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RE: Die Hauptstadt
Bis zum Abend hatte es gedauert, bis sich endlich mal irgendwas im Jet getan hatte...wenn auch vorerst nur von einer Seite. Rikku war am Abend doch noch neben ihn getreten, wenn auch vorsichtig. Ihre Hand lag auf seiner Schulter...aber außer dass er mal kurz aus dem Augenwinkel zu ihr sah, regte sich Leon nicht wirklich. Auch nicht, als sie ihn fragte, ob er nicht langsam Schluss machen wolle...im Gegenteil, da hatte er sogar noch auf einen Knopf gedrückt, damit das Fliegen noch 'einfacher' ging. Erst bei ihrem frechen Scherz drehte er den Kopf zu ihr. Sein Blick genau so, wie den ganzen Tag schon. Ihr Grinsen...naja...innerlich grinste er vielleicht auch etwas..nach Außen hin zog er die linke Augenbraue ein Stück hoch.
"...Wir haben durch dieses Opfer immerhin zwei Stunden gewonnen...ist das nichts? ...Anscheinend nicht.", murmelte er leise und - zumindest für ihn - unbedeutend vor sich hin. Lehnte sich aber gleichzeitig ein Stück nach vorne und tippte einen Zahlencode ein. Wohl bemerkt ohne von Rikku wegzusehen. Nachdem er dann den ganzen 17-stelligen Code eingegeben und bestätigt hatte, stand er tatsächlich vom Sitz auf. Sah zu ihr runter...und beim genauen Hinsehen konnte man erkennen, dass ein Mundwinkel ganz leicht nach oben zuckte. Aber es kam ihm kein einziges Wort über die Lippen...was er zu sagen hatte, hatte er gesagt...und was ihm im Kopf herumflog, musste niemand wissen...obwohl es offensichtlich war, dass es irgendwie mit ihr zu tun haben musste.
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RE: Die Hauptstadt
Ihre halbwegs gute Laune - ihre normale Laune halt, die Rikku einfach hatte - hatte sie über STUNDEN wieder halbwegs aufbauen müssen. So dass sie vorhin einigermaßen locker gewesen war... und jetzt... kaum dass Leon zu ihr hoch sah und blind seinen Code eingab... da war es damit schon fast wieder vorbei. Innerlich sank sie in sich zusammen und sie war froh, das sie äußerlich nicht noch kleiner wurde als ohnehin schon.
Die Mechanikerin folgte Leon mit ihrem Kopf, den Blick immer in sein Gesicht gerichtet. Er kam zu ihr und sie standen einmal mehr direkt vor einander. Sie sah zu ihm hoch. Er sah zu ihr runter. Sie erkannte ganz genau, dass in seinem Kopf irgendwelche Gedanken herumflogen, die mit ihr zutun hatten. Und es waren nicht solche die sie 'gewohnt war'. Nach dem Motto, 'Du hast echt Talent. ... Talent mich zu blamieren!' oder 'Du bist zu nichts zu gebrauchen, warum nehm ich dich überhaupt mit? Sollte dich in deinem ollen Kabüffchen da hinten einsperren...' , Nein. Das hier war anders.
Ihr rechter Mundwinkel zuckte etwas nach oben und sie lies ihren Blick blinzelnd nach unten 'flackern'. Es war so komisch. So komisch, so... er hatte doch immer gewollt, dass sie ihm mit einer gewissen Distanz entgegen trat. Ihn immer nur distanziert ansprach. Nur das machte was er sagte, Befehle 100%ig erfüllte und... und jetzt... jetzt... das war so... so... wie ein kleiner Kampf fast! Ihre Meinung von richtig und falsch gegen Leons Willen und ihre eigenen... ja... Gefühle... "... Du... du musst nicht aufstehen, wenn du nicht willst. Ich meinte nur..." murmelte sie reichlich leise vor sich hin. ... Hatte sie eigentlich gemerkt, dass Leons Mundwinkel ein Stück nach oben zuckten? Nein... wohl nicht. Ihre ganze Körpersprache verriet das. Sie fummelte an ihren Fingern herum, sah immernoch nach unten und überhaupt....
