Tief im Dschungel

[Kairi]

Wiederum wandte Shania sich etwas ab und sah in die entgegengesetzte Richtung, von ihm weg. "Gestern Abend... hatte nichts mit dir zutun. Eher mit mir... oder mit uns allen. Je nachdem ob das was gesagt wurde wahr war... oder nicht." murmelte sie und ihre linke Hand zuckte leicht... wieder umfasste sie sie und fummelte an ihrem Ring herum.
(Tirawa: "... Sag es ihm."
Shania: "Ich stehe vor Leuten die mir wichtig sind nicht gerne dumm da."
Tirawa: "Tust du doch nicht. Sag du hast es von mir."
Shania: "... Schizophren fällt auch unter 'dumm'. Im schlimmsten Fall könnte man mich deswegen in eine Anstalt stecken. Und es ist ja allgemein bekannt, dass das Glück nicht wirklich auf unserer Seite ist.")
Mit einem leichten Seufzen sah sie wieder zu ihm und kam zu ihm gelaufen. Ganz nah zu ihm und sah mit klaren Augen zu ihm hoch. "Gestern Abend hat mir... mein Vater und Mentor in allen denkbaren Sichtweisen etwas gesagt und... gezeigt was im ersten Moment unmöglich scheint. Aber je mehr ich darüber nachdenke... desto logischer erscheint mir alles." Sie sah einmal kurz an ihnen runter, atmete tief durch, hob ihre linke Hand und sah wieder zu ihm hoch. "Er sagte... dass wir... alle... aus einer anderen Dimension stammen. Dass wir uns in eben dieser kannten... und liebten. Dass wir zusammen lebten und kämpften für die Seite auf die wir alle gehören. Dass wir kämpften für unsere Familie... in die ich im Normalfall nichtmal hineingehörte. Für Roy..." Sie machte eine kurze Pause und sah ihn weiter klar und durchdringend an. "... Und dass dieser Ring..." Sie hob ihn auf seine Augenhöhe. "nach unendlich vielen Jahren und Problemen und... Prüfungen die wir hatten... von deiner Hand an diesen Finger gekommen ist."

[Maron]

Rikus Blick veränderte sich erst wieder, als Shania vor ihm stand und anfing, zu erklären. ""Er sagte... dass wir... alle... aus einer anderen Dimension stammen." An der Stelle war er ungläubig und doch irgendwo...im entferntesten Sinne 'schockiert' geworden. Dass es sich bei der Stelle, dass sie für Roy gekämpft hatten, nicht noch weiter verschlimmerte, glich einem Wunder. Nur innerlich schluckte er etwas...etwas ziemlich. Als sie dann ihren Ring auf seine Augenhöhe hob und ihre abschließenden Worte sagte, war die Sache vollkommen. Er war restlos..nun ja...'verwirrt'. Nicht, dass er es sich nicht vorstellen konnte oder wollte...aber wenn einem vor Augen geführt wird, dass die Erinnerungen, die man hatte, mehr oder weniger eine Lüge waren...
"I...I see...", lediglich aus den Augen sah er einen Moment nach unten. Nicht zu ihr...nur nach unten. "Das würde einiges erklären..." /"...und bringt doch einiges an Verwirrung mit sich..."/ Dass er nicht wirklich so gefasst war, wie es langsam wieder rüber kam, merkte man nur bedingt. Natürlich ging es ihm nicht einfach am A**** vorbei...das war ja klar aber so wirklich zeigen konnte/wollte er nicht.

[Kairi]

"Ja... das würde es." murmelte Shania, nickte etwas und wandte sich dann von ihm ab. "Das war es, was gestern Abend war." /"Wenn auch der wirkliche Grund für meine Flucht gestern noch nicht dabei war."/ "Das war es, was einem der bisher schönsten Tage meines Lebens - an das ich mich 'sicher' erinnern kann - einen bitteren Nachgeschmack gegeben hat." Damit verzog sie sich in die Höhle und räumte das Wichtigste zusammen. Mit den Gedanken merklich ganz woanders. Nämlich bei dem einen Bild... welches ein Badezimmer gezeigt hatte.

Die nächsten 3 Tage vergingen dann wieder relativ ereignisslos. Die 'Offenbarung' von Tirawa setzte sich langsam etwas... obgleich sich Shania immernoch nicht so ganz mit der Vorstellung von ihr als Mutter abfinden konnte. Nichtmal das Laufen durch den Wald half dabei...
Stumm trug sie die beiden Wassereimer an einem Stab auf ihrem Rücken wieder zurück zur Höhle. Warum sie sich selber soeine Arbeit machte, obwohl es sicher auch einfacher ging... sie wusste es nicht. Wahrscheinlich einfach um irgendetwas zutun zu haben und Zeit zu haben um nachzudenken.
Kaum beim Zielort angekommen setzte sie die Eimer ab. "Bin wieder da!"

[Maron]

Ereignislos und relativ ruhig. Das waren die Worte, mit denen man die letzten drei Tage beschreiben konnte. Wieso sollte auch irgendwas passiert sein? Die Organisation schien mehr oder weniger das Interesse an ihnen verloren zu haben...und zwar gänzlich. Wie es in den anderen Welten dafür aussah, wussten sie nicht. Allgemein waren sie eh mit den Gedanken teilweise oder komplett woanders...da hätten sie so einen Angriff eh nur zur Ablenkung gebrauchen können...aber das wäre nichts, das man sich wünschen sollte...

