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RE: Der königliche Palast
Hörte Gracia auf ihn? Nein. Interessierte es sie, dass er sie durchschaut hatte? Nein. Das wäre sowieso gekommen.
Es war also kein Wunder dass sie keine Miene verzog währen Versus sich verabschiedete. Er würde ins Zimmer gehen... Schlafen... Sie gab ein trockenes Lachen von sich. Ja... er sollte ruhig schlafen und sich ausruhen. Er hatte schließlich 2 Monate lang viel, viel Stress gehabt.
Stumm gab sie sich wieder ihrer Arbeit hin. Was sollte sie im Zimmer? Da gab es nichts außer einen schwarzen Vogel, und ihren schlafenden Ehemann. Nichts was sie jetzt sehen wollte. Nichts was sie jetzt gebrauchen könnte. Nichts was sie jemals brauchen würde. Schwungvol setzte sie ihre Unterschrift unter einen Brief und machte weiter.
Noch mehrere Stunden lang. Bis es wieder dunkel wurde und es auch langsam wieder anfing zu regen. Mit leerem Blick sah sie aus dem Fenster. Kaum zu glauben... vor über einem halben Jahr hatte sie sich durch den Regen gekämpft nur um Roy zu sehen, als er so KO gewesen war... würde sie das jetzt noch machen? ... Wohl nicht. Obwohl... sie kannte ihre Schwächen ja. Stumm und mit mehr kraft als nötig versiegelte sie den letzten Brief, nickte den Wachen zu, bevor sie alle nach draußen verschwandnen. Die Wachen nach Hause und sie... nach draußen, in das hintere Portal beim Schlossgarten. Stumm stellte sie sich an den äußersten Pfeiler und lies sich die kalten Tropfen ins Gesicht regnen. So, dass man ihre nächtlichen Tränen nichtmehr sah. Die nächtlichen Tränen die immerwieder kamen und nicht trocknen wollten.
Fühlte man sich immer so? Einen knappen Monat vo seinem 16 Geburtstag? Als eine verheiratete Königin die von ihren Freunden verlassen worden war? ... Gedanken wallten in ihr auf, Hoffnung. Was, wenn sie nicht freiwillig gegangen waren? ... Quatsch. Wie sollten sie den sonst verschwunden sein? ... Durch Versus? Nein. Oder doch? ... Vielleicht. Stumm schüttelte sie den Kopf, und lies sich in die Hocke sinken. Ihre klatschnassen Haare patschten ihr ins Gesicht. Wieder wallte diese erdrückende Sorge in ihr auf... und die Wut auf sich selbst. Warum interessierte sie das alles überhaupt?
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RE: Der königliche Palast
Wie lange hatte Noctis geschlafen? Das war seine erste Frage, die er sich selbst stellte, als er einpaar Stunden später aufwachte. Wieso er jetzt wieder aufwachte, war ganz klar. Die Szene, die er sich 'ansah' gefiel ihm nicht. Riku konnte eindeutig gerettet werden..Xehanort war gewichen. Die komplette Orga war zuvor gesprengt worden und hatte schätzungsweise nur mit viel Glück überlebt.
Das zweite, was er tat war nach Gracia sehen. Natürlich vom Sessel aus. Eins stand für ihn fest: Selbst wenn sie ihre Tränen durch den Regen verbergen wollte...er sah sie. Er wusste, dass sie da waren. Und auf eine seltsame Weise schmerzten sie deutlich mehr, als die Wunde an seinem Bauch. Um einiges mehr. /"Sag nichts Raven...bitte sag nichts dazu..."/
Stumm ließ er ein kleines, schwarz eingewickeltes Päckchen in seinen Händen erscheinen. Er öffnete es nicht. Sah nur darauf. Mit ausdruckslosem Blick...und einem kleinen Kopfschütteln. Nach einpaar Minuten ließ er es wieder verschwinden. In einen Schrank hier im Zimmer. Dann hob er Raven vorsichtig von seinem Schoß und ging raus. In den Schlossgarten. Ihm machte der Regen nichts aus. Einpaar Meter von Gracia entfernt kam er zum Stehen. "..."
