Irgendwo im Schloss

[Kairi]

Tief in ihrem Inneren spürte Shania eine riesige Welle Ekel über sich hereinbrechen. Und Ekel war wirklich richtig ausgedrückt... obwohl eigentlich fast schonwieder zu mild. 'hast du es erledigt' ,'du hättest es schon beenden sollen' ... der Klang ihrer Stimmen und allgemein... Diese beiden... - sie wagte es fast nicht sie als solche zu bezeichnen - Menschen... sie sprachen scheinbar über... Morde? Die begangen wurden oder die noch zu begehn waren? ... Konnten sie Diejenigen sein, weswegen SEED seit Jahren mal wieder ernsthaft 'etwas zutun hatte'? ...
Shania folgte dem weißhaarigen Mann mit ihrem Blick, als er einen Schritt näher zu ihr kam. Er sah zu ihr runter... 'wer ist das?' ... allein dafür hätte sie unter normalen Umständen schonwieder kräftig schlucken müssen, um darüber hinweg zu sehen. Für was hielt er sie?? Hatte er keine Augen im Kopf?? Sie war doch durchaus fähig für sich selbst zu sprechen!! ... genau diese Einstellung sah man auch ganz genau in ihrem Gesicht und ihrem Blick... Die Fäuste wurden noch fester... aber sie hielt den Mund. Sie selbst war ja nicht gefragt gewesen.

... genau in dem Moment ging die Tür zu dem Raum auf. Ohne anzuklopfen. "Thadras, ich hab da noch ein paar ganz interessante 'nächste Fälle' für dich gefunden. Roy, du kannst dir deine Fallen bei mir abholen. Das wars ich... oh..." Amilas Blick war auf Shania gefallen, die sie... fuchsteufelswild anfunkelte. Den Oberkörper so weit es ging hochgekämpft...
Amila: "Ach, das ist ja ganz was Neues, das wir Gefangene nehmen. Was ist das, ein Trainingsobjekt für Roy? Ein Spielzeug für dich, Thadras? Ich hätte nicht gedacht dass du auf sowas... nun ja... EXOTISCHES stehst..." Sie kam ein paar Schritte zu Shania, wollte sie gerade kurz anfassen... wie eine Katze schnappte die Dunkelhäutige dann nach ihrer Hand... "Lasst eure Griffel gefälligst da wo sie hingehören, ich bin nicht hier damit ihr mich antatschen könnt!!" fauchte sie wild und einige lose Haarsträhnen fielen ihr ins Gesicht, vor die Augen... noch wilderes Aussehen.
Amila: "Tze... viel Spaß das Vieh zu zähmen, Thadras..."

[Maron]

Fälle? Das klang gut...gefiel Thadras sofort, das merkte man. Da war es ihm auch egal, dass Amila nicht geklopft hatte. Mh...Roy hatte auch nicht geklopft...eigentlich müsste er dafür...aber nö, jetzt nicht.
Fallen abholen? Hervorragend! Eine bessere Nachricht konnte es heute kaum geben. Grinsend, und zwar fast...normal, wie ein Teenager grinste, wenn es ein Geschenk oder so gab, wollte er sich gerade zum Gehen umdrehen, als auch Amila Shania ins Auge fiel. Das veranlasste ihn, zu bleiben und sich die Sache mit anzusehen. Amilas Kommentar...und Shanias...wilde Reaktion... Das Grinsen war verflogen, stattdessen sah er 'nachdenklich' zu ihr runter.
Thadras: "Die Zeit für diesen Spaß werde ich mir nehmen...hehe....das wird lustig."
Roy: "*hust* Als was bezeichnest du sie jetzt?"
Thadras: "Von allem ein bisschen was...und ein Werkzeug...Egal. Also Amila...neue Fälle? Her damit. Roy, du bleibst hier, deine Fallen können bis morgen warten."
Roy: "..."
Thadras: "..."
Ihre Blicke trafen sich...und zeigten ganz klar Spannung...'gewohnte' Spannung. Man sah richtig, dass es öfter krachen musste zwischen ihnen.
Thadras: "Du wolltest doch eh wissen, wer sie ist...vielleicht hast du ja 'Welpenschutz' und wirst nicht sofort gebissen wie man es von einer Wildkatze erwartet." Damit ging er zur Tür, an der er aber noch mal stehen blieb. "Wenn nur ein Haar auf irgendeine Weise diesen Raum verlässt, bevor ich wieder da bin, weißt du, was dich erwartet!" Finstere, drohende...mit Sicherheit auch wahre Worte, mit denen er dann ging. Gefolgt von Amila.
Roy: /"Tse..."/ Er sah einen langen Moment schräg nach unten. Beide Hände zu Fäusten geballt. Ja, er wusste, was ihn erwartete...und trotzdem...
"...Wer bist du? Von wo hat er dich geholt?", fragte er schließlich eine Weile später und sah zu ihr. "Du müsstest dich wieder bewegen können. Der Zauber hat keine große Reichweite..."

[Kairi]