Leise, ja fast stumm vor sich hinfluchend hockte Riku auf dem Boden, als Shania mit den zwei Eimern Wasser wieder kam. Er hatte es allen Ernstes irgendwie fertig gebracht, den kompletten Inhalt beider Hosentaschen zu verlieren und war gerade dabei, das letzte Bisschen wieder einzustecken. Ein Elexierfläschchen war kaputt gegangen und war kurzerhand in irgendeinen Müll in einer anderen Welt verschwunden.....aber ansonsten war alles wieder da....dachte er zumindest, als er aufstand. Dass doch etwas fehlte, merkte er nicht. /"...was kann heute noch passieren...? Schlechtes Karma der letzten Tage.....pfft..."/ Den gedanken sah man ihm aber nicht an. Absolut nicht.

[Kairi]

Mit hochgezogener Augenbraue sah Shania zu Riku, als dieser sein ganzes Zeug wieder einpackte. Wie hatte er das denn geschafft? Innerlich schüttelte sie den Kopf. Zwecklos zu versuchen es sich selber zu erklären. Absolut zwecklos. In den letzten Tagen war er sowieso komisch gewesen. Übellaunig vielleicht? Kein Wunder also, dass sie nicht viel miteinander geredet hatten... obwohl ihr das - offen gesagt - alles andere als 'gut schmeckte'. Nein... es nervte sie im Grunde sogar. Wenn es hier so langweilig war, warum ging er dann nicht? Er hatte eine Frau um die er sich kümmern sollte! Und Hilfe schien er sowieso nichtmehr zu gebrauchen! ... Innerlich gab sie sich dafür eine Ohrfeige. Wenn er gehen würde, einfach so wie es jetzt stand... Das könnte sie nicht ertragen. Das wusste sie.
Mit einem stummen Seufzer kam sie schließlich zu ihm, als er wieder aufstand und... direkt in die Höhle verschwand. Ihr Blick wurde wieder eine minimale Spur trauriger und irgendwie auch verletzter. Aus genau diesem Graund sah sie schließlich auch nach unten, auf den Boden... wo ihr Blick auf etwas glänzendes viel. Sie hockte sich ins Gras um es aufzuheben... "Riku! Du hast etwas... vergessen..." Sie hielt den Anhänger in ihrer Hand... und starrte auf das Bild. Dieses Bild. Dieser Junge... Sofort ballte sich ihre andere Hand zu einer Faust. So fest, dass die Knöchel weiß hervortraten. Ihr Blick wurde finster und sie selbst wirkte... ungewohnt steif als sie aufstand und sich langsam zu ihm drehte. "Was genau ist das?" presste sie zwischen den Zähnen hindurch sah finster zu ihm und hielt ihm steif die Hand mit dem Anhänger hin. Roys Bild nach oben. /"... ich wusste es."/

[Maron]

Ungläubig blieb Riku stehen, als Shania meinte, er habe etwas vergessen. Er hatte doch alles...? Umdrehen tat er sich aber erst einpaar Momente später, als sie schon austand. Eine Hand zur Faust geballt und in der anderen...hielt sie irgendwas anderes. Was genau sah er erst, als er einpaar Schritte zu ihr zurück kam und sie ihm den Anhänger entgegen hielt. Mit finsterem Blick.
Er selbst sah auf das Bild. Im ersten Moment neutral...aber schon eine Sekunde später wurde seine Miene mehr als ungläubig. Ungläubig und... "Ich hab keine Ahnung, was das ist! Wirklich nicht!", er sah mit einem Blick, der diese Aussage eigentlich nur noch bekräftigte, zu ihr.
Das war nicht gelogen. Den Anhänger kannte er in dieser Dimension nicht...er war, wie Shanias Ring, nur ein 'Überbleibsel' aus der richtigen Dimension. Klar, er wusste wer der kleine Junge auf dem Bild war...aber an sich war ihm das ganze Ding völlig fremd...

[Kairi]

Er kannte ihn nicht? Riku kannte diesen Anhänger welcher aus seiner Hosentasche gefallen war, NICHT?! Wo um alles in der Welt sollte dieses Teil mit Roys Bild sonst herkommen? Sollte es an den Bäumen wachsen wie die Früchte?
Ihr Blick verfinsterte sich noch mehr als er mit einem unschuldigen Blick zu ihr. Ihm direkt ins Gesicht. innerlich konnte man Tirawa schon zählen hören.
(Tirawa: "3....2.....1.........")
"Jetzt lüg mich doch nicht schonwieder an!!!" Mit voller Wucht klatschte sie ihm den Anhänger entgegen und ballte auch die andere Hand zur Faust. Teilweise konnte man fast schon spüren wie sie versuchte sich noch im Zaum zu halten... und ihn nicht zu Asche zu verkohlen. "Was hab ich dir getan, dass du mir ins Gesicht lügst? Dieser Anhänger kommt aus deiner Hosentasche! Und in ihm befindet sich das Bild des Jungen von dem du mir gesagt hast, du wärst NICHT sein Vater!! WARUM?" Sie spürte jetzt schon wie die Tränen in ihr aufstiegen. Erst ein riesiger Kloß im Hals und dann die Tränen welche eisern zurückgekämpft wurden.
Tränen... die ersten Anzeichen dafür, dass ihre Wut langsam verebbte. Langsam aber sicher wurde die Wut zu eiserner Enttäuschung... und Trauer. Und genau das war in ihrem Blick zu sehen, kurz bevor sie sich abwandte. Die Hände fest um ihren Bauch geschlungen... es schmerzte. Einige Momente der Ruhe vergingen... dann sprach sie wieder. Die Stimme ganz ruhig... gefasst... trotzdem konnte man genau das aus ihr heraushören was man schon in ihrem Blick gesehen hatte. "Dann sag halt nicht die Wahrheit. Sie ist ja sowieso nicht wichtig... Dir geht es wieder gut, Xehanort scheint besiegt... es gibt keinen Grund warum du weiter Hilfe von jemandem wie mir - der scheinbar nichtmal Ehrlichkeit wert ist - brauchen solltest." Ein leises Seufzen, dann wandte sie sich wieder zu ihm um. Der Blick fest und eisig, auffordernd. "Wie wäre es, wenn du dich langsam wieder zu deines Gleichen gesellst? Ich brauche hier niemanden der den Sinn von Vertrauen und Ehrlichkeit nicht versteht. Nicht hier und auch sonst niemals." Es war eine... 'höfliche' Form jemanden rauszuschmeißen, die sie aussprach. ihr Blick aber sprach Bände: 'Verzieh dich' war in diesem immernoch die netteste Audrucksweise.

