Traverse Mitte

[Medolie]

Wie zu erwarten, wurde Leon immer wütender und sogar beleidigend. Aber mit einem Job wie dem von Reno war man sowas irgendwie gewöhnt und von Leon hätte er auch gar nichts anderes erwartet. Als der SEED schließlich schnaubend an ihm vorbeiging und dabei sein Handy aus der Tasche zog, sah Reno seine Chance gekommen, nun doch noch durch ihn an Informationen zu kommen. Es war nun wirklich keine große Herausforderung, die Unterhaltung, die Leon ganz offensichtlich mit seinem Sohn führte, mitzuhören. Bei einer Rikku war er also - insofern die Antwort 'ja' gewesen war. Das war doch schon mal ein Anhaltspunkt. Über Leons Vermutung hingegen musste er einfach in sich hineinkichern.... diese Unwissenheit! Für den Hellsten hatte er ihn ja noch nie gehalten, aber gerade sah er sich mal wieder in seiner Ansicht bestätigt. Als sich das Telefonat dem Ende neigte, war Reno schon auf das nächste Hausdach geklettert und rief von dort aus bei den anderen Turks an, die sich sofort über diese Rikku erkundigen sollten. Einen Moment später hatte er schon die gewünschten Informationen: Rikku war Mechanikerin - bei SEED. Dann würde sie jetzt hoffentlich noch arbeiten und nicht gerade mit Chris irgendwo einen Tee trinken.... Reno setzte also seinen Weg fort.... zur SEED-Basis.
Dort angekommen fand er auch gleich mit etwas Orientierungssinn die Werkstatt.... und die zierliche blonde und nebenbei bemerkt ziemlich ansehnliche Frau - die unter ihrer Latzhose lediglich einen BH trug - die wohl Rikku sein musste. Neben ihr lümmelte Chris auf der Couch und sah sogleich auf, als Reno eintrat. "Yo Chris!" Er nickte Rikku zu. Jetzt musste er seinen Job erledigen und sich nicht ablenken lassen. Von irgendwelchen Mechanikerinnen, die auf dem Foto, dass die Anderen ihm geschickt hatten, keinen Körper gehabt hatten.... "Ich hab gute Nachrichten. Wir haben heute über die Stelle geredet, die wir frei hatten und jaah.... Du bist jetzt offiziell Mitglied bei den Turks!" /"Und dabei hat es keine unwesentliche Rolle gespielt, dass ich deinem Vater dabei eins reinwürgen kann..."/ Jetzt grinste er breit, als er sah, wie sich Chris' gespanntes Gesicht erhellte. Solche Reaktionen sah man nur selten in diesem Job.

"Unsinn.... du kannst solange bleiben wie du willst. Jetzt bist auch mal du damit dran, einfach mal loszulassen. Du kannst nicht immer die Bürden deiner ganzen Familie tragen. Das könnte niemand auf Dauer."
Diesmal war sie es, die Alex in den Arm nahm. Zwar etwas zögerlich und bemüht, sich nicht zu mütterlich aufzuführen, aber... sie wollte ihm einfach irgendwie etwas von der Last nehmen, die er ständig als Prinz tragen musste.... Ein paar Momente später stand sie auf und lief die Treppe hinauf, blieb jedoch am Absatz stehen, grinste und fragte: "Badewanne oder Kleiderschrank? Wo möchtest du lieber schlafen?"