Sofort als Shania gespürt hatte wie sich der Zauber langsam lockerte, hatte sie sich nach und nach aufgerichtet. Den Blick, nachdem der dunkelhaarige Mann und die Frau verschwunden waren, auf den jüngeren 'Mann' gerichtet. Wahrscheinlich sah er älter aus, als er letztendlich war. Nach nichtmal einer Minute hatte sie es schließlich geschafft und stand wieder. Lief ein paar Schritte zur Tür... und sah wütend raus. "Wer ich bin? Auf jeden Fall niemand den du antatschen darfst. Wir sind hier schließlich nicht im Streichelzoo. Wo ich her komme? Ich schlage dir vor mal zum Optiker zu gehen. Du wärst der Erste der nicht sofort erkennt was ich bin und wo ich demnach herkomme. Oder sehe ich in deinen Augen vielleicht so aus wie ein Großstadtmensch?!" ... Soviel zum Thema 'Freundlichkeit'. Sie war also von allem etwas und ein Werkzeug?? Wie schön. Dann würde sie das erste Werkzeug sein, dass nicht alles mit sich machen lies.
Für einen Moment lang sah man ganz genau, dass sie mit sich haderte nicht einfach zu fliehen. Aber wohin? In den Dschungel war zu unsicher, sie hatte kaum eine Chance gegen diesen Mann. Noch weniger wenn er wütend war und Gnade würde er nicht nochmal haben... gewiss nicht. Außerdem traute sie ihm zu, dass er sie beobachtete... er würde sofort da sein und sie alle umbringen... keine Chance also die anderen an einen sicheren Ort zu bringen... letztendlich würde er sie sowieso ganz schnell wieder finden... Hin und her gerissen zwischen dem Wunsch zu fliehen und dem Wissen dann 100%ig tot zu sein... gemeinsam mit den anderen im 'Dorf'. Die Kinder... Wütend stampfte sie einmal auf und schloß die Tür wieder ein Stück. Sie würde hier bleiben. Eine andere Wahl hatte sie wohl kaum... aber trotzdem. Eine Sache konnte sie sich nicht verkneifen. Ohne zu Murren zog sie sich ein einziges Haar raus... und lies es stumm auf den Boden vor der Tür fallen. Das musste einfach sein, wenn dieser Typ sich einbildete sie hier einsperren zu können, hatte er sich aber mächtig in die Finger geschnitten. Immerhin war es schlimm genug, dass er überhaupt verlangte, dass sie hier blieb, damit sie und die anderen am Leben blieben... da konnte sie nichts weniger gebrauchen als einen einzelnen Raum wo sie am besten noch wie ein Zootier anglotzt und gestreichelt wurde... es fehlte ja blos noch, dass man sie mit der Hand fütterte und erwartete dass sie ihnen eben diese auchnoch ableckte!
Stumm schloß sie die Tür wieder... feuerte sie eher zu. Ungern, das merkte man. Aber... sie hatte ja keine Wahl. Und setzte sich dann auf den brusthohen Schrank an der Wand. Den Blick auf die Tür geheftet... stumm. Eisig kalt. Was bildete sich dieser Mann ein?!! Was gab ihm das Recht sie vor soeine Entscheidung zu stellen?! Sie MUSSTE ja hier bleiben, sonst würden sie alle getötet werden! Und das innerhalb kürzester Zeit! /"... Egal wie du dir das vorstellst, mein Lieber, du wirst dein Verlangen an mir niemals befriedigen können. Ich werde es noch wachsen lassen und unerträglich werden lassen... und du wirst es niemals befriedigen können... Nicht solange ich lebe... .....Und einen minderjährigen Babysitter brauche ich ganz nebenbei auch nicht!"/

Unten im Labor angekommen drückte die Wissenschaftlerin Thadras genau 3 Blätter in die Hand. Per hand beschrieben... wahrscheinlich war sie mitten auf einer ihrer Streifzüge durch die Stadt - auf der Suche nach irgendwelchen seltenen Überresten von Herzlosen - auf die Informationen gestoßen. "Das Eine sind Schwestern. Die Kinder Vom Anführer des Personenschutzes. Die anderen beiden wären höchstens was für dich... die Frauen von dem einen Hampelmann aus Radiant Garden und... die Lehrerin vom Prinzesschen... sie ist eine gute Freundin von Rinoa und bis nach Gaya hin sehr beliebt... es würde mit Sicherheit ein tiefes Loch in die Brust vieler reißen... Oh..." Ihr Blick wurde kurz leer, sie sah in die Ferne... dann lächelte sie etwas. "... dein Kätzchen frisst dir ja jetzt schon regelrecht aus der Hand... HeHeHe... Bleibt schön, brav oben... sieh dir das Zeug besser oben an, Thadras. Sonst ist dein Spielzeug doch noch weg bevor du richtig damit... spielen konntest."

[Maron]

Dass Shanias Antwort vermutlich nicht freundlich ausfallen würde, war Roy ja schon klar gewesen aber gleich so? "Ich hab an dir kein Interesse, in keinem Sinn. Nicht mal als Trainingshilfe.", murmelte er, "Woher soll ich das wissen? Leute wie du können überall auftauchen und leben, selbst in Städten, obwohl sie sich da nicht wohl fühlen. Das hat mit einem Knick in der Optik nichts zu tun..." Darauf folgend wieder verstummend sah er ihre weiteren Aktionen mit an. Sie stampfte kurz auf...machte die Tür ein Stück ran...dann aber...zupfte sie sich ein Haar raus und ließ es in den Flur gleiten. Innerlich entglitt seine Miene...Thadras hatte es sicherlich mitbekommen...ein Haar...
"...Danke fürs Anscheißen.", sagte er leise und steckte beide Hände in seine Hosentaschen...ballte sie dort zu Fäusten. Sah aber nicht einen Moment zu Shania, die sich auf ein Schränkchen gesetzt hatte...