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RE: Der königliche Palast
Nur mit einem relativ... ausdruckslosen Blick hatte Raven zu Versus gesehen, als dieser aufgewacht war. Schon die ganze Zeit hatte sie Gracia (soweit sie das konnte) beobachtet. Dass sie das nicht schön fand, war klar. Dass sie der Meinung war dass Versus daran Schuld hatte und es wieder gut machen müsste konnte man sich auch denken... ihr Blick sprach Bände. Und trotzdem... als hätte sie seinen Gedanken gelesen, sagte sie nichts zu dem Thema... gab allgemein keinen Laut von sich. Nur eben dieser Blick. Ohne irgendwie Gegenwehr zu leisten, so wie sie das manchmal durchaus tat wenn sie nicht runter wollte, lies sie sich von ihm runter setzen und folgte ihm mit ihrem Blick. /"... du bist einfach zu sehr Versus... Noctis."/
Unten im Schloßgarten wurden Versus Schritte vom regen übertönt. Nur die letzten 2, kurz bevor er stehen blieb bekam Gracia mit. Und da er dann wirklich stehen blieb und nicht zu ihr gerannt kam und sie in irgendeiner Weise betatschte... war es auch klar dass es nur Versus... Noctis sein konnte. Stumm sah sie kurz über die Schulter zu ihm, um sich zu vergewissern, dann sah sie weiter einfach geradeaus. Sie wollte nicht reden. Mit niemandem. Sie wollte alleine sein, in ein Loch versinken, sterben... oder jemandem bei dem sie sich ausheulen konnte. Aber das alles war ja hier sowieso nicht möglich. Reden musste man immer, Alleine war man nie. Das hier war das beste Beispiel. In einem Loch konnte man nicht versinken und sterben auch nicht ohne zu wissen dass ein riesiges Trara darum gemacht werden würde. Und jemandem zum Ausheulen... gab es auch nicht. Nicht hier und auch nirgendwo sonst. Was sollte es also? ... Dennoch... es wäre eine Lüge gewesen, hätte sie ihn nicht 'da haben wollen'... wenn er da war kamen zumindest keine Wachen und betüttelten sie, weil sie ja nass war...
"Was gibt es... Noctis?" fragte sie schließlich, gerade so laut, dass sie den regen übertönte.
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RE: Der königliche Palast
"...Es gibt nichts...von mir aus nichts...ich mach mir nur Sorgen. Um dich. Du kannst nicht leugnen, dass etwas ist. Dass du dich vor mir zurück ziehst ist ja normal. Dass du nicht auf mich hörst, wenn ich dir sagte, du solltest nicht mehr so lange arbeiten, auch. Im Regen zu sitzen und damit zu versuchen, Tränen unsichtbar zu machen ist auch nichts Besonderes. Das machen viele...dass du es machst, wundert mich nicht. Du zeigst deine Gefühle ja sowieso nicht gern. Aber ich frage mich...", er kam noch einpaar Schritte nähe und hockte sich schließlich auf ein Knie runter, "...was ist in den zwei Monaten alles bei dir passiert, dass du dich so fühlen musst?"
Er klang ganz eindeutig...nicht wie Versus. Sondern genau wie der, dessen Namen Gracia auch gesagt hatte. Wie Noctis. Und so sah er - abgesehen vom Outfit, das eindeutig Versus wiederspiegelte - auch aus. "Ich weiß, dass du mir sowas noch weniger anvertrauen möchtest, als irgendjemand anderes..." /"...der im übrigen wohlauf ist..."/ "...ich werde auch nicht auf ein Recht pochen, das ich sowieso nicht hab aber...ich würde es gerne wissen. Wahrscheinlich glaubst du es mir nicht aber es tut weh, dich so zu sehen. Sehr."
Seine Worte waren letztlich ebenfalls nur gerade so laut, dass man sie im Regen verstehen konnte. Am Ende hatte er noch die Hand ausgestreckt und sie Gracia auf die Schulter gelegt. Eindeutig...Noctis....
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RE: Der königliche Palast
"Ich will nicht darüber reden."
Das war das Einzige was Gracia im ersten Moment über die Lippen brachte. Das wollte sie wirklich nicht. Wollte... und würde sie nicht... oder doch? Sie spürte seine Hand auf ihrer Schulter. Es tat weh sie so zu sehen? ... Warum sollte es weh tun? Unwirsch verdrehte sie die Augen, wandte den Blick noch ein Stück ab und wischte sich über das Gesicht...
Sofort liefen neue heiße Tränen über ihre Wangen und bildeten das perfekte Gegenteil zu den eisigen Regentropfen, welche um sie peitschten. Stumm vergrub sie das Gesicht in den Händen und versuchte den Klos in ihrem Hals runterzuschlucken. Nur einmal japste sie kurz nach Luft. Einige Augenblick vergingen...
"Es ist nicht so, dass es Probleme wären die in irgendeiner Weise 'wichtig' wären. Es ist einfach nur das bescheuerte Gefühl eines einfältigen Kindes dem das alles einfach zu viel wird." Ihre Stimme verlor sich wieder während sie stumm den Kopf schüttelte. "Angekettet an einen Ort, wie ein Hund. Jaulend nach jemandem aber niemand ist fähig zu hören oder zu merken, dass etwas nicht stimmt. Weil immer jemand 'hier' ist, aber... nicht wirklich 'da'. Und dann bricht man aus aus diesem Käfig und will zu jemandem wo man weiß, dass er da ist... Zu jemandem der immer da war und...versteht was los ist und... dem man nichts erklären muss und..." Wieder liefen Tränen über ihr Gesicht und sie schluchzte. "... man kommt da hin... will zu ihr... und sie ist nicht da. Alle sind weg. Die wenigen, die immer da waren, sind weg... Maron... meine Schwester..." Sie schluckte etwas und schüttelte wieder den Kopf. "... Und man kommt nach Hause und fühlt sich leer und... im Stich gelassen, wenn man es so will." Sie sah kurz mit undeutbarem Blick zu ihm. "Ob du es glaubst oder nicht, Noctis... die 2 Monate waren nicht einfach. Du... tust ja wenigstens noch so, als wärst du 'da'." Stumm schob sie seine Hand von der Schulter, wischte sich über das Gesicht und wandte sich ab, bevor sie aufstand. Die Arme verschränkt, der Blick ausdruckslos zu Boden gerichtet. Sie hatte zu viel gesagt. "... Ich will nicht weiter darüber reden. Bitte."