[Maron]

Irgendwie hatte er es ja geahnt, dass dieser Tag noch etwas bereit hielt. Etwas negatives. Dass es ausgerechnet DAS sein musste...das war unfair. Die Enttäuschung, die sich langsam in Shanias Blick ausbreitete, schmerzte auf unangenehmste Weise. Der Anhänger, den sie ihm im wahrsten Sinne entgegengeklatscht hatte, lag ohne auch nur vom kleinen Finger umschlossen zu werden, in seiner Hand. Ja, er hatte was Roy anbelangte gelogen. Gesagt, er wäre nicht sein Vater. Aber in gewissen, persönlichen Maßen war das ja auch gar nicht mal so verkehrt. Aber mit dem Anhänger...das war doch die Wahrheit... Dennoch konnte man nicht unbedingt sagen, dass man aus seinem Blick herauslesen konnte, dass er sich missverstanden fühlte...nein, es war eigentlich nur Schock wegen dem 'Rauswurf'. Schock und gewisse Enttäuschung...sich selbst gegenüber.
"Es tut mir Leid, dich belogen zu haben. Ich kann nicht mal sagen, warum ich das getan hab...", sagte er leise und hielt nach seinem letzten Wort für einpaar Momente inne. Überlegte, ob er das, was schließlich doch noch folgte, wirklich sagen wollte: "Bevor ich gehe...tust du mir da noch einen einzigen Gefallen?" Während er das fragte, kam er einen kleinen Schritt auf sie zu.

[Kairi]

/"Das 'Tut mir Leid' kannst du dir sonstwo hinschmieren, Lügner. Es wäre ja sowieso nichts weiter als ein weiterer Beweis dafür, dass du nichts anderes kannst. Da fragt man sich ernsthaft ob überhaupt etwas Wahres in deinen Worten steckt!"/ Abgesehen von dem leicht prüfenden Ausdruck in ihren Augen, hatte sich an ihrem Blick nichts geändert. Nicht ein bisschen. /"Und wenn er doch die Wahrheit gesagt hat? ... .... Nein. Ich vertraue Tirawa. Er kennt diesen Anhänger und dieser Junge ist von ihm. Und warum sollte ich dir dann diesen Gefallen tun?!!"/
(Tirawa: "Sei nicht zu hart..."
Shania: "Das höre ich von EUCH??"
Tirawa: "Vielleicht kennt er ihn echt nicht? Denkt wo ihr euch befindet und wo ihr herkommt..."
Shania: "Tze. Ich verbringe mein leben nicht mit einem unehrlichen Menschen an meiner Seite. Davon hatte ich wissen die Götter genug!"
Tirawa: "... Dann erfülle ihm den Wunsch.")
Man merkte ihr etwas, an, dass sie es nicht gerne tat und überzeugt worden war von jemandem oder etwas... und auch dass sie sich nicht umstimmen lassen würde. Warum? Wegen diesem Etwas? ... Immernoch aus... diesem gefühl der Liebe heraus? ... Es war nicht ganz klar. Wahrscheinlich spielte beides mit. "Tze. Meinetwegen. Sprich!"

[Maron]

Die kurze Zeit bis zu ihrer Antwort war im wahrsten Sinne des Wortes Folter. Es hätte ja - trotz allem - auch sein können, dass sie ihn selbst einfach wegschicken würde. Auf jeden Fall hatte er in den Momenten auch den Anhänger verschwinden lassen. Einfach raus aus der Hand. Wohin genau wusste nur er selbst.
"Bitte...komm mit mir mit. Ich brauche dich...", er sah sie direkt an und - ob man wollte oder nicht - man merkte, dass er es ernst meinte. Die Bitte und dass er sie brauchte. Dass ihr Blick ein Stück 'entgeisterter' wurde und man...irgendwie auch schon das Wort 'Nein' erahnen konnte, übersah er natürlich nicht...ließ sich davon aber auch nicht abbringen. "Ich gehe nicht ohne dich." Aus diesem angehangenen Satz hörte man sogar noch deutlicher, dass er daran festhalten würde...dass er nicht allein gehen und sie hier auf diese Weise lassen würde. Ja, er wusste, dass sie klar kommen würde...aber darum ging es gar nicht. Absolut nicht. Warum nun wirklich...war beim genauen Überlegen, Hinhören und Hinsehen klarer als Glas...