Unterdessen hatte Thadras unten einen ersten flüchtigen Blick auf das geworfen, das Amila bereit gemacht hatte. Es hörte sich..nicht schlecht an. Eher gut..ziemlich gut. Aber die heranziehenden, düsteren Gedanken halfen nicht, dass er das, was oben war, nicht irgendwie unbewusst mitbekam...aber richtig realisieren tat er es erst, als Amila ihn darauf aufmerksam machte und meinte, er solle sich das ganze oben genauer anschauen.
"...Sie wird nicht gehen...", war das einzige, das er noch sagte, bevor er direkt nach oben verschwand. Seine Wut - ja, man konnte ihn ziemlich schnell auf die Palme bringen - war schon deutlich rauszuhören.
Oben tauchte er genau vor Roy auf. War es wirklich möglich, sich wegen einem Haar so aufzuregen? Bei ihm offensichtlich...ja.
Roy: "...Ich hab nichts getan...", sagte er...fest. Trotzig irgendwie.
Thadras: "Genau das ist es ja!!", seine Stimme donnerte auf furchtbarste Weise. Er trat zwei Schritte zurück, ohne den 17-Jährigen aus den kalte, finsteren Augen zu lassen. Als er zum Stehen kam, schnippte er mit dem Finger...
Was dann kam, ging schnell. Dunkelheit schoss aus dem Boden und schlang sich nahezu um Roy..auch um den Hals. Zog ihn nach unten und hatte ihn quasi verschlungen, als er mit den Knien auf dem Boden aufschlug. Keine Sekunde später schloss sich Thadras' rechte Hand zu einer festen Faust..in der Stille knackte es einmal kurz....dann war seine Hand schon wieder auf. Die Dunkelheit legte sich und mit einem schmerzlichen Geräusch fiel Roy komplett nach vorne um. Dabei schien er nicht mal verletzt oder sowas...
Thadras: "Das war noch großzügig!", zischte er herablassend und wandte sich dann Shania zu. Sagte aber nichts...man sah aber trotzdem noch gut genug, dass er kochte...und die Botschaft, dass sie das erstmal nicht erwarten würde...aber es würde nicht so bleiben. Dann setzte er sich einfach kommentarlos auf die Couch und sah, langsam, ganz langsam abkühlend, die Zettel von Amila durch....dass er sich nicht im Geringsten um den Jungen scherte - und dementsprechend wohl auch kaum reagieren würde, sollte Shania irgendwas an ihm machen (ihm iwie helfen), merkte man mehr als deutlich...

[Kairi]

"Hast du sie noch alle?!!" Genauso schnell wie Shanias Mine fest geworden war, war sie jetzt auch wieder entsetzt geworden. Warum hatte er den Jungen angegriffen, wenn sie Mist baute?!! Und dann auchnoch... kaum hatte Thadras sich auch nur ein Stück abgewendet, kam Shania von dem Schrank runter gesprungen und ging lautlos, schnell... auf den nackten Zehenspitzen zu Roy, neben welchem sie auf die Knie ging. Vorsichtig half sie ihm sich umzudrehen, sodass er jetzt auf dem Rücken vor ihr lag. Eine Hand lag auf seiner Brust. Er sollte erst noch liegen bleiben, bis er wieder voll da war. Stumm sah sie auf einige Verletzungen, hauptsächlich an Armen und Hände... ein paar auch an den Beinen runter. Sie bluteten... ihr Blick wurde schmerzlich- mitleidig. War sie bis eben echt noch unfreundlich zu ihm gewesen? ... Man sollte es - wenn man das jetzt sah - eigentlich nicht meinen.
Mit entsetzt- wütendem Blick wandte die Frau sich schließlich zu Thadras um. Sie kniete ja praktisch vor der Couch. "Warum verletzt du die Wesen..." Sie sprach ganz bewusst von Wesen... alles im Dschungel war mit eingeschloßen. "... die um dich herum sind einfach nur grundlos?! Du weißt genauso gut wie ich, dass er nichts getan hat!! Warum - entschuldige dass ich das sage - bist du so doof und kapierst nicht dass das Einzige was ich dir damit sagen wollte, folgendes war: 'Wenn du weißt, dass ich hier bleibe und sowieso keine große Chance zur Flucht habe, sollst du mich nicht einsperren und schon garnicht bewachen lassen.' ..." Sie klopfte sich ein paar Mal entnervt an die Stirn... man konnte es interpretieren wie man wollte... im schlimmsten Fall zeigte sie ihm damit wohl indirekt einen Vogel.
Sie schüttelte den Kopf, verdrehte die Augen und zog dann... ein Blatt aus dem kleinen Gürtel an ihrem seitlich offenen Rock. Ohne auf ihn oder sonst irgendetwas zu achten, drückte sie Roy mit einer Hand in die Backen und schob dann das Blatt in seinen Mund. Es würde bitter schmecken... das war wohl der Grund warum sie die Hand auf seinem Mund behielt. Damit er es nicht rausspucken konnte. "... Iss das. Das hilft sofort und gibt Kraft. Konnte ja nicht ahnen das der Herr da drüben eine solch freundliche und gewalthassende Ader hat." ... Ein giftiger Blick in Thadras Richtung... ein grober Wink mit dem Zaunspfahl.

[Maron]

Höchstens aus dem Augenwinkel sah Thadras zu Shania, als diese sich neben Roy hinkniete. Und auch während sie mit ihm sprach, sah er nicht direkt zu ihr. Er erwiderte auch erst etwas darauf, als sie ihre Hand auf Roys Mund drückte, damit er das Blatt drin behielt. "Er muss nichts gemacht haben, solange wie ich ihn gewarnt habe. Ich habe gesagt, wenn ein Haar diesen Raum verlässt, dann weiß ER was IHN erwartet. Wenn er so naiv ist und diese Warnung nicht ernst nimmt - nein, eher noch rumsteht und nichts tut, wie er es gerne macht - dann muss er mit den Konsequenzen leben. In der Zeit, in der er hier ist, sollte er sich daran gewöhnt haben. Deine Botschaft ist angekommen, aber sie tut in dem Fall nichts zur Sache. Ich habe nie gesagt, dass du dauerhaft hier in diesem Zimmer bleiben sollst und ich habe nie ein Wort darüber verloren, dass er dich bewachen soll. ...Du verschwendest deine Zeit mit ihm."
Seine Worte klangen nicht unbedingt komplett ruhig...aber eben auch nicht mehr annähernd so donnernd, wie die gegen Roy.
Dieser kniff indes die Augen zu und tat nach kurzem Zögern, wie Shania ihm gesagt hatte. Weg mit dem Blatt...pfui war das widerlich bitter! Aber es half...das war direkt spürbar.
Als es richtig gewirkt hatte und Shania ihre Hand weg nahm, sah er sie...verwirrt-fragend an. Am Rande bemerkte er aber auch den 'mahnenden' Seitenblick von Thadras. Vielleicht war das der Grund, warum der 17-Jährige nichts sagte, sondern nur leicht nickte...und verschwand. Ohne sich Klarheit darüber zu verschaffen, was genau...und wieso das gerade passiert war. Wieso sie ihm...geholfen hatte? Ratlos über die Situation saß er in seinem Zimmer auf dem Bett...doch...ihr Verhalten hatte ihn verwirrt...
Thadras: "Das kennt er nicht. Verwirr ihn nicht zu sehr, das könnte sich schlecht auf ihn und allgemein alles auswirken."