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RE: Der königliche Palast
Als sie meinte, sie wolle nicht darüber reden, hatte Noctis den Kopf ein Stück zur Seite gedreht. Wie gedacht...sie würde ihm nichts sagen. Einige Augenblicke später aber...sprach sie doch. Die Übersetzung ihrer Worte, die vollkommen automatisch ablief, ließ ihn nach unten sehen. Schräg nach unten. Es war, wenn man es so schlicht ausdrücken wollte, zu viel gewesen. Viel zu viel. Und als sie sich jemanden anvertrauen wollte, eine starke Schulter gebraucht hatte, jemanden um sich haben wollte, der sie bedingungslos verstand...war keiner da. Seinetwegen. Maron, ihre Schwester, ...ihn und seine Familie. Alle hatte er weggeschickt. Egoistisch und vom Versus'schen Teil geleitet. Um die letzten Phasen dieses großen Plans zu verwirklichen. Um die Herrschaft der Dunkelheit wiederzuerlangen. Darüber hinaus hatte er ihr, Gracia, seiner Frau, sowas angetan. Er fühlte sich schlecht. Sehr schlecht. Noch schlechter, als zuvor, da er jetzt ja relativ 'genau' bescheid wusste...
Kurz nachdem Gracia aufgestanden war, erhob auch er sich wieder. Sie wollte nicht weiter darüber reden. Und das akzeptierte er auch...sie hatte ihm ja eh schon mehr gesagt, als sie ursprünglich wollte. "...Es tut mir Leid. Alles..." Mit diesen Worten verschwand er wieder zurück ins Zimmer. Warum? Aus irgendeinem Grund konnte er es nicht ertragen...
"...Ich hol sie raus...", murmelte er beim Eintreten. Ob nun zu sich selbst oder zu Raven...das war nicht ganz klar. "...zumindest ihre Schwester, Maron und Mira. Sie spielen in dieser Dimension sowieso keine große Rolle. Theresia hole ich hierher...ich kann mir nicht vorstellen, dass Gracia noch mal zu ihnen gehen würde...aber zumindest ihre Schwester sollte sie um sich haben. Natürlich wird sich Theresia nicht an diese Dimension erinnern können...dafür sorge ich aber..."
Während er immer leiser geworden war, war er ans Fenster getreten. Stand schon davor, sich zu konzentrieren...als er doch noch mal inne hielt. "Was denkst du? Soll ich es tun...oder nicht?", er drehte sich zum Sessel, zu Raven, um.
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RE: Der königliche Palast
Gracia sah nicht zu ihm zurück, als er aufstand und... um 'Verzeihung' bat. Für was denn? Es war ja nicht seine Schuld, dass sie sich so fühlte, oder? Ohnehin glaubte sie nicht dass jemand wie Theresia ihr helfen konnte... wann sollte man den reden? Es gab ja keine Zeit. Und ins Arbeitszimmer durfte sie nicht. So wie sie, als sie noch Prinzessin gewesen war. Stumm und mit verschränkten Armen lief sie wieder rein. Langsam durch das Schloss und schließlich ins Bad. Es war immerwieder ein Wunder wie freundlich Messer und Rasierklingen aussehen konnten. Und wieder dachte sie an die Zeit vor der Hochzeit. Ihr Schwert war noch unterm Bett... nur einmal... dann gäbe es Frieden... oder? Stumm warf sie sich das kalte Wasser ins Gesicht. Sie hatte doch Frieden. Sie musste ihn blos endlich sehen. Jeder würde sich ein Leben wie ihres wünschen, wo man alles hatte. Theoretisch sogar die starke Schulter eines starken Mannes an ihrer Seite... Was also wollte SIE mehr?
Mit fragendem Blick sah Raven zu ihm, als Noctis wieder ins Zimmer rauschte. Er wollte sie zurück holen? Was war...?