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RE: Die Hauptstadt
Dass sich Rikku nicht unbedingt 'wohl' bei der ganzen Situation fühlte...dass es für sie wohl irgendwie komisch und sowas war...dass sie das Zucken seines Mundwinkels nicht mitbekommen zu haben schien...das alles merkte Leon sehr wohl und ziemlich genau. Das war auch der Grund, warum er leicht den Kopf schüttelte. Von ihr wohl ebenfalls unbemerkt, hatte sie doch den Blick gesenkt.
Es dauerte trotzdem...oder vielleicht sogar absichtlich noch einige Momente, bis Leon irgendwas machte. Etwas sagte. Wie auch immer.
Vollkommen unvermittelt nahm er mit einer Hand ihre und unterbrach damit ihre Fummelei an eben diesen. Kaum eine Sekunde später ging er insgesamt ein Stückchen nach unten, sodass sie kaum darum herum kommen konnte, ihn anzusehen. Sein...leichtes Lächeln zu sehen? Tatsächlich...er lächelte etwas. Ganz leicht zwar...aber er tat es.
"Wenn mir jemand einen gut gemeinten Rat gibt, der auch noch wirklich notwendig ist...bin ich wohl der Letzte, der ihn nicht befolgen würde. Außerdem...gibt es keinen Grund dafür, dass ich mit diesem unsinnigen, nicht mal erholsamen Schweigen weitermachen sollte. Schließlich...", er ließ ihre Hände langsam wieder los, "...akzeptiere ich deine Ansichten." /"Wie auch immer sie jetzt aussehen..."/ "Und jetzt...würde ich gerne Mal deine Grübchen sehen...dieses 'Triste' steht dir nicht besonders."
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RE: Die Hauptstadt
Im ersten Moment erschrocken starrte Rikku Leon aus ihren gekreiselten, grünen Augen heraus an, als dieser ihre Hand nahm und ein wenig in die Knie ging, sodass sie ihn ansehen musste. Sie war nur mit einem Fuß einen knappen Zentimeter zurück gerutscht. Von was ging sie jetzt aus? Einem Streit vielleicht? Der fristlosen Kündigung und Aussetzung im Weltall? ... Wahrscheinlich.
Das Misstrauen über das was jetzt kommen würde verschwand nichtmal, als er dann lächelte. Es war nur ein leichtes Lächeln... es konnte genauso gut ehrlich wie auch zynisch sein... Erst seine Worte überzeugten sie schließlich, ließen sie grinsen - sofort kamen die kleinen Grübchen wieder auf ihre Backen zurück - und sie lag ihm... keine Selunde später fest in den Armen. Arme um seinem Hals, Kopf auf seinr Schulter... freundschaftlich-rikkumäßig. Klar. Wie immer. Sie wippte etwas mit ihren Füßen wodurch sie ihren inneren Jubel eindeutig zeigte und auch kurz darauf äußerte. "Aaah! Du hast einen Vorschlag von mir angenommen und wolltest mich nicht rauswerfen, heute muss mein Glückstag sein!!"
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RE: Die Hauptstadt
Ihr Grinsen, ihre Grübchen, zu sehen, war direkt eine Erleichterung, die die 'schwere Last der unangenehmen Ruhe' fast mit einem Schlag verdrängte. Sie dann wenige Sekunden später im Arm zu spüren - wenngleich nur auf ihre typische freundschaftliche Weise - war dann auf jeden Fall das bisher Beste an diesem Tag. Sie wippte etwas mit den Füßen...jap, sie freute sich tatsächlich...was man nicht zuletzt auch noch an ihren Worten mitbekam. Obwohl...
"Ich würde den Tag nicht unbedingt als 'Glückstag' bezeichnen.", murmelte er nach gut zwei Minuten Stille - wohlbemerkt angenehmer Stille. "Das Radar hat den ganzen Tag schon eine Turbulenz angezeigt, die weder manuell- noch per Autopilot umgehbar ist. Sie wird den Jet vermutlich nicht großartig beschädigen...aber wir werden wohl ziemlich durchgeschüttelt werden...wenn wir nicht sogar wie Spielbälle im Jet herumfliegen."
