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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Als der kleine Trupp die Höhle erreichte, war Okanagan noch immer nicht da. Jedoch störte Shania das kaum. Das Mädchen schickte die ganzen Leute raus und machte sich mit hochkonzentrierter, aber immernoch leicht ärgerlicher Mine ans Werk. Zuerst kümmerte sie sich um Riku, da seine Verletzungen wohl im Grunde schlimmer waren.
Schnell zerrte sie das Hosenbein so weit hoch, dass die Wunde am Bein offen lag und stoppte die Blutungen. Sowohl am Bein als auch am Arm. Sie murmelte etwas von wegen "Por dios porque se pone cosas tan... largas y... duras?!" (Bei Gott, warum zieht er so langes und vor allem festes Zeug an?!) Vor der Höhle kicherte es leicht. Ein paar Indianer waren stehen geblieben und beobachtete sie bei der Arbeit. Innerlich konnte sie darüber blos die Augen verdrehen und gedanklich vor sich hin nörgeln. /"Chismosos..."/ (Neugierige Hühner...) Dann tränkte sie einen Lappen in eine kristallklare Flüssigkeit, welche das ganze desinfizieren und betäuben würde, und begann zuerst sein Bein abzutupften. Der Schnitt war nicht tief, weswegen sie ihn blos mit einem zerkauten Blatt beschmierte, 2 weitere Blätter darüber legte und das ganze dann sauber und ordentlich verband. Mit einigen langen, sauberen, in die Flüssigkeit getränkten Stoffstreifen und ein paar großen Blättern zum dazwischen legen. Das ganze... wirkte im ersten Moment nicht sehr professionell. Zumindest nicht wenn man es gewöhnt war, mit schneeweißen Binden verbunden zu werden... doch es begann schon zu kribbeln. Und das war ein gutes Zeichen. Schließlich steckte sie sein Bein noch in eine Art 'Strumpf' der so weit abgeschnitten war, dass er nunoch den Verband bedeckte. Er würde das ganze stabilisieren.
Dann widmete die sich seinem Arm. Ganz, ganz vorsichtig zog sie die Kugel, welche glücklicherweise sehr weit oben und sehr locker hing heraus. Dann wurde wieder etwas dieser 'Pampe' drumrum geschmiert, das ganze mit einem Blatt abgedeckt und wiederum verbunden.
Als die ganze Prozedur durch war machte das Mädchen bei Zonda weiter. Nach einer knappen halben Stunde waren auch seine gröbsten Schnittwunden verbunden, teilweise auch genäht und Shania begann damit weiter hinten einen bitter riechenden Tee zu kochen. Schließlich schickte sie einige Indianer und einer Tasse des Tees fort. Sie selbst ging mit Riku, der ebenfalls getragen wurde, zu sich nach Hause. Innerlich immernoch heillos verwirrt und irgendwo auch etwas sauer saß sie dann auf ihrer Hängematte und wartete das Riku, welcher auf seinem Bett lag, wieder wirklich zu sich kam. Der Tee stand neben ihm
Stand in the ashes of a trillion dead souls and ask if honor matters. The silence is your answer.