[Kairi]

"Dann ist es ja fast schon beachtlich, dass du mit deiner Art und dem was du tust schon so weit gekommen bist, wenn du deinen... 'Verbündeten' verletzt und dich dann nichtmal darum scherst dass er auch wieder geheilt und so schnell wie möglich wieder einsatzbereit ist." antwortete Shania relativ neutral, als der Junge vor ihr verschwunden war. Er war verwirrt gewesen... ziemlich sogar. Wahrscheinlich hatte er nur wegen dem Mann nicht gesagt und war einfach verschwunden. Stumm stand sie schließlich wieder auf und ging lautlos zu dem Schrank zurück, auf welchen sie sich wieder setzte. Angelehnt an den größeren Schrank hinter ihr, somit war sie im Grunde außer Sicht für Thadras. Höchstens ihren halbnackten Unterschenkel, die ebenfalls nackten Füße und die eine Seite des offenen violetten Rockes, welche am Schrank nach unten hing, waren sichtbar... würde er hinsehen.
Stumm verschränkte die Frau die Arme auf ihren Knien und legte den Kopf auf eben diese. Sie fühlte sich nicht wohl... sie fühlte sich eingesperrt... diese Wände waren erdrückend... das war es auch gewesen, was Shania eben gemeint hatte. Sie hatte ihr ganzes Leben im Freien verbracht. Im Dschungel. Es war nur natürlich, dass jetzt jedes Haus mit in irgendeiner Weise geschloßenen Türen und ohne wirkliche lebende, harmonische Dinge sie einsperrten. Einige stille Minuten vergingen... dann fragte sie sehr leise, "... Wer seid ihr...? .... Wer bist du?"

[Maron]

Thadras: "Es ist nicht das erste Mal, dass er diese Strafe bekommt und er ist bis jetz jedes Mal geheilt worden.", wank er ab...und besah weiter die Zettel. Der über Aerith war interessant...wie viele große Risse ihr Tod doch mit sich bringen würde...und allgemein... Sie war auch ein Schlüssel zu anderen Leuten...so wie Gracia es war...mh...
Bis Shania ihre Fragen stellte, hatte er ihre Anwesenheit schon fast wieder vergessen...er hatte einfach nachgedacht und vielleicht sogar damit gerechnet, dass sie im Schloss rumschwirren würde. Inzwischen wieder halbwegs neutral - eben wieder ziemlich kühl - sah er zu ihr rüber und legte die Zettel erstmals aus der Hand. "Wer wir sind? Nichts weiter als die Dunkelheit, die sich seit jahren langsam über die Welten zieht. Die Frau von vorhin ist Amila, Laborantin und noch die wichtigste Person hier im Schloss. Der Junge heißt Roy...er ist nichts weiter als ein Waisenkind, das sich der Dunkelheit hingegeben hat und mir als Waffe dient. Dann gibt es noch Beryl, Jade und Ayano, die du alle von den Angriffen auf den Dschungel kennen solltest. Lady gibt (gab?) es auch noch...Und ich, ich bin Thadras. Der Boss dieser Welt, über die Herzlosen und die Dunkelheit."
Es war schon ein Wunder, dass er die Frage so...'genau' beantwortete. Noch mehr konnte man nicht verlangen.

Roy stand inzwischen wieder vom Bett auf und ging runter ins Labor. Die Verwirrung konnte er kaum aus seinem Blick verbannen...obwohl er im allgemeinen wieder typisch...und trotzig aussah. Wenn 'der Boss' nicht mehr im Zimmer war...würde er vielleicht...
Die Abholung verging schnell und...so ziemlich wortlos. Nur ein 'Danke', von dem man aber schon aus Gewohnheit kaum erwarten konnte, dass es von Herzen kam, kam über seine Lippen.
Nur wenige Minuten später - er hatte sich Zeit gelassen - als er auf dem Stockwerk war, auf dem das Zimmer, in dem Shania war, lag, verließ Thadras eben dieses. Grinsend...wohin auch immer er ging....wohin er verschwand besser gesagt. Schätzungsweise zu Amila, um über die Zettel zu reden...aber egal...das Grinsen verhieß nie was Gutes. Aber immerhin war es eine Gelegenheit...
Die Roy - sich selbst aber schon wieder nach dem Grund fragend - nutzte. Er kam rein...und sah einen langen Moment zu Shania rüber. Ausdruckslos und doch fragend...verwirrt. "Warum...hast du mir eben geholfen?"

[Kairi]

Ruhig hatte Shania der Erklärung von dem Mann zugehört. Er hieß also Thadras... und der Junge, den er eben angegriffen hatte, war Roy. ... Er war Herr über diese Welt, die Dunkelheit und die Herzlosen... jap. So sah er auch aus. Genauso dunkel, böse und grausam wie man es von jemandem wie ihm erwarten konnte. Langsam füllte sich das Bild von ihm, was sie in ihrem Kopf hatte... und jede seiner Charaktereigenschaften und seiner Handlungen wiesen nur auf eine einzige Tatsache hin: Leben bedeutete ihm nichts. Und selbst 'nichts' war eigentlich sogar noch übertrieben. Die Frau gab danach kein Wort mehr von sich und sah nur aus den Augenwinkeln zu ihm, als er verschwand... wieder hatte er nicht gesagt wo sie hin konnte. Oder ob sie laufen durfte. Diese Welt ansehen... wo in der Dunkelheit sie jetzt war... ob sie das überhaupt jmals durfte? Mit gesenktem Blick gab sie sich ihren tristen Gedanken hin...