Er sprach diese 'Beichte' mit einer Tonlage aus...die kaum beschreiblich war. Ein gewisser Sarkasmus lag auf jeden Fall mit drin...zumindest im letzten Teil. Ansonsten...irgendwie ruhig und doch etwas 'aufgeregt'. Eine gewisse 'Unsicherheit' war bei der Stelle mit der Vermutung über möglichen Schadem am Jet auch dabei...wenn auch nur ganz schwach.
"Vielleicht sollten wir zumindest heute Nacht bettentechnisch nicht untereinander schlafen. Sonst zerquetsche ich dich vielleicht wirklich noch, wenn ich runtergekullert werde."
Kaum dass er ausgesprochen...oder besser gesagt zu Ende geflüstert hatte, wackelte der Jet erstmals etwas. Sie kamen der angekündigten Turbulenz offensichtlich langsam ziemlich nahe...
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RE: Die Hauptstadt
"Aaaach Quatsch!! Du bist ein genialer Flieger *hust* was könnte dir eine solche winzige Turbulenz *röchel* schon ausmachen? *keuch*" Genau in diesem Augenblick begann es schon etwas zu schütteln, weswegen Rikku sich gleich ein Stückchen von ihm weg drückte und mit wachem Blick nach Vorne, durch das Cockpitfenster sah. Es war alles dunkel, in der Ferne ein paar schwach glitzernde Welten... "... das ist keine normale leichte Turbulenz, oder? ..." Sie drückte sich jetzt vollends von ihm weg, stand auf und ging zu den Instrumenten i Armaturenbrett. Kurz fuhr sie mit dem Finger über eine Anzeige... da war ein großer schwach violetter Wirbel. Das eingestellte Zeichen für größere Turbulenzen usw. "Wenn das so groß ist, müssen wir die seitlichen Triebwerke verlangsamen, die größeren Geschütze deaktivieren und im Innenraum unsere Sachen möglichst sichern. Der Jet hier ist sehr leicht gebaut um ihn schnell und sehr viel manövrirfähiger zu machen als andere... allerdings gibt das Probleme bei sowas... Leon, hast du schon irgendwas besonderes eingestellt? ... Ich hab Monatelang an diesem Baby hier gesessen ich will es heil wieder in Traverse sehen.........." Da war die alte Rikku wieder. Al-Bhed durch und durch.
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RE: Die Hauptstadt
In jeder anderen wäre dieses extreme Auftreten der Al Bhed mit Sicherheit ein Grund für ein kleines Grinsen gewesen...allerdings nicht jetzt. Die Sache war schließlich ziemlich ernst. Würde der Jet stark beschädigt werden....mh..nein, lieber nicht darüber nachdenken!
"Ich hab die Triebwerksleistungen mit dem Befehl von eben runtergeschraubt und die Waffensysteme so weit eingefahren. In dem Wirbel gibt es keine Feindschiffe und wenn doch, sind sie selbst zu beschädigt, um Angriffe abzufeuern. Es ist alles genau kalkuliert. Das einzige, was wir noch machen müssen, ist der Innenraum. Wäre schlecht, wenn uns alles um die Ohren fliegen würde."
Er stand mitlerweile auch über die Anzeigen gebeugt da...ging anscheinend noch mal den eingegebenen Code durch, ob da auch wirklich alles stimmte. Sein Nicken nach einpaar Augenblicken war die eindeutige Aussage, dass alles okay war. "Wir kommen da durch...klappt schon alles.", murmelte er leise, als er sich abwandte und im Jet herumsah. Sichern....soooooo viel zu sichern, gab es zum Glück nicht. Das konnte auch nicht so lange dauern.
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RE: Die Hauptstadt
"Dann hoffe ich für dich, dass du wirklich alles richtig gemacht hast. Wenn hier was passiert, hab ich kaum eine Möglichkeit alles wieder gerade zu biegen. Keine Ersatzteile, kaum spezielles Werkzeug..." Der letzte Teil war wohl schon garnichtmehr voll an Leon gerichtet gewesen, so abwesend hörte Rikku sich da an. Sie hatte sich schon bevor er sich umgewandt hatte, wieder von der Anzeige abgewandt und war ein paar Schritte in den Jet hinein gelaufen. Jetzt lies sie ihren Blick durch eben diesen gleiten... /"Gut... dann mal los."/ Zielstrebig ging sie los und fing an alles unwichtige wegzuräumen. Ihr Werkzeug wurde sorgfältig eingepackt und die Boxen verstaut. Große Sachen wurden größtenteils angebunden...