Verwirrt sah sie ihn an, als er seine Frage stellte. Zurück holen, oder nicht... warum sollte sie entscheiden? Sie war doch nur für die Ratschläge zuständig. Der Phönix zog den Kopf etwas ein und lugte zu ihm hinüber. "Ich weiß nicht ob du sie zurück holen sollst, oder nicht. Wenn du es tust... würdest du ihr bestimmt einen Gefallen tun, aber... du könntest damit auch alles kaputt machen, weswegen du das hier überhaupt angefangen hast. Stell dir vor sie hätte mitbekommen, dass du es warst! ... Ich will Gracias Zorn nicht auf uns haben. Denk an das letzte Mal... du warst 'nen knappen Tag KO. Sie zuckte etwas mit den Flügeln und lunste dann ins Bad... und ganz schnell wieder zurück. Sie wollte niemandes Privatsphäre stören. "... ..... Du musst das doch selber wissen. Du hast mit ihr geredet. Vielleicht reicht es ihr ja auch, wenn du netter mit ihr umgehst... Zeit mit ihr verbringst, weißt du? Sie wird dich schon nicht zu Hackfleisch verarbeiten. Kein Grund etwas zu überstürzen. Wenn es nicht besser wird... kannst du sie immernoch zurück holen." Das war wiedermal typisch. Keine Entscheidung treffen von der zu viel abhing sondern lieber einen 'sichereren' Vorschlag unterbreiten. "Natürlich, ich freue mich immer wenn du... mehr Noctis bist als Versus. Ich mag Versus nicht, er macht mir Angst. Aber... das bist nunmal du und das verstehe ich... ich weiß dass dir viel an diesem Plan hier liegt, also würde ich so wenig Risiko wie möglich eingehen ..... ... du hattest eben IHR Päckchen, oder? ... .... was wäre denn... wenn du sie... ahm... vielleicht ein kleines bisschen mehr wie... Miya behandelst?" Sie ging gleich ein Stück in Deckung und sah vorsichtig zu ihm.
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RE: Der königliche Palast
Ruhig und mit nachdenklicher Miene hatte Noctis den Worten, den Verschlägen von Raven gelauscht. Es stimmte...ihm lag viel an dem Plan. Aber war er jetzt wirklich wichtiger? Auch wenn sie es nur zweckbedingt war...so war Gracia schließlich seine Frau....Aber es stimmte...vielleicht brachte es auch nicht den gewünschten Erfolg. Vielleicht sollte er selbst wirklich mehr für sie da sein... Er wusste es nicht genau. Und er überlegte auch ganz offensichtich...zumindest so lange, bis ein...bislang nicht ausgesprochener Name fiel. Miya. Schlagartig wandelte sich sein nachdenklicher Blick in einen Versus-Ähnlicheren. Seine linke Hand ballte sich etwas zur Faust. Flüchtig sah er in Richtung des Schrankes, in dem das Päckchen nun stand.
"...Miya...", er wandte sich wieder zu Raven, "...ist nicht...übertragbar...und für mich heute unerreichbar. Selbst wenn ich nicht der Ansicht wäre, dass kein anderer Mensch von mir so behandelt werden darf...dann könnte ich es trotzdem nicht. Ich kann versuchen, Gracia besser zu behandeln...aber nicht so wie sie..."
Damit drehte er sich wieder zum Fenster. Er würde wohl doch noch warten. Erst, wenn sich keine Besserung der Lage zeigte, würde er auf Theresia zurück kommen. Jetzt erstmal...war er mit den Gedanken sowieso woanders...
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RE: Der königliche Palast
Genau mit dieser Reaktion hatte Raven gerechnet. Ganz genau mit dieser Reaktion... nur vielleicht sogar noch heftiger. Sie machte sich hinter der Armlehne des Sessels noch kleiner, sodass man nurnoch den schwarz glänzenden Schwanz sehen konnte, welcher am Sessel hinab hing. Ich habe ja auch gesagt, dass du sie nur ein wenig so wie... sie sehen solltest. Nur ein wenig. Sie gleichen sich in so vielen Hinsichten, ich bin mir sicher ihr würdet richtig gut miteinander klar kommen! Nur eben... ja... freundlicher, offener..." Es waren nur leise, vorsichtige, verteidigende Worte, die von ihr kamen, während sie vorsichtig wieder hervor lugte. /"Außerdem merkst du doch selber dass es dir weh tut wenn sie unglücklich ist. Unter normalen Umständen hättest du niemandem mit ihrem 'Stellenwert im Plan' erlaubt das Schloß zu verlassen, zu kämpfen oder sich sogar um die wichtigen Kriegsangelegenheiten zu kümmern... und du würdest dich auch nicht schlecht fühlen nur weil sie sich einsam fühlt. Du würdest nicht darüber nachdenken... es wäre dir egal. ... Du bist zumindest etwas wärmer geworden... ich sollte ihr dankbar sein."/
Kaum hatte sie diesen Gedanken zu Ende gebracht, ging die Tür auf - nur ein Stück weit - und Gracia schob sich durch den Spalt. Den Blick immernoch gesenkt, das Gesicht immernoch ausdruckslos, die Haare noch etwas feucht und strähnig. Ohne noch ein Wort zu verlieren oder überhaupt aufzusehen, holte sie sich sämtliche Haare über die Schulter und verkroch sich dann ins Bett. Es war seltsam hier zu liegen... so seltsam... zu wissen dass unter ihr dieses Schwert lag... ein Schwert das noch nie das Leben eines Menschen beendet hatte. Verletzt hatte, ja... aber nicht getötet... wie es sich wohl anfühlte von eben soeinem Schwert durchstochen zu werden? ... Vielleicht würde sie so diesem Albtraum entkommen...?
