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RE: Die verbotenen Tempel
Als sie in seine Augen gesehen hatte, hatte er dies bei ihr ebenfalls getan...und soweit es ihm möglich war, auch den inneren Kampf gesehen. Malice gegen ihr Licht. Es wunderte ihn kaum, dass sie so fertig war. Das, was sie ihm sagte, erzählte, offenbarte...das war hart. Nicht wegen ihrer eigenen Reaktion, dass sie solchen Hass gespürt hatte...eigentlich war es kaum zu erklären. Frieda und Azaela hatten den Grundstein gelegt...und Versus hatte darauf weitergebaut. Mit den fiesesten Mitteln...mit Malice. Beinahe sicherer Tod für andere..pures Gift für sich selbst.
Mit einem nachdenklich-besorgtem Blick sah er ihr nach, als sie zur Steintür auf der anderen Seite ging. Wie sie sie untersuchte.
Nach einpaar Minuten fanden sie zusammen einen Weg, die Tür zu öffnen. Freilich war es nicht die Tür, durch die sie...vor mehreren Stunden gekommen waren. Sondern die andere...der Ausgang.... Sie liefen durch fast denselben Gang, wie sie gekommen waren. Weiter ohne Scheu blieb Roy dabei an Gracias Seite...
Einige Meter weiter öffnete sich wie von selbst eine weitere, schwere Tür. Licht...Licht am Ende des Tunnels. Doch nicht das richtige Tageslicht...
Der Raum...ach...eigentlich konnte man es gar nicht als bloßen 'Raum' bezeichnen...zeigte eine schier unwirkliche Welt. Viel zu idyllisch, als dass sie Teil dieser Tempel sein könnte... Aber...blieb ihnen nicht die Zeit, um diesen...'Garten' zu betrachten. Das heißt...Roy hätte die Zeit..aber es gab etwas Wichtigeres zu tun.....denn Gracia war kurz nach dem Eintritt zusammengebrochen. Es war alles zu viel gewesen. Sofort war Roy neben ihr auf die Knie gegangen und hatte sie in seinen Arm gezogen. Dass er dabei sogar seinen..ordentlich kaputten Arm benutzte und dieser dementsprechend schmerzte, war egal. ...Sie mussten hier raus... und zwar so, dass sie auch sicher am Ziel ankamen...
Roys Blick fiel auf Gracias Anhänger. Damit konnte sie verschwinden..sich teleportieren. Aber würde er ihn benutzen können? Einen Versuch war es wert. Vorsichtig schloss er seine Hand um den Anhänger...und es war wirklich eine gedankliche Bitte..ein Flehen, dass er sie nach Hause bringen würde. Nach Radiant Garden zurück...
Einen kurzen Moment, in derselben Sekunde in der sie verschwanden, sah er Gracias Haarspitzen silbrig aufleuchten....es hatte funktioniert....
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Ein Held ist nicht derjenige, der stark genug ist zu leben, sondern derjenige, der mutig genug ist, sein Leben für jemand anderes zu geben.