Schlossparlament

[Kairi]

Wie 2 Blitze funkelten die Scheinwerfer der schwarzen Volvo-Limosine durch die Nacht. Sharlyn saß am Steuer und griff sich, nach Luft ringend, an den Hals während sie mit dem Auto einige Zombies überfuhr. Ehemalige Einwohner Gayas. Die Sicht der Frau hatte sich verschleiert und als eine gewaltige, dunkle Energie freigesetzt wurde und nun war sie hier. Im Auto. Und das Einzige was sie wusste war, dass sie Rei brauchte. Rei, der in Gaya geblieben war um Gracia zu schützen. Die Einzige der Familie und scheinbar der ganzen Welt, die nicht infiziert war......
Mit einem ohrenbetäubenden Knallen hörte man Glas brechen und Blech auf Beton schlagen. Sharlyns 'Todesschrei' hallte durch Gaya, als würde die letzte Hoffnung sterben. Noch bevor ihr Kopf den Airbag berührte, war die Frau mit den violetten Haaren bewegungsunfähig. Es war ein großer Mutant gewesen, der ihr Auto von der Seite gerammt und buchstäblich in eine Hausecke hatte fahren lassen. In ein Cafe... ironischerweise genau das, in welchem Rei ihr - so erkannt Sharlyn es verschwommen vor ihrem inneren Auge - einen Heiratsantrag gemacht hatte. Vor scheinbar unendlich vielen Jahren war das gewesen..... und nun stürmten Mutanten in das Haus um sich über das restliche Leben im Körper der Frau her zu machen. Die Dunkelheit kroch über ihr Gesicht und...

Im Schlossparlament schreckten Gracia und Rei gleichzeitig auf und sahen sich mit einem Blick an, als wüssten sie sofort was passiert sein musste. Sharlyn hatte sich am letzten Abend nicht gemeldet um zu erklären wie es dem König, seiner Frau und dem Thronfolger ging. Niemand hatte etwas gesagt. Gracia und Rei waren zusammen in einem Zimmer gewesen, hatten sich angeschwiegen und nun...
Gracia: "... Du musst nach ihnen sehen." Es war nicht mehr als ein Hauchen. Ihre Blicke trafen sich. In beiden lagen Angst und Schrecken.
Rei: "Ich... ich kann nicht!"
Gracia: "Doch! Du musst jetzt gehen und nach ihnen sehen!"
Rei: "Nein!"
Gracia: "Du musst! Ich kann auf mich selbst aufpassen, es ist etwas passiert, du musst gehen!"
Rei: "... O-okay." Er sprang auf, zog noch im Laufen sein Schwert und ging zur Tür. "Verlass auf keinen Fall das Schloss. Wenn ich innerhalb von 15 Minuten nicht hier bin, versuchst du mit deinem Handy irgendjemanden, EGAL WEN zu erreichen. Du verlässt dieses Haus und dieses Zimmer nicht, ist das klar! Du weißt was zu tun ist!" Und noch bevor Gracia geantwortet hatte war der Mann verschwunden, hatte das Zimmer verriegelt. Das Mädchen spürte starke Lichtmagie um es herum fließen... dann war sie allein. Nicht ahnend, dass sie Rei gerade zum letzten Mal gesehen hatte.

Und so fuhr Rei los. Er hatte sein Motorrad gewählt. Dieses Eine, mit den Waffen, welchen Rikku einst zu seinem Geburtstag verbessert hatte. Auf der Fahrt schlug er, teilweise mit 2 Schwertern, die Feinde aus dem Weg. Nichts würde ihn aus der Ruhe brngen, bis....
An einer Häueserecke brannte es und die Zombies, Herzlose und Niemande waberten um die Brandstelle herum wie eine einzige, große, schwarze Masse. Er drehte das Gas hoch und schoss nach vorne. Die Schwerter in der Hand wie 2 Speere. Er würde sich den Weg nach Traverse frei kämpfen. Doch dann sah er etwas, was das Blut in seinen Adern gefrieren lies. Ein schwarzes Auto. Ein Volvo, war in dieses Cafe gerast. Wie paralysiert bahnte er sich den Weg zum Fahrerraum. Violette Haare. "SHARLYN! Nein, Nein, NEIN!" Seine Schreie waren durch die ganze Stadt zu hören. "GEHT ALLE WEG!!" Und dann war sie auf einmal da. Er lies seine Macht frei. Magie und Schwertkraft, so mächtig, dass man meinen könnte, Noctis wäre ein Nichts. Es war nichtmal definierbar was es für Magie war... und woher die Kraft kam und.......
der Kampf ging Stunden. Stundenlang schlug Rei die nicht enden wollende Masse an Zombies von sich und seiner Frau. Diese hatte die Augen offen und betrachtete ihn. Schwer atmend... unfähig sich sonst zu bewegen.
Ein Tag verging. Ein Tag in welchem Sharlyn Rei nur zusehen konnte, wie er sich verteidigte. Sie konnte ihm nicht sagen, dass er gehen sollte. Und von alleine ging Rei nicht. Warum sollte er auch? Die Mutanten würden nach ihm suchen und ihn finden. Das würde nur noch mehr Schaden machen.

...

Dann endlich. Nach fast 20 Stunden unermüdlichen Verteidigens, brach Rei zusammen. Die Zombies stürzten über ihn her und er raffte sich zu seiner Frau. Der Mann legte seine Hand in ihre. Mit aller Macht gelang es Sharlyn die Finger ein wenig zu schließen. Die Dunkelheit auf ihrer Haut hatte sich so weit ausgebreitet, dass nurnoch ihr oben liegendes, linkes Auge hell umrandet war. Das Blut in ihrem Gesicht war schwarz und vertrocknet. Die Wunde an ihrem Kopf, die vielen Glassplitter in ihrem Körper sahen genauso schlimm aus, wie seine Kampfverletzungen
Rei: "Ich... ich.... liebe... dich... es... tut mir... Leid..." Blut quoll aus seinem Mund.
Eine Träne rann aus Sharlyns Auge, lief über ihren Nasenrücken und fiel auf den Boden. Sie sahen sich einen unendlichen Moment an. Einen Moment, in welchem die Zeit für sie beide stehen blieb.
Sharlyn: "Ich... dich......... auch! Ich.... liebe..... dich....." Ihre Hand schloss sich komplett um seine. Ein schwaches Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Dann legte er den Kopf ab... die Zombies überwallten ihn...
Es war ein weiterer Schrei, welcher unendliche Momente danach die Dunkelheit durchbrach. Voller Schmerz. Durchdringend. Herzergreifend... als würde die Frau, die diesen Schrei ausstieß vershclungen werden.
Und dann lagen sie da. Die beiden Körper. Von Verletzungen überhäuft. Die beiden Liebenden. Selbst im Tod Hand in Hand. aber was bedeutet schon Tod... Es war seltsam iin dieser dunklen, verseuchten Welt auf einmal ein Lied zu hören. Ein Lied mit einer Schönheit, die kaum irdisch sein konnte. Ein Vogel? Ja... aber kein Normaler. In Gaya klang das Lied... niemand jedoch sah den schwarzen Phönix, welcher hoch über den Dächern der Stadt kreiste. Dieser Phönix, dessen Klagelied allen verkündete, dass es vorbei war.