Stumm sah Raven zu ihr. /"Ich frage mich... ob es nur dieser eine Albtraum ist dem du entkommen willst... Gracia..."/
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RE: Der königliche Palast
Kaum hörbar schnaufend/seufzend drehte er sich erneut um, als Gracia ins Zimmer kam. Dem, was Raven noch gesagt hatte...hatte er schon nur noch teilweise zugehört. So weit weg war er mit seinen Gedanken. Dass er sich also wegen Gracia wieder etwas in die Realität gezogen hatte, war ein Wunder. ...Hatte er sich überhaupt wieder von den Gedanken gelöst? Laut seinem Blick, den man im Halbdunkeln kaum erkennen konnte...nicht.
/"Freundlicher...offener...mehr so, wie Noctis eben gewesen ist...Aber wie? Selbst wenn ich es versuchen würde, würde ich nur auf Granit stoßen... Mh...ja..in einpaar Punkten gleichen sie sich..das stimmt....Miya und Gracia..."/ Er sah zum Bett, zu Gracia. Wieder seufzte er leise. Was sollte er tun? Selbst wenn er...sich ihr gegenüber verändern würde...wo sollte er anfangen? Mit der Wahrheit vermutlich...aber genau das war ja der Punkt, ab dem dann alles wieder verbockt wäre...
Einpaar Minuten lang sah er einfach zu ihr. Immer weiter in Gedanken versinkend. Dann aber ließ er ein Abbild erscheinen...im Arbeitszimmer? In der tat. Es setzte sich mit sämtlichen Schreibern und Absendern in Kontakt. Tägliche Berichte waren nicht mehr nötig...einmal in der Woche reichte. Bürgeranliegen sollten gesammelt werden...nicht mehr alles einzeln kommen. Weitere Verträge mit anderen Welten sollten erstmal warten. Wenn sich etwas ändern sollte...dann musste sich auch die Zeit und deren Nutzen ändern...
Als das erledigt war, setzte er selbst sich aufs Bett. "Es ist kein Albtraum, in dem du dich befindest...du bist nicht allein, sie haben dich nicht verlassen. Du musst das alles nicht mehr allein schaffen. Jetzt ist jemand da, der nicht so schnell wieder gehen wird...", flüsterte er leise...sehr leise, "...es tut mir Leid, dass ich dich nicht einen einzigen Tag wirklich aus tiefstem Herzen gut behandelt hab...alles, das passiert ist, ist meine Schuld..." Gegen Ende hin war er noch leiser geworden...aber man hätte ihm sogar ansehen können, was er gesagt hatte und dass es ihm...tatsächlich wirklich Leid tat...
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RE: Der königliche Palast
Dass Noctis sich mit aufs Bett setzte bekam Gracia selbst garnicht mehr mit. Sie war sofort eingeschlafen, als sie gelegen hatte. Wie auch nicht? Kaputt wie sie war...
Vielleicht war es auch besser so, dass Gracia das alles schon nichtmehr mitbekam. Stumm hatte Raven den Worten ihres Herrchens zugehört. Es war gut sie zu hören... und durch die Dunkelheit zu sehen, dass er es wirklich ernst meinte. Trotzdem... vielleicht war es besser, dass Gracia das nicht mitbekam. Wie würde sie reagieren? Wahrscheinlich würde sie - vor Verwirrung und aus einer Angst heraus die sie niemals zugeben würde - wieder abweisend reagieren. Abweisend und... so als wäre sie - wie ihr Herr schon erwartete - aus Granit.
Stumm legte sie ihr Köpfchen auf das Sitzpolster und sah weiter mit glänzenden Augen zu ihm... so lange bis sie schließlich auch einschlief.
Es war... trotz allem relativ früh als Gracia am nächsten Morgen wieder aufwachte. Stumm sah sie einfach geradeaus, bevor sie sich mit einem Seufzen aufsetzte und die Haare nach hinten wirbelte. Wieder dieses eine Gesicht... wie war es möglich dass einen solch... grauenvolle Gesichter verfolgen konnten? ... Es war Roy gewesen... blutverschmiert und... verrückt lachend. Genau diese Szene nach ihrem Kampf... als sie in seinen Armen gestorben war... Stumm schüttelte sie den Kopf um das Bild loszuwerden - so wie jeden Tag - und sah einmal um sich. Raven lag mit ausgestrecktem Hals auf dem Sessel. Versus war bestimmt schonwieder im Arbeitszimmer... nein. Er... lag ebenfalls im Bett? /"... bestimmt noch müde von gestern..."/ lautlos wandte sie sich schließlich ab und verschwand ins Bad. Sich fertig machen.