Das ganze dauerte eine Dreiviertelstunde, weil sie sich wirklich Zeit liesen. Am Ende stand Rikku mit eingestemmten Händen wieder vorn am Cockpit und sah in den Jet. Er war ungewohnt aufgeräumt... "So... Leon... irgendeine Idee wo ich jetzt schlafen soll? ... Die Dusche ist noch frei... oder ich schlaf im Copilotensitz... Dein Bett will ich dir nicht klauen."
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RE: Die Hauptstadt
Hoffen, dass alles richtig war, tat er auch. Und wie er das tat...obwohl es ja sonst nicht unbedingt üblich für ihn war. Das Sichern der ganzen Sachen und Gegenstände im Jet dauerte eine Dreiviertelstunde. Damit alles wirklich richtig hielt, hatten sie sich ein bisschen mehr Zeit gelassen, als eigentlich wirklich nötig.
Rikkus anschließende Frage, wo sie nun schlafen solle...und ihre eigenen 'Vorschläge'...waren fast schon wieder ein Grund zum Grinsen...wenn es nicht 'normalerweise' eine wirklich gute Frage gewesen wäre. Dusche, Copilotensitz...'dein Bett will ich dir nicht klauen'.
"...Es ist schon okay. Du kannst 'mit' bei mir im Bett schlafen. Von mir aus kannst du liegen und ich schlafe im Sitzen, damit hab ich kein Problem. Aber dass du irgendwie in der Dusche oder auf dem Copilotensitz bleibst...das kommt nicht in Frage. Das kann man ja dann nicht ersthaft 'Schlaf' nennen. Nein, schlaf ruhig in meinem Bett, das wird schon gehen."
Seine Antwort kam insgesamt erst nach einpaar Augenblicken Ruhe...und dann relativ leise..was aber auch daran liegen könnte, dass er abermals den Code und sämtliche Rechnungen im Kopf prüfte. Dennoch...was er sagte, war 'überlegt' und durchaus ernst gemeint.
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RE: Die Hauptstadt
"Mh... nagut, wenn dir das nichts aus macht..." Rikku grinste Leon zu. "Aber ich will nicht, dass du dann wegen mir nicht zu Schlaf kommst. Also darfst du dich auch hinlegen, wenn du willst." Sie streckte ihm keck die Zunge raus - ihr war ja klar, dass es überaus freundlich gewesen war, dass sie ihm erlaubte, in seinem eigenen Bett zu liegen - und verschwand dann ins Bad. Sich noch schnell fertig machen.
Eine gute halbe Stunde verging, dann war Rikku fertig. Hatte ihre Haare vom blauen Haarband befreit und 'hüpfte' im Sitzen auf seinem Bett herum. "Leeoon? Darf ich hinten schlafen?? Wenn wir raus fallen, fall ich dann auf dich und nicht andersrum... schadensbegrenzung, weißt du??"
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RE: Die Hauptstadt
Ein nüchtenes Lächeln drang auf Leons Lippen, nachdem Rikku ihm die Zunge rausgestreckt hatte und dann im Bad verschwunden war. Seine Gedanken sagten wohl gerade ironisch irgendwas wie "Wie großzügig" oder "Womit hab ich solche Freundlichkeit verdient?". Immerhin...sie schien die Situation ja relativ 'locker' zu sehen...im Moment noch.
In der halben Stunde, die sie dann im Bad zubrachte, tat Leon...nun ja...dasselbe, wie den Rest des Tages schon. Mehr oder weniger halt. Er saß im Pilotensitz...und tüftelte weiter. Rechnete, schätzte, plante soweit es ging. Was sollte er auch sonst tun? Erst als sie wieder da war und sitzenderweise auf dem Bett herumhüpfte, stand er wieder auf. Grinsend. Wegen ihrem Verhalten. Jeder andere hätte Rikku vermutlich erstmal intensiv gemustert, um sich an den Anblick zu gewöhnen. Sie ohne dieses blaue Band...daran musste man sich wirklich erstmal eine Weile gewöhnen...aber genau das hatte er ja die letzte Zeit getan, weshalb es ihm nicht mehr seltsam oder sowas vorkam. Nein, eigentlich eher....mh..egal.