[Kairi]

Ihr Blick... entglitt bei seiner Bitte vollkommen. Wie konnte dieser verlogene Hund es überhaupt wagen diese Bitte zu stellen?! Das glich ja... .... das war ja... das hörte sich ja an als wäre sie seine SKLAVIN die er einfach nur aus ANSTAND bat mitzukommen!! Wieder kochte Wut in ihr hoch. Feurig heiße Wut die auch sofort in ihren Blick trat. "NEIN." sagte sie laut und deutlich und sah ihm direkt in die Augen... als wollte sie ihn von innen verbrennen. "Wie kannst du es überhaupt wagen um soetwas zu bitten! Das hier ist MEIN Zuhause! ICH entscheide wer hier lebt und wer nicht! Du solltest es garnicht WAGEN diese Bitte zu stellen!" Mit jedem Wort war sie einen Schritt auf ihn zugegangen. So weit, dass er nun an die Wand neben dem Eingang Höhle gedrückt war und sie direkt zu ihm hoch sah. Ihr Blick war... höchstens noch wütender geworden. "Für was hältst du mich eigentlich?!! Ein schwaches Kind?! Eine primitive Wilde?! Ein Lustweib?!! Eine SKLAVIN?!!!" Drohend hatte sie eine Hand erhoben - den Blick immernoch auf seine Augen fixiert - als wollte sie ihm eine gefeuerte Ohrfeige verpassen. Sie zitterte drohend, genauso wie ihre zur schmalen Linie gepressten Lippen. Ein Augenblick... 2...

Mit einem Mal ließ sie von ihm ab, drehte sich um und ging einige Schritte weg. Bei dem Schwung mit der sie ihre Hand hatte sinken lassen hatte man fast schon die erstickenden Flammen rauschen können...
Sie konnte es nicht. Sie konnte es einfach nicht und... sie wusste nichtmal ob sie das überhaupt wollte. Dieser Blick, Rikus Blick war ehrlich gewesen... ehrlich und...
Als würde sie sich vor sich selber schämen wandte sie den Blick mit geschlossenen Augen ab. Man merkte dass die Wut wieder verrauscht war... und man merkte auch dass das als 'normaler Mensch' nicht so gewesen wäre. Sie wollte ihn nicht verletzen. Ihn nicht und alles um sie herum auch nicht... sie musste sich unter Kontrolle halten. Sich und die Flammen in ihr.
Einige stumme Momente vergingen. Vielleicht waren es auch einige Minuten, in denen sich ihre Fäuste langsam lösten. Nur langsam... aber sie taten es. Und man merkte auch dass sie sich... tief in ihrem Inneren einfach nur an irgendetwas festzuhalten versuchte. "... Ich habe dir den Gefallen vesprochen... Ich halte mich daran. Aber - und glaube mir das ist ein Versprechen - wenn du noch einmal so dreist bist und mich für Dumm verkaufen willst nur weil ich in deinen Augen vielleicht nicht so 'intelligent' herüber komme wie gewisse andere Menschenarten, wirst du die Hölle von innen erleben. Dafür werde ich höchstpersönlich sorgen. Und du wirst dir Xehanort zurück wünschen und ich werde mich gewiss nicht nochmal täglich verprügeln lassen nur damit du da wieder raus kommst." Sie wandte sich mit ernstem Blick zu ihm um. Ernst und doch... wieder verletzt. "Okay?"
(Tirawa: "... Er hat dich verändert."
Shania: "..."
Tirawa: "Aber das hat er schon immer."
Shania: "... Ich warte schon darauf wann ich das alles bitter bereuen werde."
Tirawa: "Glaub mir, ich auch. Aber du besitzt ja immerwieder die Dreistigkeit mich eines besseren zu belehren."
Shania: "Ich wünschte ich würde sie nicht besitzen. Wirklich.")

[Maron]

Dass seine Bitte tatsächlich so extrem viel Wut mit sich brachte...damit hatte Riku dann doch weniger gerechnet. Aber auch, als sie mit wutentbranntem, drohendem Blick vor ihm stand und er bloß noch die Höhlenwand hinter sich hatte, war nicht wirklich davon zu reden, dass er vor ihrer Reaktion 'Angst' hatte. Eher noch fühlte er sich...naja...eben so, wie man sich bei solchen Anschuldigungen fühlte. Sein Blick, der nicht eine Sekunde von ihr abgewichen war - auch nicht als sie die Hand drohend erhob - sagte darüber jedoch nichts. Er zeigte nur die Ehrlichkeit...die sie vielleicht auch gesehen hatte, da sie sich plötzlich abwandte und sich umdrehte...Riku selbst blieb einfach an Ort und Stelle stehen und musterte Shania etwas.
Einpaar Momente...vielleicht Minuten vergingen, in denen sich ihre Hände, ihre Fäuste, langsam wieder lockerten. Sie sagte schließlich zu...veranlasste mit ihrem darauf folgenden Versprechen, dass ihm zumindest innerlich der Mund ungläubig aufklappte. Sie musste wirklich SEHR schlecht über ihn denken..und das tat weh. Sehr weh. Aber man sah es ihm weniger - viel weniger - an, als ihr.
"Okay, einverstanden...", murmelte er einpaar Augenblicke später und stieß sich von der Wand ab. Seine Stimmlage war undefinierbar...es spielte schon zu viel ein.
Kurz darauf verschwanden sie schon nach Traverse...
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[Kairi]