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RE: Der königliche Palast
Halb sitzend halb liegend war Noctis irgendwann, als letzter von den drei Anwesenden, eingeschlafen. Wo er in seinen Träumen war, wusste vermutlich trotz allem nur er selbst. Natürlich. Teilweise schlief er sogar richtig tief, so dass er um sich herum gar nichts mitbekam. Nicht mal eine Bombe, die genau neben ihm explodiert wäre...
Früh am morgen jedoch merkte er schon, als Gracia aufstand und ins Bad verschwand, um sich fertig zu machen. Kurz nachdem sie das Bett verlassen hatte, war er deshalb auch schon wieder auf den Beinen. Er stand vor dem Schrank...in dem am Boden das Päckchen stand. In dem er 100% irgendwo seinen Anzug hatte. Die Kampfklamotten mussten erstmal weg. Dringend weg. Warum er sich den Anzug aber nicht einfach mit Magie holte? Das war wohl selbst für ihn ein Rätsel...
Als Gracia aus dem Bad kam, war er gleich der nächste. Duschen, soweit anziehen...Haare machen....stopp! Irgendwie schien Noctis heute...wahrlich...nun ja...Noctis zu sein. Zumindest momentan...'sorglos' konnte man es fast nennen. Sorglos und normal...für nichts..aber auch gar nichts benutzte er Magie. Und das war...äußerst selten. Vielleicht wurde er doch krank? Mh...wohl eher nicht...
Die letzten Handgriffe für seine Haare erledigte er ohne den Spiegel. Kam einfach aus dem Bad...unter dem schwarzen Hemd - er hatte sein Jackette noch nicht an - konnte man den (neuen) Verband erkennen. Komplett um den Bauch gewickelt. Vielleicht war ja das der Grund, warum er es, als er Gracia sah, so eilig mit dem letzten Teil seines Anzugs hatte?
"Guten Morgen...wie hast du geschlafen?", fragte er schließlich. Noctis'sche Art...und vor allem eins: ablenkend.
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RE: Der königliche Palast
Okay... das war seltsam. Mit fragendem Blick musterte Gracia ihren Mann als dieser aus dem Bad kam. Seit wann... machte er alles per Hand? ... Das war neu. Vielleicht waren ihm im Kampf seine Magiefähigkeiten verschitt gegangen? Eindeutig verwirrt musterte sie ihn genauer. Die Kampfkleidung war weg, er hatte seinen Anzug an. Die Haare zupfte er mit den Fingern noch etwas zurecht. Sein Hemd war noch offen und darunter... ihr Blick wurde eine Spur besorgt. Ein Verband? Aber... war er denn verletzt worden?
Sein 'Ablenkungsmanöver' brachte demnach auch relativ wenig. Nur etwas abwesend, verwirrt antwortete sie, "Es ging schon... so wie die letzten Nächte auch." Sie legte ihre Bürste weg und kam schließlich zu ihm. "Was ist das? Wurdest du verwundet?" Sie strich sein Hemd etwas beiseite und musterte den Verband. Er war frisch... besorgt sah sie zu ihm hoch. Besorgt und doch... na, ja... einen gewissen 'Abstand' haltend. "Wie ist das passiert?"
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RE: Der königliche Palast
Als Gracia ihre Bürste weglegte und sie zu ihm kam, drehte er innerlich die Augen nach oben. Wäre ja zu schön gewesen, wenn er sie nicht weiter von sowas Negativen belasten müsste... Im ersten Moment sah er sie - vielleicht wegen diesem 'Gedanken' - auch nicht direkt an. Erst als sie fragte, wie es passiert war, wandte er sich vom Boden zu ihr um. "...Das ist bei der letzten Schlacht passiert. Vor vier Tagen. Ein SEED hat eine Beschwörung eingesetzt, die mich mit ihren Geschützen getroffen hat. Deshalb konnte ich sie auch nicht heilen, weil sie von einem Überwesen hervorgerufen wurde. Aber...es ist kaum der Rede wert, wirklich. Es war nur ein Streifschuss. Alles in Ordnung." Im Anschluss an seine Worte nickte er etwas...und lächelte leicht auf eine...überaus 'beruhigende' Weise.
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RE: Der königliche Palast
"Oh..." Gracia senkte den Blick von seinem Gesicht wieder auf den Verband. Man sah ihr an, dass sie sich wirklich Sorgen gemacht hatte. Vorsichtig und ganz leicht berührten ihre Finger den Verband an einer etwas dickeren Stelle an der Seite, dort wo die Verletzung war. Vorsichtig strich sie drüber und sah dann zu ihm hoch. Sein Lächeln beruhigte ungemein... es war wohl wirklich nicht zu schlimm. Nur kurz lies sie sich ebenfalls zu einem Lächeln herab... .....
dann wandte sie sich ab. Schnell... zu schnell ging sie dann zur Tür. "Wir sollten anfangen... sonst sind wir bis morgen noch nicht fertig." murmelte sie schließlich wieder etwas kühler und verschwand nach draußen.
