Traverse Ost

[Maron]

Die ganzen Insekten, die noch immer...überall auf Maron und in ihren Haaren waren, wurden nach dem ganzen Spuk erstmal regelrecht ignoriert. Soweit hatte sich die 17-Jährige wieder fassen können...und außerdem gab es andere Dinge, um die sie sich jetzt gerade sorgte. Sakura zum Beispiel, die dem Boden entgegen gesunken war und jetzt - umzingelt von Viehzeug - einfach da saß. Der ganze Tag war 100fach zu viel für sie, da konnte man sich sicher sein.
Oder aber auch der Zettel, den Mira schließlich vorlas, an sich. Die Tatsache, dass ihre Befürchtungen, dass wirklich einzig und allein sie vier übrig waren...die Zuordnung, wer wen erlösen sollte. Chris, Leon und Rinoa. Ihr Freund und seine Familie. Ihr Freund, der Boss von SEED, mit dem sich niemand freiwillig anlegen sollte und die Hexe mit den Engelsflügeln, deren Magie bestimmt in derTödlichkeit so mancher Waffen in nichts nachstand. Hurra...besser hätte es sie ja kaum treffen können!
Nach außen hin sah man ihr ihre 'Freude' in sofern an, dass sie den Boden - ein Insektenleerer Fleck um genau zu sein - auf ihrem Weg rüber zu Sakura plötzlich unwahrscheinlich interessant fand und dass sich ihre Stirn extrem runzelte. Aber ansonsten...eine so extreme - wenngleich in ihrem Fall sehr gut nachzuvollziehende - Reaktion wie von Gracia suchte man vergebens.

Dafür dauerte es bei ihr aber auch länger, als bei Gracia, bis sie sich wieder etwas 'fing'. Als Maron nämlich das erste mal tief seufzte, war der Krach im Bad schon längst verklungen.
"Ich glaube, Aerith hatte hier irgendwo eine Kapsel, in die ein Aufräum-Zauber eingespeist wurde...wir haben andere Probleme, als Kammerjäger zu spielen." Mit diesen Worten stand sie aus ihrer gehockten Position, die sie neben ihrer besten Freundin bezogen hatte, auf und fing an, die Schubläden der noch intakten Schränke zu durchwühlen, bis sie wenige Minuten später besagte Kapsel fand und aktivierte.
In einem weiß-blauen Wirbel verschwanden dann plötzlich alle Insekten sowie Trümmer und hinterließen ein relativ sauberes Wohnzimmer. Und auch das Getier, das teilweise noch immer an ihnen heftete, war dann mit dem Wirbel verschwunden.
Sie selbst lehnte sich schließlich an den Sessel, verschränkte die Arme etwas und starrte wieder auf scheinbar denselben Punkt am Boden, wie eben schon. "Ideen, wie wir weitermachen sollen?"