~Die 4. Zukunft

Das war der 3. Angriff in dieser Woche. Der 3. Angriff... und der bis hierhin Schärfste. Was war noch geblieben von der kampffähigen Truppe der Menschen die sie als 'Bekannte' bezeichnen konnte? ... Genau 2 Halbwüchsige die fürs Kämpfen ebenso ungeeignet waren wie für sämtliche anderen Aufgaben, aber dafür vor Elan strotzten und 3 Männer. Nämlich die, die es zusammen mit ihr und ihren Familien geschafft hatten aus ihrer Heimat zu fliehen, als diese untergegangen war. Mit aller Geschwindigkeit die sie aufbringen konnte folgten ihre Angriffe. Tänzerisch. Es war ein Tanz den sie im Kampf aufführte. Mit akrobatischen Figuren, Sprüngen, dem Rad... jedem Turner und Tänzer würde es wahrscheinlich die Sprache verschlagen... hier war das eigentlich ganz normal. Mit jeder ihrer Bewegung folgten ihr Flammen die aus dem Nichts erschienen und vollführten ebenso wie die Schläge und Tritte einige Treffer... dennoch. Wenn man sie sah wusste man für wen es besser stand. Ihr Körper war übersäht mit kleinen Schnitten und Wunden...
Ayano: "Es wird Zeit euch ein für alle Mal zu vernichten!!" Es folgte ein weiterer Angriff...
Shania: "Warum tut ihr das, was wollt ihr, wir wollen nicht kämpfen!!" ... Genau nach diesen Worten sprang die Frau durch das Gestrüpp auf eine kleine Lichtung. Sie hatte die Pflanzen kaum berührt obwohl das unmöglich schien...
Rikku: "... Oh, Gott... Wer zur Hölle bist DU??"
Shania: "Wa- was??" Erschrocken starrte die Frau für den Bruchteil einer Sekunde zu ihnen... bevor ein lautes Krachen ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Baum vor ihr lenkte. Entsetzt sah sie mit an wie der Baum fiel... es waren offensichtlich nicht die ersten Tränen, die heute über das schmerzverzerrte Gesicht der Frau liefen, die eine zigeunerisch anmutende Kleidung kombiniert mit nativen Elementen trug und barfuß über den unebenen, mit Steinen, Ästen und Stacheln übersähten Boden lief. "Warum tut ihr das, WARUM?!!!" Wieder ging sie zum Angriff über. Kräftig und trotzdem...
Rikku: "... Wegen denen sind wir gekommen... ja?"
Kairi: "Wir müssen helfen!!"
Amila: "Oh, ihr habt Verstärkung! ... HeHe... also fangen wir doch erst bei euren Freunden zuhause an..." Damit verschwanden die 4 Angreifer fürs erste... nicht ohne noch 2 Bäume mit starker Magie zum Einsturz zu bringen.
Shania: "NEIN! Hinterher!!!" Sofort verschwanden die 5 Kämpfer und Shania wollte ebenfalls sofort los...
Kairi: "Warte, was ist denn los?"
Shania: "..." Sie blieb verzweifelt stehen Tränen rannen über ihr dunkles Gesicht...
Kairi: "Wir wollen dir nichts tun, wir sind deine Freunde!"
Shania: "... Wenn ihr mir nicht tun wollt..." Sie sah mit unsagbar schmerzlichem Gesicht zur Gruppe. Riku, der ganz vorne stand direkt ins Gesicht. In ihren blauen Augen stand das pure Flehen in der Verzweiflung. "... dann helft uns!" Nur ein kurzer Hauch, wieder begleitet von Tränen... dann rannte sie. Mitten durch den Busch, so schnell sie konnte. Zu der Lichtung mit den hohen Bäumen wo sie alle lebten... und wo Amila, Ayano, Beryl und Jade bereits rodeten. Schreie drangen an ihre Ohren. Schreie derjenigen die sich nicht wehren konnten...

[Maron]

Was hier im Dschungel vor sich ging, war sogar in den Augen der eingefleischten Städter nicht leicht hinzunehmen. Zumal die Leute, die dafür verantwortlich waren, ja auch noch 'altbekannt' waren. Die wenigen kampffähigen Leute zu sehen, war auch kein Trost...im Gegenteil.
Als Ayano und die anderen verschwunden waren und die junge Frau Riku gegenüber stand..und ihre Bitte..ihr 'Flehen' äußerte, war dessen Blick relativ...ausdruckslos bis nachdenklich gewesen. Nicht darüber, ob die helfen würden, das stand ja außer Frage. Sondern eher, wie es dann weiter gehen würde...Die tränenerfüllten, blauen Augen der Frau erschwerten diese Gedanken aber noch...
Kaum dass Shania weggerannt war, drehte er sich zu den anderen 11 um. "Was steht ihr hier noch rum? Abmarsch, wir sind hier um zu helfen, nicht um neue Bäume zu werden!" Im selben Atemzug öffnete er ein Portal - das, was Leon ihm für den 'Langstreckentransport' mehr oder weniger verboten hatte - und schon zwei Sekunden später verschwand der Trupp darin.