... und sah erst wieder auf als die Tür von Neuem auf ging. Eigentlich erwartete sie den Mann - Thadras wieder... aber es war der Junge von eben. Roy. Er sah immernoch verwirrt aus... war das Ganze wirklich so fremd für ihn? Irgendwo musste er doch eine Mutter haben, die auch für ihn gesorgt hatte, es musste ihm doch wenigstens bekannt vorkommen... "Warum ich dir geholfen habe?" wiederholte Shania nachdenklich- fragend. "... ich halte nicht viel von Gewalt. Egal in welcher Form.... außerdem..." sie seufzte etwas und kam von dem Schrank runter, lief 2 Schritte Richtung Couch, zum Fenster und sagte dann, leiser "... hat nach meiner Ansicht jeder ein Recht auf Hilfe und Heilung. Und nach mehr, wenn du selbst damit nichts zutun hast. ... Es tut mir Leid, dass ich dich da rein geritten habe. Wie gesagt. Das habe ich nicht erwartet. Aber..." Sie wandte sich wieder zu ihm um. Halb lächelnd. Man sah, dass das für sie kein Grund zur 'Freude' war. "... scheinbar scheint Thadras ja öfters zu solchen Mitteln zu greifen. Es ist eine Schande jemanden so zu behandeln. Es zeugt von Schwäche viel mehr als von Kraft. Es ist der, der Gefallen ist und wieder aufsteht, der Kraft hat. ... Das ist der Grund warum ich dir geholfen habe, Roy. Verstehst du?"

[Maron]

Jeder hatte ein Recht auf Hilfe und Heilung? Vielleicht stimmte das...aber trotzdem war dieser Grundsatz neu. Hier war es nicht mal so sicher, ob jeder das Recht auf Leben hatte...streng genommen nicht...darum gingen auch schon so viele Opfer auf sein Konto. Aber das war was anderes.
Es tat ihr Leid? Dass...Thadras ihn dafür bestraft hatte? Er war nicht ganz sicher, ob es jetzt 'Klick' machen sollte oder ob er nur noch verwirrter sein sollte. Thadras was in ihren Augen der Schwache? Verstand er das? ...
"...Es ist neu für mich. Alles. Thadras' Strafen fallen nie nur verbal aus, daran gewöhnt man sich, auch wenn jede Strafe Spuren hinterlässt. Dass es dir für mich Leid tut...das klingt schon seltsam. Und wenn du sagst, dass Thadras schwach ist, klingt das noch seltsamer. Er ist alles andere als schwach...auf keinen Fall schwächer als ich. Ohne deine Hilfe wäre es gekommen, wie sonst auch. Ich wäre da liegen geblieben, die Wunden hätten noch eine Weile geblutet...und selbst nach seiner- oder Amilas Heilung wär ich noch am Boden geblieben. Ich kann mich vor seinen Angriffen nicht schützen und verfange mich trotzdem immer wieder in ihnen. Das ist schwach...zumindest so, wie ich es kenne...."
Erst jetzt schien ihm aufzufallen, wie 'fremd' er für sich selbst klang. Wirklich wie 'neben der Spur'... "Du hast andere Ansichten von den Dingen...ein anderes Verständnis von Stärke und Schwäche. Man merkt sofort, dass du aus dem Licht kommst." Das Wort 'Licht' klang...feindlich...'angewidert' irgendwo. "....Und man sieht es..."

[Kairi]

/"Du siehst, dass ich aus dem Licht komme? Woran?"/ "Da magst du Recht haben." Shanias halbes Lächeln wurde ein Stück 'echter', als sie bemerkte wie... falschrum das alles für ihn klingen musste. "Je nachdem mit welchen Augen man die Welt sieht, wechseln auch die Ansichten von Stärke und Schwäche. Von Gut und Böse. Von dem was richtig und was falsch ist. Für mich... ist Stärke nichts was man in Kampfeskraft und größtmöglicher Brutalität und Zerstörung ausdrückt. Stark ist der, der immerwieder aufs Neue niedergeschlagen wird und wieder aufsteht, ohne von seinem Standpunkt zu weichen. Oder der, der sich gegen den Tyrann auflehnt und dem hilft, der in Bedrängniss ist. Egal wieviele gegen einen stehen. Das ist Stärke. Stärke kommt vom Herzen und der Seele. Nicht von der Größe deiner Muskeln. ..." Die feindliche Abscheu als er das Wort 'Licht' aussprach, lies die Frau innerlich Seufzen. Nach außen hin erkannte man ihre reaktion darauf nur daran, dass sie sich wieder ein Stück anwandte und zum Fenster sah. Der Blick unergründlich. "... Vielleicht verstehst du diese Einstellung ja irgendwann und wiegst für dich selbst ab was davon für dich richtig, und was falsch ist. ... Du scheinst für mich niemand zu sein... der vollends das ist, was ich als 'dunkel' und 'böse' bezeichne. .... Nicht ganz..."