"Können wir gerne so machen...allerdings hast du an der Wand auch schlechte Karten...ich könnte gegen dich gedrückt werden und würde dich dann an der Wand zerquetschen. Mh...unwahrscheinlich. Alles klar, die Wand gehört di.." Zum Aussprechen kam er nicht mehr, weil der Jet in dem Moment wieder ordentlich durchgerüttelt wurde. Länger, als vorhin...länger und intensiver. Leon ging erst ins Bad rüber, als das Rütteln langsam wieder nachließ...zuvor hielt er sich an der Rükenlehne seines Sitzes fest.
Doch um einiges schneller als Rikku kam er dann etwa zehn Minuten später wieder rüber. Zwischenzeitlich hatte es immer mal einen Moment leicht gewackelt.
"Das wird lustig...", murmelte er ironisch, als er sich schließlich zu ihr aufs Bett setzte.
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RE: Die Hauptstadt
Während es so gewackelt hatte, hatte Rikku natürlich aufgehört auf dem Bett auf und ab zu federn. Stattdessen hatte sie sich direkt ordentlich aufs bett gesetzt, an die Wand gedrückt und ihre Beine mit dem Armen umklammert. Hatte sie Angst vor so ein paar Turbulenzen? Nein... eigentlich nicht. Trotzdem musste sie zugeben, dass es ihr unter Leons Decke, an der Wand, besser ging als einfach so. Wahrscheinlich war das auch der Grund warum sie sich - sobald Leon da war - einfach so zur Seite fallen lies und die Augen kurz zu drückte, bevor sie - das Gesicht halb von der Decke verborgen - zu ihm hoch strahlte. Einfach nur so... es war allgemein bekannt, dass Rikku keinen Grund braucht um glücklich zu sein oder irgendjemanden anzustrahlen als hätte eben dieser ihr gerade den Lebenstraum erfüllt. ...
Keine Minute später schmiss sie die Decke wieder von sich und saß dann schon kniend neben ihm. "Ja, ich kann mich kaum halten vor Lachen. Es wird wundervoll! ... Endlich werd ich mal wieder wie ein Baby in den Schlaf geschuckelt. Hättest du ja in Ithaniak ruhig auch mal maaahaaa... aiii!" Noch bevor sie hatte aussprechen können, hatte es extrem angefangen zu ruckeln. Sie hörte ihren Werkzeugkasten unterm Bett rattern... Dann kam ein so gewaltiger, schlagartiger Ruck, dass sie seitlich gegen Leon krachte und sich gleich an ihm fest krallte. Die Augen zu gedrückt... "HierSindKeineFeinde,Oder?Leon,SagMirHierSindKeineFeinde,MeinArmesBaby..." sagte sie so schnell, dass es fast schon nichtmehr verständlich war.
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RE: Die Hauptstadt
Die Ironie, zumindest war er sich relativ sicher, dass es welche war, in Rikkus Worten, ließ Leon eine Augenbraue in die Höhe ziehen. Er sie in den Schlaf schaukeln? Ehm...nein, wahrscheinlich eher nicht. Wenn er genauer darüber nachdachte, musste er zugeben, dass er noch nie wirklich jemanden in den Schlaf 'geschaukelt' hatte. Nicht mal Chris. Aber egal...sie wurde, wie er vorhin, von einem weiteren, starken Rucken unterbrochen. Stärker noch, als vorhin. So stark, dass sie letztlich gegen ihn fiel und sich an ihn klammerte. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis er dann seine Arme um die geschlossen hatte, als wollte er sie sicher halten, nicht dass sie noch vom Bett fiel oder sowas.
"Hier gibt es keine Gegner...nur keine Sorge. Ganz ruhig...", murmelte er schließlich leise. Ihre schnellen, eigentlich kaum verständlichen Worte, hatte er nur teilweise verstanden und sich daraus den 'Zusammenhang' mehr oder weniger erschlossen. "Es ist alles in Ordnung...wir kommen hier unbeschadet wieder raus...wir und der Jet auch." Es geschah fast von selbst, dass eine seiner Hände anfing, Rikku beruhigend, leicht zu streicheln.
