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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Die Sonne war noch nicht aufgegangen, da war Shania schonwieder drauf und dran sich fertig zu machen. Lautlos schlüpfte sie in ihr Kleid und steckte die Adlerfeder in ihre strähnigen Haare. Schnell packte sie eine der vielen handgemachten Ledertaschen und verschwand nach draußen in die kühle Morgenluft. Sie atmete einmal tief durch und lief dann über den kalten, taunassen Boden bis nach oben, vor die einzige Behausung wo ein Feuer brannte. Es war seltsam... sie fühlte sich seit gestern abend irgendwie federleicht. Lag wohl daran, dass sie nichts gegessen hatte. Oder einfach daran, dass sie die Geschichte, die Riku ihr gester erzählt hatte ziemlich rührend fand. In ihrer Vorstellung ging es um Riku und seine Freundin. Er hatte einige Fehler begangen und sie hatte ihm immerwieder verziehen. Dann war er in Schwierigkeiten geraten und sie hatte ihm geholfen... und nun war er dabei sie zu suchen und ihr zu helfen, damit sie wieder zusammen sein konnten. Sie lächelte etwas bei dem Gedanken daran. Sogar in ihren Träumen war das aufgetaucht. Lächelnd trat sie dann zu Okanagan. "Yo veo tu alma..." sagte sie leise und kniete sich vor die Alte. Okanagan sah kurz auf und lächelte leicht. "Ah, Shania... ya llegastes..." (Da bist du ja...) Das Mädchen nickte etwas und schon begannen beide zu meditieren und zu beten. Stumm. Aber dennoch wusste man, was sie taten.
Stand in the ashes of a trillion dead souls and ask if honor matters. The silence is your answer.