C-Rang Soldat: "Sir, wir können hier nicht beschwören!"
Riku: "Oh doch, ihr könnt! Eure G.F. sind gerademal halb so groß, wie meine, das geht! Aber passt auf die Umgebung auf, es soll nicht noch mehr zerstört werden!" Mit dieser Ansage war er schon weiter in Dunkelheit verschwunden...und blockte einpaar Meter weiter oben einen Angriff ab, der für die Leute hinter ihm sicherlich tödlich geendet hätte.
Von unten her drang ein vertrautes Zischen an sein Ohr. Zwei der SEEDs hatten beschworen...beides relativ menschlich aussehende, gerademal zwei Köpfe größere Wesen, die sich direkt der Verteidigung und des Angriffs gegen Amila und Ayano zuwandten.
Was dann noch folgte, war kaum der Rede wert. Hauptsächlich Abwehren...was immerhin den Erfolg brachte, dass nicht noch mehr zerstört- und keine weiteren Menschen getötet wurden. Böse lachend verschwanden nach wenigen Minuten die Vier, die für das Chaos verantwortlich waren...und mit ihnen dann auch die G.F. und die Waffen.

[Kairi]

"Pffft..." Mit einem Augen verleiern und sichtlich genervtem Blick lies Rikku ihre Waffen verschwinden und verschränkte die Arme.
Mit einem Keuchen ließen sich die Kämpfer allesamt fallen oder schleppten sich gleich - mit mehr oder weniger misstrauisch em Blick - wieder in ihre Haushöhlen. Shania sah ihnen stumm hinterher. Beobachtete ihre Blick... seufzte dann wieder und sah zu den anderen. Sie war im Gegensatz zu den meisten anderen nicht zu sehr aus der Puste. Und die letzten Minuten des Kampfes hatten es geschafft ihre Tränen wieder halbwegs zu trocknen, sodass man jetzt durch die Traurigkeit hindurch eine ziemliche Dankbarkeit in ihrem Blick erkennen konnte.
Mann: "Wir können ihnen nicht trauen, komm mit rein, Shania!"
Shania: "... Diese Leute haben uns geholfen. Wenn das eure Art ist 'Danke' zu sagen, wundert es mich nicht dass ihr in eurer Heimat nicht respektiert wurdet." /"... Stattdessen bleibt ihr jetzt hier als Waldmenschen ohne Ahnung was sie tun, ohne nichts. Pfff..." Sie wandte sich wieder der Gruppe zu und ding ein paar Schritte vor. Ganz leicht lächelnd. "... Danke. Ohne eure Hilfe hätten wir das heute nicht nochmal geschafft." sagte sie ehrlich... ihre ehrliche Dankbarkeit in der Stimme war etwas was man 'zuhause' nicht alle Tage hörte.
Mit einem genervten Zischen verschwanden die letzten Männer in die dunklen Höhlen.
Kairi: "... Wer seid ihr? Und warum lebt ihr an einem Ort wie diesem?"
Shania: "Mh?" Sie verzog das Gesicht ein Stück und sah kurz zurück. "Ähm... die da? Ich weiß nicht warum sie hier sind und hier mit leben wollen... ich glaube sie kommen nicht mit dem klar was ihr eine 'Stadt' nennt."
Kairi: "... Und du?"
Shania: "Äh... ich bin in einer Gegend wie dieser aufgewachsen und beim besten Willen niemand der sonderlich gut in eine Betonwüste passt, oder? ... Mein Name ist Shania." Wieder ein kurzes Lächeln. "Aber... wer genau seid ihr? ... und warum seid ihr hier?"
Rikku: "Pff... wir sind Kämpfer aus Traverse und sind geschickt worden um diese Welt zu retten die unter Verwaltung von Traverse steht, meine Gute. Und bevor wir jetzt weiter über irgendwelchen Schranz reden schlag ich vor dass ihr eure Sachen packt und mitkommt. Das hier ist kein Ort zum Leben. So leben nur Wilde, okay? Genug Indianer gespielt, ab nachhause. ... Wir müssen hier dringen Straßen und Machina hinbringen. Sonst könnt ihr das alles hier vergessen."
Entsetzt wich Shania ein paar Schritte zurück und starrte Rikku verwirrt - erschrocken an... kurz darauf, bei dem Wort 'Wilde' wurde ihr Blick wütend. "Ihr werdet hier nichts kaputt machen." flüsterterte sie leise.

[Maron]

Man sagte ja immer, der Dank derer, denen geholfen werden sollte, war der größte Erfolg. Das stimmte in sofern...und in Zeiten wie diesen konnte man es denen, die sich misstrauisch zurückzogen, auch nicht verübeln. Dass aber...dank Rikkus hervorragenden Einwurf, direkt wieder ein gewisser..'Druck' auf die Stimmung schlug...naja...war nicht besonders. Shania - wie die Frau sich vorstellte - war erstmal entsetzt und dann, ab dem Wort 'Wilde' ziemlich wütend.
Riku: "Danke Rikku, für deine direkte Ansage.", er drängelte sich zwischen sie und Shania, "Noch mal von Vorne: Wir sind SEEDs aus Traverse und wurden mit dem Auftrag hergeschickt, euch in Sicherheit zu bringen, da der Dschungel unter der Verwaltung Traverses liegt. Ihr habt genau zwei Möglichkeiten. Ihr siedelt in eine der Städte - Traverse, Radiant Garden oder Twilight Town - um oder wir bauen euch hier einen festen Stützpunkt auf, an dem weitere SEEDs stationiert werden. Es werden dann - wie Rikku schon gesagt hat - Straßen, Häuser und Fabriken gebaut. Damit euer Lebens- und Sicherheitsstandart erhöht werden kann."
Auch wenn er selbst es kaum glauben konnte, war seine Stimme ziemlich fest und doch lag eine gewisse Ruhe darin...die aber vom eigentlichen Sinn dert Worte zu Nichte gemacht wurde...zumindest musste es in den Ohren der Anwohner und vor allem denen von Shania so sein...