Zum Arbeitszimmer...
Keine Briefe?
Mit fragendem Blick ging sie zum Schreibtisch und sha auf das blanke Holz. ... Nichts da? Sie sah blinzelnd zu den Wachen. "Die... 3 Briefe können doch nicht alles sein... oder?" Die beiden Wächter zuckten nur ahnungslos mit den Schultern und schüttelten die Köpfe. "Tut mir Leid, eure Majestät. Mehr war heute nicht da, an Post."
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RE: Der königliche Palast
Wie Gracia vorsichtig über den Verband, mow über die Wunde strich...es weckte wieder Erinnerungen. An eine Zeit, die so lange her war...so weit entfernt war, dass Noctis eigentlich schon aufgegeben hatte, sie irgendwann wiederzufinden. Aber er hatte es...schon in dem Moment, in dem er das erste Mal diesen Palast betreten hatte...in dem er das erste Mal wieder Prinz geworden war. Nach und nach waren sie zurück gekommen...und seit gestern Abend waren sie wieder richtig...'spürbar'.
Schließlich, nachdem sie raus gegangen war, weitete sich sein Lächeln auf ein Grinsen aus, mit dem er sich auch endlich sein Jackette überwarf und alles ordnungsgemäß schloss. Anschließend ging er ebenfalls zum Arbeitszimmer.
"Bist du überrascht, nur so wenig vorzufinden?", fragte er bein Eintreten. "Ich habe gestern angeordnet, dass Kampfberichte nur noch einmal in der Woche kommen. Bürgeranliegen werden gesammelt und gehen höchstens zwei Mal wöchentlich ein. Neue Verträge müssen erstmal warten. Arbeit sollte nicht Überhand über das Leben nehmen...aber genau das war in den letzten Monaten der Fall. Wir können jetzt unser Leben etwas ordnen...Dinge, die wir vernachlässigt haben, wieder aufholen. Das sollte jetzt wichtig sein. Um die drei Briefe werde ich mich jetzt schnell kümmern."
Während seiner Erklärung war er zum Schreibtisch gekommen, hinter welchen er sich, nachdem er geendet hatte, setzte.
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RE: Der königliche Palast
Gracia... sah Noctis an wie ein Auto, als dieser eintrat, seine Erklärung gab und sich hinter den Schreibtisch setzte. Ihr Mund stand ein wenig offen... Verblüffung? Was war...?
Hinter ihr hörte sie ein leises Kichern... von den Wachen... und mit Sicherheit auch von irgendwelchen neugierigen Dienstmädchen die lauschten... wie war es eigentlich möglich dass eine einzige Person schlimmer war als Rikku, Kairi, Leon, Chris, Sera, und Mira zusammen?! Und dass es davon auchnoch so viele gab?!
Sie blinzelte etwas und fing ihre Mimik wieder halbwegs, bevor sie sich 'mechanisch' zu den Wachen umdrehte. Mit einem undeutbaren Blick irgendwo zwischen restloser Verwirrung, Wut und... positiver Überraschung... irgendwo da.
Ohne ein Wort von sich zu geben zeigte sie auf die Ausgangstür. Sofort. Weg. Sie. Alle. Wieder drang ein Kichern an ihre Ohren... ein Kichern so wie leise Worte. "Uh... hihihi... sie haben zutun...", "HiHihihihihi... Dinge die sie vernachlässigt haben..." "Vielleicht bekommen wir ja jetzt endlich den Thronfolger..." "Oh ich wünsche mir so sehr ein kleines Prinzchen! Knuffig!" "Und genauso anbetungswürdig wie der Vater!"
Gracias Gesicht verzog sich etwas. Wie hohl konnte man eigentlich sein?!
Schwer fiel die Tür ins Schloss und man hörte die hastigen Schritte von... mindestens 10 Leuten. Hastige Schritte, die sich entfernten. Wiederum mechanisch wandte sie sich dann wieder ihm zu. "..." /"... Hohlköpfe! Keine Ahnung haben die!"/ Sie atmete einmal tief durch, schüttelte den Kopf und ging dann hinter Versus, welchem sie auf die Schulter fasste und über diese lugte. "Irgendwas interessantes?" Sie überflog den Brief. ".... Nein. Dasselbe wie immer." Sie wandte sich wieder von ihm ab und ging ein paar Schritte von ihm weg, wieder vor den Tisch. "... .... und... was willst du in der ganzen Zeit machen, die du gewinnst?" fragte sie mit fast schon verboten neutraler Stimme... zumindest nach dem was die Hühner vorhin von sich gegeben hatten. Ihre Gedanken gingen bei der Frage was man mit der Zeit anstllen sollte, in eine... GANZ andere Richtung. /"... Pläne. Böse. Pläne. ... *seufz* ... Wieviele Welten wohl schon untergegangen sind?"/ Warum er dann allerdings die Arbeit für sie eingerenzte, wusste sie nicht... Mehr Zeit zum verrotten vielleicht?
