze Situation einfacher. Für dich noch mehr als für, bist du doch schließlich schon Mutter und Ehefrau." /"Du bist viel gebundener, als ich..."/ Die ganze Zeit hatte sie leise gesprochen, eindringlich, obgleich man in ihrem Gesicht noch immer nichts lesen konnte. Warum sie überhaupt etwas sagte, war ihr selbst ein Rätsel.
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RE: Abendrotviertel
Rinoa seufzte innerlich leicht auf. Der zustimmende Blick von Aerith war da auch keine große Hilfe. Sie atmete tief durch, musterte ihre Umgebung noch mal und sagte dann: "...ich weiß, dass sie nichts dafür konnten...das ist mir absolut bewusst aber....ich bin nicht so, wie zum Beispiel Rikku. Und du, Aerith.....Wenn ich Leon nur sehe..hat er immer diesen Blick. Unaufhörlich. Und ich sehe ständig vor mir, wie er Chris beinahe umrbingt. Unseren damals kleinen, pummeligen..heute großen, dürren Sohn...dem wir beide unser Leben zu verdanken haben..."
Sie war immer leiser geworden. Die letzten beiden Sätze waren kaum noch verständlich. Ihr Blick war dem Boden vor sich zugewandt und wurde immer...bitterer und trauriger. "Ich bin inzwischen ein Fall für die Irrenanstalt, das weiß ich auch! Ich kann einfach nicht darüber hinwegsehen...noch nicht. Ich kann mich auch nicht einfach so verhalten, dass ich nichts mehr an mich ranlasse und scheinbar alles an mir vorbei geht...ich brauche einfach Abstand...vollkommenen Abstand, damit ich das alles nicht mehr vor mir sehen muss."
Riku: /"Den wirst du aber nicht kriegen..."/
Aerith: /"...sie kann mit der ganzen Sache wirklich nicht umgehen...und sie kann auch nicht nachvollziehen, dass Chris ihm schon vergeben hat..das hat sie ja zusätzlich noch fertig gemacht..."/
Rinoa: ".....es ist wirklich nett von euch, dass ihr versucht zu..vermitteln aber es hilft nichts....man..oder eher ich bin auf jeden Fall nicht breit jemandem zu verzeihen, der sich anscheinend nicht mal darum schert, sich wieder zu vertragen..."
Aerith & Riku: /"???"/
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RE: Abendrotviertel
"Glaubst du wirklich, dass Leon sich nicht darum schert sich wieder zu vertragen?" Es war Gracia die nach einigen Minuten der Stille wieder das Wort erhob. Ihr Blick war vom Boden direkt wieder in Rinoas Gesicht gewandert. Wieder sah sie sie mit demselben, seltsamen Blick von eben an. Auf der einen Seite weit offen und durchdringend, auf der anderen Seite verschlossen. Wieder herrschten einige Momente Stille. Und es waren genau diese Momente der Stille, die ihren Worten eine seltsam durchdringende Wirkung gaben. "Glaubst du wirklich, dass Leon es nicht schmerzt, dich so leiden zu sehen?" Sie schüttelte ganz leicht den Kopf. "Sieh mich an, nimm mich als Beispiel. Mir geht es im Grunde genauso wie dir. Ich sehe Roy an und das erste was mich überkommt ist Angst. Er berührt mich mit seiner Hand und meine erste Reaktion ist Panik. Angst vor einer Hand, die mir Dinge zugefügt hat, von denen manche nichtmal wissen, dass es sie gibt. Qualen... Schmerzen die man sich kaum vorstellen kann. Angst vor einer Hand, die mir trotz allem all die wundervollen Dinge dieses Lebens gezeigt hat. Die mich hat fühlen lassen, was es bedeutet wirklich zu lieben. Und nicht einfach immer alles nur zu spielen, auf das alles so real wirkt, dass ich mit einem Kuss jeden täuschen könnte. Selbst jene die ihn bekommen." Einen kurzen Moment umspielte ein schwaches Lächeln ihre Lippen, während sie sich wieder abwandte. "Was ich sagen will ist, dass du dir blos selbst weh tust. Nimm dir kein Beispiel an mir, es ist nicht so, dass ich nicht gerne vergeben würde, wenn ich es denn könnte. Nur kann ich das nicht einfach so. Und da ist die Angst davor das mir wieder etwas zustößt das kleinste aller Übel." Ihrer leisen Stimme folgte wiederum ein kurzes Schweigen, welches ihre Worte 'sacken' lies. Dann fügte sie leise an, "Ich werde ihm sagen, was du von der Sache hältst. Seid keine Narren und nehmt euch selbst die Freiheit weg, selbst zu entscheiden, mit wem ihr zusammen sein wollt. Nehmt sie euch nicht weg, ehe ihr nicht gelernt habt wie wertvoll sie ist." /"Glaubt mir, ich spreche aus Erfahrung."/ Sie wandte sich ab, senkte den Blick und verschränkte die Arme. Den letzten Satz hätte wohl blos Roy ohne große Probleme verstanden.