[Maron]

Die Ansichten von Shania waren wirklich ziemlich anders, als das, was für ihn Gewohnheit war. Stärke wurde hier eher an erfolgreichen Taten - am besten gegen den Feind - gemessen...und an den Fähigkeiten. Eben das...genaue Gegenteil zu dem, wovon sie sprach. Herz, Seele, Mut gegen noch so viele Gegner anzutreten. ...Das Herz war schwach..zu leicht zu beeinflussen von falschen Tatsachen oder störenden Gefühlen. Die Seele war zu angreifbar. Und der Mut wurde schnell zu falschem Ehrgeiz...
"Vielleicht...aber ich glaube es weniger. Wieso sollten sich Ansichten über ein Weltbild, das man sein ganzes Leben vor Augen hatte, ändern? Was sollte eine solche Meinungsänderung schon hervorrufen? ...Nein. Mein Leben steht schon fest...ich weiß schon, was ich tun werde, wenn ich erstmal frei bin...und es wird von Dunkelheit begleitet sein. ..Wenn ich in deinen Augen nicht ganz zu ihr gehöre...frage ich mich, wo in deinen Ansichten die Grenze ist. Aber jetzt...geh ich vielleicht besser erstmal. ....Mh, du kannst im Schloss und in dieser Welt rumlaufen...Thadras wird dir das nicht extra sagen, weil er ja hofft, dass du hier um ihn herum bleibst. Aber du kannst gehen und...Danke."
Damit verschwand er wieder in sein Zimmer...Direkt weiter nachdenken...

[Kairi]

/"... Warum sich Ansichten über ein Weltbild ändern sollten? Es kann immer passieren, dass man seine Sichtweise auf die Dinge verändert und so zu der Einsicht kommt, dass da vielleicht mit einem selbst nicht alles '100%ig richtig' ist... Das man auf einmal Dingen, die man für 'unwichtig' hält mehr Beachtung zukommen lässt..."/ Trotzdem verkniff Shania sich jeglichen Kommentar darüber und sagte auch nichts weiter, als Roy dann wieder verschwand. /"... Ich hoffe für dich, dass du dich mit deiner Einstellung zu dem was du mir geade gesagt hast irrst......"/
Stumm sah die Frau dann eine ganze Weile nach draußen. Fragte sich ob es hier überhaupt irgendwann mal richtig hell wurde... die Sonne hier überhaupt hin schien... eigentlich bezweifelte sie das momentan ziemlich. Der herzförmige Mond am Himmel sah schließlich fast schon in eben diesen eingebrannt aus... Völlig unvermittelt verzog sie dann etwas das Gesicht. /"... Ja... ich sehe schon wie das endet, wenn ich jetzt anfange aus dem Schloss zu gehen und draußen rumzuspazieren. Wenn ich zurück komme hat er mit Sicherheit wieder irgendjemanden angegriffen... oder verprügelt... oder in die Luft gesprengt... und das wird bestimmt nicht er selbst sein. Und ich... habe ehrlich gesagt heute auch keine große Lust auf noch mehr Prügel von ihm......."/ Sie wandte sich zur Tür zu. /"... Aber vielleicht... kann ich mir wenigstens mal angucken wo genau ich hier bin... ist das wirklich ein... Schloss?"/ Mit vorsichtigen Schritten ging sie lautlos zur Tür und öffnete diese. Lugte kurz raus und... stand dann schon auf dem Gang. Der Boden war unangenehm kalt... /"... wie kann man hier blos leben??"/
Vorsichtig und ja... als würde sie Gebäude allgemein nicht wirklich kennen, schlich sie den Gang entlang und eine Treppe nach unten. Wann und ob sie wohl auf jemanden oder etwas treffen würde? ... Ihre Hände waren auf jeden Fall schon zum Angreifen bereit. Sie kam aus dem Licht... Herzlose und Niemande würden sie bestimmt nciht einfach so hier akzeptieren...

[Maron]

Die Angelegenheiten zu klären war, wie schon erwartet, keine lang andauernde Sache gewesen. Immerhin hatte es lange genug gedauert, dass es nicht wieder irgendwie Ärger geben konnte. Wieso Thadras tatsächlich zu Fuß hoch ging, war aber fraglich...denn irgendwie 'beobachten' tat er gerade eigentlich nicht. Das ergab sich erst wieder, als er einpaar Stockwerke weiter oben langsam Schritte hörte...ihre Schritte. Ganz leise...aber er hörte sie. Wie sie durch den Flur lief. Das Schloss erkundete. Sie hatte Glück, dass hier keine Herzlosen und Niemande rein kamen...ansonsten wäre sie schon längst angegriffen worden...zu Hauf!
Leicht grinsend - natürlich auf gewohnte, kühle, finstere Weise - entschied er sich dann plötzlich doch fürs schnelle Fortkommen...und tauchte lautlos hinter ihr auf. Im selben Moment schon hatte er sie gepackt. Mit der einen Hand hielt er die Ihre auf den Rücken, während die andere - die Rechte - zwischen Hals und Brust zur anderen Seite fuhr. "Bringen wir diesen Tag gebührend zu Ende, was meinst du?", hauchte er leise und beugte sich dabei zu ihr runter. Zeitgleich schien der Flur zu verschwimmen...und stattdessen wurde ein nicht so verstörend weißes, sondern eher dunkles Zimmer klarer zu erkennen. Und genau vor Shania die Wand. Aber noch ehe sie diese wirklich hätte realisieren können, würde sie wohl eher etwas anderes merken. Sein Atem...seine Lippen an ihrem Hals und seine rechte Hand, die sich langsam wieder zurück zog, ihren Rücken entlang strich und schließlich an ihrer Hüfte blieb...kurzzeitig...
Denn schon im nächsten Moment ließ er für den Bruchteil einer Sekunde ab. Ließ ihre Hände los. Drehte sie mit einem Mal um und drückte sie an die kalte Wand. Offenbar meinte er es wirklich..ziemlich ernst....