[Kairi]

"Den Lebens- und Sicherheitsstandart erhöhen?"
Rikku: "Ja. Es kommen Straßen und Häuser und Fabriken und Städte und Werkstätten und Autos und Maschienen und..."
Shania: "Und was passiert mit dem was bereits hier ist??"
Rikku: "Mh? Hier ist doch nichts. Es sind doch nur Pflanzen und Bäume und ein paar Sträucher. Was willst du damit?" Sie ging zu einem Farn, verleierte die Augen, rupfte ein Blatt ab und besah es genauer. "Siehste? Nichts passiert. Oder hörst du das Pflänzchen etwa schreien?"
Shania: "Ja, das tue ich!Warum machst du das?!"
Rikku: "Mh? Boah, beruhig dich! Es ist nur ein Blatt! Und Pflanzen. Können. Nicht. reden. Okay?" Sie zerrupfte das Blatt und schmiss es wieder in das Dickicht. Shania wich noch ein paar Schritte zurück. "Die Erde ist heilig." flüsterte sie leise.
Rikku: "Alter, haben sie dir das Hirn vernebelt, Rothaut? Erde ist Erde. Erde wird Erde bleiben. Erde lebt nicht. Erde schreit nicht. Und Pflanzen schreien auch nicht. Junge, Junge, ihr müsst ganz schön viel lernen."
Shania: "... .... niemand hier will das, was ihr hier bauen wollt! Und niemand hat darum gebeten dass ihr hierher helfen kommt wenn es euch zu viel ist!"

... Nach etwa 5 Minuten hatte sich das alles zu einem Streit entwickelt. 3 SEED's denen - wie Rikku - der Kragen geplatzt war und die eigentlich nurnoch ihren Auftrag erfüllen wollten gegen die 3 anderen Indianer die wieder raus gekommen waren um hier ein paar... klare Worte zu sprechen. Immerwieder kamen Beschimpfungen. "Rothaut", "Wilde", "Barbaren" auf der einen Seite. "Dämonen", "Ignoranten", "Barbaren" auf der anderen Seite. Shania stand einfach irgendwo dazwischen. Versuchend irgendwie alle wieder zu beruhigen...
...
Rikku: "Ich hab die Schnautze voll! Entweder, Wilde, du ziehst hier endlich freiwillig ab oder wir kommen morgen wieder und fangen endlich an! Wir wollen nur helfen!"
Shania: "Wenn ihr helfen wollt dann geht einfach! Geht! Ihr braucht doch hier garnichts machen!"
Rikku: "... Du bist einfach nur hohl in der Platte. Vollkommen vernebelt! Das alles hier sind nur Pflanzen, Wilde! Pflanzen, Steine... NICHTS LEBENDES, KLAR?!! Du kannst damit machen was du willst!!!" Sie rammte ihre Waffe in einen Baum. "Schrei gehört?"
Shania: "Ja!" Sie drückte sich hinter sich an eine Höhlenwand.
Mann: "... Die lernen es nicht. Morgen. Shania, lass sie morgen wieder kommen. Wir werden diese Dämonen vernichten! GEHT!" Damit verschwanden er und der andere nach drinnen.
Shania atmete schnell. "..."
Rikku: "... Lasst uns gehen. Die sind zu blöd um das zu begreifen."

[Maron]

Es war ihm klar gewesen. Doch, man konnte wirklich sagen, dass Riku irgendwo mit dieser Reaktion und mit diesem weiteren Ablauf gerechnet hatte. Dass er in Folge des Streits nicht zu Wort kam...war auch klar gewesen. Obwohl er es auf jeden Fall versucht hatte. Am Ende konnte er Rikku mit ihren Worten nur Recht geben...gehen wäre eine gute Entscheidung für heute aber...
"Ihr geht schon zum Jet...und fliegt auch schon zurück. Sagt Leon bescheid, dass ich mich noch um einpaar Dinge hier kümmern muss. Ich komm zu Recht." Mit einer einfachen Handbewegung und einem entschiedenen Blick öffnete er hinter ihnen ein Portal und wies die restlichen SEEDs - auch Rikku und Kairi - zum Gehen. Teilweise fast schon 'widerwillig', ihn hier allein zu lassen, gingen sie dann aber.
"Hör zu...das, was sie gesagt hat, ist übertrieben. Wir sind nicht hier, um aus dem Dschungel eine riesige Stadt zu machen. Das Recht dazu hat niemand, schon gar nicht eine Gruppe von SEEDs niederen Ranges. Wir wollen nur dafür sorgen, dass euch schneller geholfen werden kann, sollten diese Leute wieder angreifen. Aber von uns ist kein einziger - nicht mal Inselkinder wie ich - daran gewöhnt, so zu leben, wie ihr. Und die Leute sind auch nicht unbedingt dazu bereit, auf die Technik zu verzichten und sich einem...ehm...eurem Lebensstil anzupassen. Aber andererseits wollen wir euch helfen, damit nicht noch mehr Leute ihr Leben verlieren."