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RE: Abendrotviertel
"......vielleicht hast du Recht...und trotzdem wird sich an meiner Haltung erstmal nichts ändern...auch aus Angst, sowas noch mal ertragen zu müssen.." /"Hat man sich einmal in der Dunkelheit verirrt, wird man ihr immer wieder begegnen und den Weg aus den Augen verlieren...das ist nicht nur bei Riku oder Roy so....es ist immer so."/ Sie sah auf...und genau in dem Moment kamen die letzten beiden Bewohner ihres Hauses nach draußen. "*seufz* Danke noch mal...", murmelte sie an Gracia gewandt und verzog sich in die nächste Gasse, um wieder rumzulaufen.
Aerith: "Pfeif einfach, wenn irgendwas Besonderes ist.", sagte sie und ging ihrer Freundin hinterer.
Riku, an den das gerichtet war, zuckte leicht mit der Schulter und sprang aufs Dach hinter sich. "Hast du gut gemacht, Gracia...sie wird sicher drüber nachdenken.", murmelte er leise.
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RE: Abendrotviertel
Den Dank hatte Gracia praktisch kaum mitbekommen. Ihr Blick war auf den Boden und mit dem Verschwinden von Rinoa in die Ferne gerichtet gewesen. Erst nach gut 5 Minuten wandte sie sich um und sah stumm von Riku, über Chris zu Leon, an welchem ihr Blick schließlich hängen blieb. Seufzend schüttelte sie den Kopf und lief direkt auf ihn zu. Vor ihm blieb sie stehen und sah auch ihn durchdringend an. "Es gibt da ein paar Dinge, die ich dir sagen will, Leon... Bitte lass uns mal kurz reden." sagte sie leise, griff ihn am Arm und zog ihn dann mit sich, erst in eine Nebengasse, dann lies sie ihn los und sprang auf ein Dach. Mit einer schlichten Handbewegung bedeutete sie ihm ihr zu folgen. /"... Es lässt mir keine Ruhe die beiden so zu sehen. Und das scheinbar 'grundlos'..."/
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RE: Abendrotviertel
Vollkommen überrascht ließ sich Leon einfach in die Gasse ziehen und folgte Gracia dann schließlich aufs Dach. "Was...gibt es denn?" Aus seiner Stimme war ein Stück weit 'Sorge' zu hören...eben weil er vorher noch Rinoa und Aerith mit ihr gesehen hatte.
Chris schaute auf dem Platz verwirrt hoch zu Riku. "Hab ich was verpasst?"
Riku: "Mh...sie will mit ihm über Rinoa reden. Passt schon", war seine schlichte Antwort nach welcher er sich wieder den Gedanken an die zukünftigen Ereignisse hingab.
Einige Straßen weiter hatte Aerith es doch geschafft, dass Rinoa weiter über dieses Thema redete....um ihr eine Frage zu beantworten: "Wieso sollte ich nicht denken, dass es ihm egal ist? Er hat sich kein einziges Mal zu mir getraut, um mir irgendwas dazu zu sagen. Er hat mich nicht mal mit einem Blick angesehen, aus dem ich eine Entschuldigung oder sowas ablesen konnte. Das hat JEDER von ihnen gemacht...nur er denkt nicht mal im Traum daran!
Aerith: "Vielleicht wollte er dir einfach noch Zeit geben? Er kennt dich schließlich mitlerweile - so sollte es auch sein - ziemlich gut. Wenn man sich sofort bei dir entschuldigt, macht es das meistens nur noch schlimmer..."
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RE: Abendrotviertel
Schnell wandte sich Gracia zu Leon um und ging 2 Schritte zu ihm zurück. Dann sah sie ihn direkt an. "Normalerweise... hänge ich mich ja nicht in anderer Leute Angelegenheiten... aber ich kann einfach nicht mit ansehen, wie ihr euch gegenseitig 'fallen lasst'." Sie schüttelte etwas den Kopf und seufzte. "Ich habe gerade mit Rinoa geredet... über dich und die anderen." Es war klar, dass sie mit 'die anderen' Roy, Riku und Mira meinte. "Weißt du, ihr geht es in ihrer Situation überhaupt nicht gut... Ich will nicht behaupten, dass das nicht normal ist... mir geht es bei Roy... auch nicht wirklich gut... aber... bei ihm und mir ist das was anderes." Sie sah ihn so seltsam durchdringend an, wie auch bei Rinoa vorhin. "Versteh mich nicht falsch, es geht mich wirklich absolut nichts an, was ihr macht... Und ich habe auch nicht vor, mich in eure Familie reinzuhängen. Aber... sie hat langsam, dass Gefühl, dass dir überhaupt nichts mehr an ihr liegt. Ich meine damit, dass du das alles offensichtlich zu locker nimmst... du hast ja nichtmal versucht dich bei ihr zu entschuldigen." Sie schüttelte etwas den Kopf. "Selbst Roy hat das versucht... mir wenigstens das Gefühl gegeben, ihm liegt etwas an mir... und ich weiß zu gut, wie weh es tut, wenn man dieses Gefühl nicht hat. Es zerreißt einen innerlich."
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