[Kairi]

Nichts. Absolut nichts war hier in diesem Schloss in irgendeiner Weise anders gewesen. Alles sah gleich aus. Alles war so seltsam weiß und unnatürlich... was hatten sich die Erbauer dieses Gebäudes dabei gedacht? Seltsamerweise wurde die junge Frau das Gefühl nicht los, dass hier alles so weiß war, weil weiß die Farbe der Hoffnung war. Hatten sie vielleicht auf eine Art Erlösung durch das Licht gehofft? ...
Noch bevor sie den Gedanken in irgendeiner Weise fortspinnen konnte, spürte sie ein paar... kalte, feste, starke Hände an ihrem rechten Handgelenk. Zeitgleich fühlte sie... wie eine Hand zwischen ihrem Hals und der Brust herumstrich... Shania war vollkommen erstarrt. Ihr Herz schlug unheimlich schnell... 'Bringen wir diesen Tag gebührend zu Ende...' Sie spürte seinen Atem an ihrem Hals und am Ohr... eisige Schauer flogen ihr über den Rücken, ihre Gedanken waren wie blind. Kurz darauf verflog das weiße Schloss vor sich und sie fand sich in einem dunkleren Raum wieder. Direkt vor einer Wand. Seine Hand strich ihre Seite entlang, bis zur Hüfte... viel zu tief für ihren Geschmack. Seine Lippen lagen an ihrem Hals, Küsse... konnte sie seine Zunge spüren?
Keine Sekunde später wurde sie herumgewirbelt und wurde gleich darauf an die Wand, nun hinter ihr, gedrückt. Ein angsterfülltes, zittriges Seufzen kam ihr über die Lippen als ihre Lippen sich versiegelten. Thadras war wild. Sehr wild. Wusste was er wollte, war der Boss. Das merkte sie an seinen berührungen, seinen Küssen... Sanft und Zärtlich war da nichts... es war wirklich die absolute Lust. Das Verlangen danach. Das Einzige was jetzt in irgendeiner Weise zählte...

/"Shania, tu was!"/ mit diesem gedanklichen, verzweifelten Weckruf löste Shania sich von der angsterfüllten Starre. Sie war doch die, die begehrt wurde. Warum also... Seine Küsse wanderten ihren Hals runter. Seine linke Hand gefährlich Nahe an ihrem Po, der innenseite der Oberschenkel. Die rechte Hand an ihrem Top, fast der Brust...
Mit einem Ruck schaffte es Shania von sich aus sie beide wieder umzudrehen. Thadras jetzt an die Wand zu drücken. Es war einfach in seiner Gier, seine Lippen mit den ihren zu verwönnen, ihn sanft zu berühren als würde sie das wollen... /"... Nicht so weit!"/ Sie hob ihr Bein an seine Hüfte, schlang es mow 'schief um ihn. Seine Hände suchten natürlich sofort nach ihrer Haut...
Schon im nächsten Moment war sie von ihm weggesprengt. Sanft... Irgendwie als wäre das alles nur ein Traum gewesen. Mit einem... verführerischen Lächeln stand sie an seiner Tür. Spielte ihre offenen Haare nach hinten... seit wann waren sie offen? Und sah einfach nur sexy zu ihm. "... Nicht so schnell, Thadras... du willst doch nicht allen Spaß sofort haben, oder...?" hauchte sie leise... und war dann verschwunden. Weg von dort. Einfach nur auf dem schnellen Weg durch das Feuer die Flucht ergreifen und hoffen er folgte ihr nicht...

[Maron]

Im ersten Moment - trotz dem Rausch der Gier...des Verlangens - etwas 'überrascht', hatte sich Thadras aber doch ziemlich schnell wieder gefangen, als Shania plötzlich die ganze Sache umdrehte und er mit dem Rücken zur Wand war. Wieder gefangen und sich dem Rausch hingegeben. Dass es schon vom Zusammenhang her klar war, dass nichts von dem, was sie machte - keine ihrer Berührungen, kein gar nichts - echt war, schien ihn gar nicht mal zu stören. Hauptsache diese spannende Nähe. Hauptsache sie, die er ja so begehrte, war für einen Moment nahe und erwiderte - aus welchen Gründen auch immer - seine Berührungen...
Der Blick, den sie aufgesetzt hatte, als sie weggesprengt war...allgemein ihre Art..und wie sie sich in den Haaren rumspielte...eigentlich schrie dieser Anblick geradezu nach mehr...aber Thadras beließ es dabei, als die verschwunden war. Er lehnte sich etwas nach hinten an die Wand und grinste. Das war nicht schlecht gewesen. Seine Sinne kehrten nur langsam aus dem Rausch zurück. Aber ein Gedanke war klar...so gut und schnell würde sie nicht immer davon kommen...

[Kairi]

Bebend. Bebend vor Angst und vor Aufregung saß Shania irgendwo auf einem Gang. Wo sie war, wusste sie nicht. Fakt war, es war noch das Schloss. Alles war wieder weiß. Zittrig lies sich die junge Frau zu Boden sinken und drückte den Oberkörper an die Wand hinter sich. Die Beine nur leicht angezogen... auf eine eingermaßen 'frauenhafte Haltung' nichtmal annähernd achtend.
Das war knapp gewesen. Sehr knapp. Und es war pures Glück, dass Thadras nicht sofort hinterher gekommen war und... Mit einem Schaudern schluckte Shania etwas, senkte den Kopf und versuchte sich selbst zu beruhigen. Ihren heftigen Herzschlag zu verlangsamen, ruhiger zu atmen, den Schweiß auf ihren Händen und allgemein weg zu zu kriegen...
Das würde nicht das letzte Mal bleiben. 100%ig nicht. Nein, das würde sogar noch ernster werden. Noch strenger, kontrollierender und... höchstwahrscheinlich würde sie dnan auch nicht auf eine so einfache Art wieder weg kommen. Da mussten - wenn überhaupt - besser Tricks her. Tricks die ihm gaben was er wollte... aber nur so weit wie sie gehen konnte. ... An etwas anderes dachte Shania schon garnicht. Komplett umgehen würde sie das niemals können und...