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RE: Der königliche Palast
Das, was er noch von den Dienstmädchen und Wachen - zwischen dem Gekicher - hörte, brachte erneut ein kleines Grinsen auf sein Gesicht. Ein Grinsen begleitet von einem leichten Kopfschütteln. /"Wir sind nicht mal ein Jahr auf dem Thron...schon wollen sie einen Erben...nein, nein...ihr denkt in die falsche Richtung..."/ Man wurde das Gefühl nicht los, als hätte in der Nacht irgendjemand Versus gegen...diesen Mann hier ausgetauscht. Vor allem, weil bei solchen Bemerkungen doch eigentlich ganz andere Reaktionen als ruhig sitzenbleiben und grinsen in den Sinn kamen.
"Mh...sie sind alle drei das Übliche...", murmelte er leise als Gracia wieder vor den Tisch ging. Bei ihrer folgenden Frage, sah er zu ihr auf. "Mit der Zeit, die wir dadurch gewinnen, können wir anstellen, was immer wir wollen. Uns ablenken. Wie gesagt Dinge tun, die wir vielleicht schon eine ganze Weile hätten tun wollen aber keine Zeit dafür gehabt haben. Was du eben gerne tust. ...Das Leben ist zu kurz, um es in Arbeit zu ertränken...und solche Auszeiten gehören auch für ein Königspaar dazu. Irgendwo muss man schließlich Energie tanken. ...Dir wird schon was einfallen. Lass es mich wissen. Vielleicht kann man es zusammen machen...ich bin für alles offen."
Ein Held ist nicht derjenige, der stark genug ist zu leben, sondern derjenige, der mutig genug ist, sein Leben für jemand anderes zu geben.
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RE: Der königliche Palast
Okay... damit hatte sie nicht gerechnte.
Auf Noctis' Antwort zog Gracia sofort eine Augenbraue nach oben. Skeptisch... ungläubig... alles was in diese Richtung ging. Was im Herr Gottes Namen hatten die an der Front mit ihm angestellt? Was war los mit ihm er war so... anders... freundlich? ... /"... Das ist mit 100%iger Sicherheit eine ganz, ganz miese Verar***e. Ein blöder Scherz... vieleicht hat er 'ne Runde Flaschendrehen gegen Genesis verloren, weswegen er das jetzt machen muss?!"/ Jap... jede Erklärung war ihr Recht. "Ahm... okaay..." Nein, so ganz abnehmen tat sie ihm das noch nicht. Das war nicht der, den sie kannte. Absolut _nicht_. "Ich sag dir dann mal... bescheid... irgendwie..." Sie sah immernoch mit... mehr als verwirrtem, sich 'verar***t vorkommenden' Blick zu ihm und kurz auf seinen Bauch wo die Wunde war. "Ahm... und vielleicht solltest du damit mal zu einem richtigen Heiler gehen... Das kommt mir nicht gesund vor... für deinen Charakter, meine ich..." Ja... dieser Vermutung glaubte sie selbst nicht... trotzdem. Man konnte sie theoretisch sogar schon als 'Erfolg' sehen... zumindest merkte sie den Unterschied und zeigte das auch... das war - wie alles - nicht selbstverständlich.
Sich nachdenklich am Hinterkopf kratzend verschwand sie schließlich nach draußen und lief erstmal relativ ziellos durch die Gänge bis runter zu dem Pfeiler wo sie gestern geseßen hatte. An diesen lehnte sie sich und sah nachdenklich zu Boden. Sie war ungewohnt... diese freundliche Art... nichts was sie von irgendjemandem erwarten würde.
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RE: Der königliche Palast
/"Man kann es ihr nicht verübel, dass sie der ganzen Sache nicht recht traut...es ist alles in bester Ordnung."/, dachte er auf ihre Blicke. Ob er es aber wirklich gänzlich so sah, war die zweite Frage. Zu ihrem 'Vorschlag' bezüglich seiner Verletzung schüttelte er wieder leicht den Kopf. Was sonst sollte er tun? Schließlich verließ sie das Arbeitszimmer, woraufhin er die drei Briefe ggf. beantwortete, unterschrieb und alles das eben. Es dauerte nicht lange. Einpaar Minuten. Danach verschwand er wieder ins Schlafzimmer und stellte sich seufzend ans Fenster.
"Sich so zu geben, wie man damals wirklich wahr, ist gar nicht so einfach...vor allem, wenn man dann auch noch Blicke fängt, die ganz klar fragen, ob ich sie vera****en will...", murmelte er vor sich hin, "...man wird für krank oder verrückt erklärt, wenn man die Fassade fallen lässt und das zeigt, was einst Realität war. War...und irgendwie bis heute ist. ...Aber ich geb nicht auf...nicht so schnell. Ich lass ihr die Zeit, die sie vielleicht braucht um zu verstehen, dass es wirklich mein Ernst ist. Ohne böse Hintergedanken. Ohne alles..."
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