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RE: Die Hauptstadt
Natürlich. Irgendwo beruhigte Leons Hand Rikku, als sie ihr über den Rücken strich. Sie war beruhigend, so sicher und stark und... es war schwer zu glauben, dass mit dem Schutz dieser Hände etwas schief gehen konnte. Obwohl...
Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis die Mechanikerin endlich so weit war sich einigermaßen still hinzulegen und einzukrümmeln. Es war schon spät. Der Gummijet ruckelte jetzt schon eine halbe Ewigkeit und es wurde immer stärker. Mit einem hörbaren Schlucken drückte sie sich noch fester an die Wand und umkrallte ihre eigenen, angezogenen Füße. In Gedanken ging sie jedes Mögliche Szenario durch, was passieren konnte. Jede Auswirkung auf den Jet... nur mal angenommen, es gäbe hier doch Herzlosen-Schiffe. Nur mal angenommen! Sie konnte hier kaum Reparaturen vornehmen, sie hatte kaum Werkzeug und noch weniger Ersatzteile und...
Ein starker Ruck ließ den Jet erschüttern und Rikku knallte erst gegn Leons Brust und dann wieder nach vorne, beinahe mit dem Schädel an die Wand. "... Ouwowow...."
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RE: Die Hauptstadt
Erst weitere Minuten nachdem Rikku sich dazu durchringen konnte, sich hinzulegen, tat Leon es ihr gleich. Zuvor hatte er unverändert auf dem Bett gesessen, zu ihr runter gesehen und war im Kopf ebenfalls einiges durchgegangen. Keine Horrorszenarien, sondern einfach nur ablenkende - für andere mit sicherheit auch verwirrende - Rechnungen und sowas. Ob sie überhaupt mit der Situation zu tun hatten oder nicht, wusste nur er selbst.
Das Rucken um sie herum wurde immer schlimmer...schlimmer mit jedem Meter, den sie weiter in die Turbulenz flogen. Aber bis 'morgen Früh' sollten sie eigentlich, trotz der geringen Triebwerkleistung, durch sein...hoffentlich.
Aus diesen Gedanken wurde er ziemlich plötzlich gerissen. Mit einem weiteren, extremen Ruck flog Rikku gegen ihn, gegen seine Brust, und dann wieder gegen die Wand. Er selbst verzog darauf etwas das Gesicht, obwohl ihn ja nun wirklich nicht viel getroffen hatte.
"Komm...", sagte er leise und zog sie vorsichtig etwas näher zu sich ran. Soweit, dass er sie 'halten' konnte, auch wenn beide schliefen. "...nicht dass du wirklich noch eine schmerzhafte Bekanntschaft mit der Wand machst."
Danach schloss er die Augen...jedoch war wohl auch für Rikku klar, dass er noch nicht wirklich schlafen würde. Ob überhaupt war sowieso fraglich. Der Jet wackelte unaufhörlich...aber die Zeit, bis alles überstanden war, schien unheimlich langsam zu vergehen...
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RE: Die Hauptstadt
...
Die Nacht war eine einzige Katastrophe. Rikku hatte nicht ein einziges Auge zu gemacht. Die meiste Zeit hatte sie still da gelegen, war ab und zu bei besonders starken Rucks gegen Leons Brust geflogen und dann bis zum Nächsten, der sie wieder weg stieß, dort geblieben.
Es war also kein Wunder, dass sie am nächsten Morgen ausnahmsweise nicht sonderlich gut drauf war. Hauptsächlich stumm widmete sie sich den kleineren Reparaturen während einem etwas längeren Stop. Dort die Geschütze wieder ordentlich ausrichten, da etwas flicken... sie waren einigermaßen gut durch gekommen, das stimmte. Obwohl... in ihren Augen war der Jet immernoch ziemlich rampuniert. Das würde wieder ein paar Überstunden mit sich bringen...
Der Rest des Fluges verlief dann eigentlich relativ normal. Wie der Hinflug auch schon... kaum etwas besonderes. Leon flog, Rikku nervte, irgendwann alberte Leon mit rum und dann war der Tag schon wieder zu Ende. Langsam wurde es zeit, dass sie in ihre Werkstatt zurück kam. Sie fehlte Rikku richtig....
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