Eine ganze Weile blieb Shania dort sitzen und beruhigte sich. Dachte nach... dachte sehnsüchtig an den Dschungel an die Pflanzen und an 'ihre Welt' ... und stand schließlich irgendwann, mit einem Ruck wieder auf. Wenn sie hier einigermaßen überleben wollte, musste sie da mitmachen. Zumindest so weit sie es zulassen konnte. Lautlos schlich sie wieder durch das Schloss... auf der Suche nach dem Gang wo sie hergekommen war... in der Hoffnung nicht ausgerechnet bei Thadras vorbei zu kommen.
Irgendwann hatte sie das dann auch geschafft und lag zusammengekugelt... auf dem Schrank an der Wand, bei der Tür. 'Hinter' der Tür. Ihr Kopf lag auf den übereinander gelegten Armen... Ihre Augen schlossen sich langsam. Für heute war es genug. Mehr als genug... Sie war müde. Kaputt. Erschöpft... Und wollte von alledem was passiert war oder passieren würde nichts mehr wissen...

[Maron]

Thadras gab sich nicht mal dem Vergnügen hin, Shania zu beobachten. Wie sie irgendwo im Flur langsam etwas zur Ruhe kam. Eine ganze Weile da saß und irgendwann doch weiter durch die Flure wuselte, auf der Suche nach 'ihrem' Zimmer, das sie letztlich auch tatsächlich fand. Nein...er blieb etwa für dieselbe Zeit an der Wand stehen und grinste in sich rein. Normalisiert war er inzwischen schon wieder...
Einpaar Minuten später war für ihn dann auch der Tag gelaufen...klar, wieso sollte er noch irgendwas machen, wenn Shania doch 'der Abschluss des Tages' gewesen war? Aber wirklich richtig schlafen tat er auch nicht...nur dösen. So bekam er natürlich in den (sehr) frühen Morgenstunden jede Bewegung im Schloss mit. Dass Roy aufstand, aus irgendeinem Grund kurz bei Shania reinsah und dann ging. Wohin war Thadras egal...wahrscheinlich nach Gaya oder Traverse... Oder aber dass nur einpaar Minuten später sich wieder jemand bewegte...'falsch' bewegte. Mehr oder weniger weglief..und dabei handelte es sich nicht um Shania. Trotzdem stand er sofort auf...war hellwach. Der Person quasi nach.
Thadras: "Wo soll's denn hingehen, Lady?!", fragte er schon wieder 'leicht' wütend.

[Kairi]

Kaum hörte Lady die Stimme hinter sich, erstarrte sie mitten in ihrer Bewegung. Ihre Hände ballten sich sofort zu Fäusten während sie sich mit... ein Stück zusammengekniffenen Augen umwandte. Ein Stück hinter ihr stand der, den sie eigentlich lieber nicht sehen wollen würde. Der Boss. Der Herrscher... Thadras. Ihr Gesicht verzog sich etwas, als sie 2 Schritte zurück ging und eine etwas defensivere Haltung annahm. In ihren beiden Händen lag absolut nichts... nur ein schwaches, rötliches Licht sah man aufleuchten... Malice. Der einzige Unterschied zur normalen zeit war, dass Lady hier nicht vollständig von dieser Macht unterbuttert worden war. Sie war noch sie selbst. Hatte blonde Haare aus welchen eine Strähne immer hoch stand. Grüne, ruhige Augen, ihre Klamotten waren ganz normal. Eine Bootcut- Jeans und ein bauchfreies Top, gepaart mit langen, eng anliegenden, farblich passenden 'Stulpen'... "Ich habe dich und alles was du tust satt, Thadras. Diese Frau, die du dir gestern mitgebracht hast... Wie eine Trophäe und im wahrsten Sinne des Wortes ein Spielzeug! So behandelst du sie uns alle um dich herum... außer vielleicht Amila. Weil du ganz genau weißt, dass sie die einzige ist die vielleicht sogar eine Chance gegen dichhat. Mit all ihrer Magie. Aber Leben an sich... bedutet dir nichts! Ich werde jetzt von hier verschwinden. An einen Ort, den ich dir nicht sagen werde und wo du nicht einfach so auftauchen wirst. Da soll es hingehen." Ihre Stimme war ernst... aber nicht in igendeiner Weise 'respektlos' ... sie wusste ja, dass sie kaum eine Chance gegen ihn hatte...

[Maron]

Thadras' Augen hatten sich ein winziges Stückchen verengt. Bei Ladys Worten. Ihre Absicht...lächerlich! "Dir schmeckt also mein Verhalten nicht, ja? Wieso hast du denn nichts gesagt, wir hätten sicher eine Lösung gefunden.", die finstere Ironie war unverkennbar. Er kam einpaar Schritte auf sie zu. "Aber so...", er schüttelte etwas den Kopf und sein Blick wurde finsterer als die Nacht, "...einfach abhauen ist nicht drin, Lady. Du weißt zu viel. Ich kann dich diese Welt nicht lebendig verlassen lassen." Sein Schwert erschien, kaum dass er ausgesprochen hatte...
Und schon im nächsten Moment war ein Zischen in der Luft zu hören. Ein Zischen, das sein schnelles Verschwinden und den ersten Angriff verdeutlichte. Die darauf Folgenden kamen genauso schnell und...trafen ordentlich, wie er es plante. Zwischendrin gelang zwar auch Lady der ein oder andere Angriff aber...naja. Es war jetzt schon klar, wie der Kampf ausgehen würde.
Bis zu diesem Ergebnis dauerte es auch nur einpaar Minuten. Dann lag Lady am Boden. Ihre Klamotten waren aufgerissen und überall blutig. Der Boden unter ihr war auch schon von der roten Flüssigkeit bedeckt. Aber einen letzten...einen Gnadenstoß würde Thadras nicht austeilen...
"Fahr zur Hölle, Lady. Da hast du den Ort, an den ich dir nicht einfach folgen würde.", zischte er mit herablassendem Blick. Dann verschwand er wieder ins Schloss. Wenn möglich noch etwas schlafen..dösen. Egal wohin sie kommen würde, sollte sie noch genug Energie haben...sie würde nicht lange aushalten....