[Kairi]

"Ich sage es nochmal. Wir haben nicht um Hilfe gebeten. Wir wollen das nicht haben, wir sind hier weil wir genau dem was ihr hier aufbauen wollt entfliehen wollen! ... oder die es einfach garnicht anders kennen. Wir wollen nicht kämpfen... wir wollen nichts davon. Und glaub nicht das ist das erste Mal, dass man mich als rote Wilde bezeichnet." Shanias Worte waren leise und ruhig. Und obwohl sie sich immernoch an die Wand hinter sich drückte war ihr Blick ihm gegenüber fest. Sie sah ihn einige Momente lang an... dann sah sie dort hin wo die anderen hin verschwunden waren. Ein angewiedertes Schnaufen von einem 'ihrer Leute' drang an ihr Ohr... mit einem Seufzen sah sie wieder zu ihm... und zog ihn dann am Arm ein Stück mit sich. Ein Stückchen weg von den Höhlen ihrer Leute... "... Für dich bin ich nur eine Wilde. Es ist klar dass du so denkst, denn... du hast schon viel geseh'n. Doch sehe ich nicht ein, wenn so wild ich dir erschein, wie kommt's dass du so vieles garnicht weißt?" Sie hatte angefangen zu singen. Relativ leise noch und vorsichtig. Und doch... schon vom ersten Ton an war klar, dass sie damit nur eine Sache wollte. Ihm erklären was das alles hier bedeutet... und warum das, was sie vorhatten, nicht gut war. "Garnicht weißt...." Sie ging ein Stück an ihm vorbei und sah hoch in die Bäume. "Du landest hier und gleich gehört dir alles." Sie stampfte einmal auf den Boden. "Das Land ist für dich frei und nurnoch Holz... Doch jeder Stein und Baum und... jedes Wesen... hat sein Leben. Seine Seele. Einen Stolz!" Sie lief über einen kleinen Trampelpfad ein Stück weiter. "Für dich sind echte Menschen nur die Menschen... die so denken und so aussehn wie du! Doch folge nur den Spuren eines Fremden... dann verstehst du und du lernst noch was dazu!" Sie hatte ihn zu sich gewunken, war in die Hocke gegangen und hob ein riesiges Farnblatt hoch unter welchem sich... ein kleiner Affe versteckte. Verschreckt... wegen dem Kampf eben. Ihre Stimme wurde kräftiger. "Kannst du hören wie der Wolf heult unterm Silbermond? Und weißt du auch warum der Luchs so grinst? Kannst du singen mit den Stimmen in den Bergen? Kannst du malen wie das Farbenspiel des Winds?" Der Wind fuhr durch ihre Haare. Woher kam er, mitten im Wald...

Genau so erklärte die Frau ihm dann was sie meinte, wenn sie sagte, dass sie hier nichts kaputt machen dürften. Wenn sie sagte, dass das land hier heilig war. Mit einem Lied... und so dass er das auch würde spüren können.
"... Und vergessen sind die Wölfe und der Silbermond! Und das wir alle ebenbürtig sind! Wir müssen singen mit den Stimmen in den Bergen. Müssen malen wie das Farbenspiel des Winds? ... Fremde Erde ist nur fremd, wenn der Fremde sie nicht kennt, drum gehört... sie nur dem Farbenspiel des... Winds..." Shania lies etwas Erde durch Rikus Finger rieseln... bevor sie zu ihm hoch sah. Ruhig... hoffend er würde verstehen...

(Lied anhören, link folgt ^^'''')

[Maron]

Es war eine andere...eine ganz andere Sichtweise der Dinge, die Shania ihm bot. Ihm zeigte, ihm in ihrem Lied erklärte. Es war anders, als das, woran man sonst glaubte...aber es war...einleuchtend. Klar und logisch. Zumindest für Riku. Die Menschen waren im Laufe der Zeit so bequem und technisch geworden...wieso eigentlich? Das, wofür die Leute hier kämpften und woran sie glaubten, hatte eigentlich einen viel größeren Wert...das hatte Shania ihm klar gemacht. Rikku und viele der anderen SEEDs würden es für hirnrissig halten - und ihm jetzt wohl nahe legen, die Kündigung einzureichen. Ihn für verrückt erklären, weil er in der Erde, die durch seine Finger rieselte, einen Unterschied zu der aus anderen Welten und eine tiefgründige Botschaft und Bedeutung erkannte. Weil er ruhig und auf eine besondere Weise nachdenklich zu Shania runter sah und nicht direkt die weißen Männer zur Verstärkung rief...
"Niemand wird diese Welt in irgendeiner Weise verändern oder euch von hier weg holen. Der Dschungel bleibt von den SEEDs, anderen Einheiten und dem Einfluss der Städte unberührt. Es wäre zu viel, das verloren geht, wenn wir uns hier auf unsere Gewohnheiten einrichten würden. Für eure Sicherheit werden andere Dinge sorgen...natürlichere Dinge, die der Welt nicht schaden.", meinte er nach einpaar Augenblicken der absoluten Stille...in denen sie sich nur gegenseitig angesehen hatten.