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RE: Irgendwo im Schloss
Kaum war Thadras aufgetaucht, hatte Gracia zumindest aus den Augenwinkeln zu ihm gesehen. Die Konversation mit gehört, beide beobachtet, durch ihre dichte Haarmähne hindurch. 'Mach deine Arbeit oder Ayano und ich tun sie für dich'. Spätestens bei diesen Worten liefen ihr mehrere eiskalte Schauer wie Blitze über den Rücken. Er würde die Arbeit tun? ... gedanklich hob sie sich jetzt schon das eigene Grab aus. ... Und wer war Ayano? ... bestimmt nicht die fürsorgliche Mutter des Hauses, die Niemandem etwas zu Leide tat.
Dann lies der Mann etwas Dunkles in seiner Hand erscheinen. Etwas das aussah wie eine pechschwarze zusammenrerollte Peitsche und... Gracia hob den Kopf etwas, als er sich mit dem Teil in der Hand zu ihr umdrehte. In ihren Augen stand Angst und Unglauben und... schon im nächsten Moment war das Zischen des... 'Stricks' vorne durch die Luft zu hören. Sie krampfte sich zusammen und... mit einem halb erstickten, eindeutig unterdrückten und deshalb sehr gedämpften 'Aufschrei' brach sie zur Seite weg und stützte sich mit beiden Armen nach hinten ab. Sah vollkommen entsetzt zu Thadras auf... erst dann spürte sie einen brennenden Schmerz in ihrem Arm. Ihr Kopf peitschte herum, als sie ihren rechten Arm sofort entlastete und stattdessen nach vorne hob, damit sie sehen konnte. Ein langer, dünner Schnitt zog sich von der Schulter fast bis zur Mitte des Ellbogens. Dort war ihre Jacke zerrissen. Wie auf geplatzt. Der Schnitt war einfach nur durch eine rote, dünne Linie zu erkennen... sie blutete nicht stark, aber... das war ja auch nicht das Wichtigste.
Das Wichtigste war... erschrocken zog sie ihren Arm noch etwas zu sich rum. Der Schmerz dabei lies ihr die Tränen in die Augen schießen. Wie schwarzer... 'Nebel' verflüchtigte sich die Dunkelheit rund um den Schnitt. Das war es was so brannte. Dunkelheit.
Verwirrt und überhaupt einfach nur verängst, in Sorge... - es war mittlerweile so vieles, das in ihr Gesicht und allgemein in ihre Körperhaltung einspielte - kroch sie schließlich halb im Krebsgang noch weiter weg. In die hinterste und demnach auch dunkelste Ecke. So weit es ging weg vom Gtter und von Roy. Genau dort setzte sie sich wieder ganz genau so hin wie vorher schon. Legte jetzt aber ihre Linke Hand auf ihren verletzten Arm. Stumm schloß sie die Augen... und Tränen quollen unter ihren Lidern hervor, als 2 ihrer Finger bläulich aufleuchteten und sie mit ihnen langsam über den Schnitt fuhr.
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RE: Irgendwo im Schloss
Es dauerte nicht lange...vielleicht eine Minute nachdem Thadras raus-und Gracia noch weiter weggekrochen war, da war Roy an den Gittern der Zelle. Seine Augen waren ein kleines Stück geweitet...ob es nun mit dem Angriff seines Bosses oder aktuell mit dem kleinen Licht in der dunklen Ecke zu tun hatte, war fraglich.
Was allerdings nicht fraglich sondern absolut sicher war, war dass er das, was er tun würde, besser nicht tun sollte. Ihm war klar, dass Thadras sie weiterhin beobachtete. Dennoch...er schloss kurz die Augen...und als er sie wenige Sekunden später wieder öffnete, war die Dunkelheit des Kerkers gewichen...gewandert. Die Schatten, in denen Gracia sich verborgen hatte, waren gänzlich aus der Zelle verschwunden. Das war ein Teil einer geliehenen Kraft gewesen...
"Ich kann verstehen, dass du 'versteckt' bleiben willst...aber wenn du dich in den Schatten der Welt die Niemals war aufhältst, hilft selbst deine Lichtmagie nicht gegen das, was Thadras getan hat. Im Gegenteil. Die Dunkelheit verschlimmert den Schmerz bei Leuten wie dir. Die mit Licht erfüllt sind."
Mit einem fast lautlosen Seufzen löste er sich auf...um keine Sekunde später einen Schritt von ihr entfernt innerhalb der Zelle wieder aufzutauchen. Kniend. Sie sah er direkt an. Direkt und...irgendwie..so gar nicht hier her passend. Irgendwie ehrlich...
"Dass du jetzt hier bist...deine Eltern, Alex und du selbst so leiden...ist nur passiert, weil ich dir nichts antun wollte...konnte. Zusammen mit der Wut darüber, dass ich mich anscheinend dem Licht angenähert hab...hat er dann die Idee..den Befehl entwickelt, dich herzubringen. Ich hab das nicht gewollt...auch wenn ich sonst ein A***loch bin...an die Familie von Freunden gehe ich sonst nicht. Aber er hat..."
"..._die Nase voll!!_" Thadras' Stimme donnerte durch den Kerker, dass die Raumdecke zitterte. "Du warst ja schon immer aufmüpfig aber DAS ist die lachhafte Krönung! Du erklärst dich dem Licht, verrätst das, was du selbst bist!!" Er ballte beide Hände zu Fäusten...sofort schoss wieder ein unsagbarer Schmerz...ein Schmerzimpuls durch Roy. "Wenn du dich dem Licht schon so verbunden siehst, dass du meinst ihm eine Rechtfertigung schuldig zu sein...dann sollte dir das wohl mehr wehtun, als selbst Schaden zu nehmen." Vom Donnern hatte sich seine Stimme in ein vernichtendes Flüstern verwandelt. Ein Flüstern, das unter dem schmerzlichen Grummeln des 17-Jährigen fast unterging.
Eben dieser verschwand kaum fünf Sekunden später wieder auf der Zelle...in die nunmehr dunkelste Ecke. Während Thadras...sich mit eisigkalten Augen und zerstörendem Blick Gracia zuwandte. Dann war es nur eine Sache von Sekunden, bis er sie...quasi angriff. Ohne dich von der Stelle zu bewegen..im Gegenteil, er verschränkte noch die Arme. Es war nur Dunkelheit, die er mehr oder weniger heraufbeschwor und kontrollierte. Mal fühlte es sich wie ein Schlag an...mal wie ein Stich...wie ein Schnitt...oder gar als würde man Gracia die Luft abdrücken. Sie wusste schon wieder zu viel in seinen Augen...diese Aussage verstand man ohne dass er sie aussprach. Aber es war auch klar, dass diese...Folter normalerweise Roy gefangen hätte...in jedem anderen Fall schon. Aber sie...das war was anderes...das wusste Thadras auch...100%ig ('Erinnerungen' aus der anderen Zeit? o.o)....
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RE: Irgendwo im Schloss
Schon als Roy zu ihr gekommen war, hatte sie nur stumm zu ihm gesehen. Sich trotz allem noch ein Stück weiter in de Ecke gedrückt... und war stumm geblieben. In ihren Augen lag Angst. Immernoch. Angst for allem was in irgendeiner Weise hier war und überhaupt... aber auch was anderes. Etwas... fragendes und...
Zu einer Antwort auf Roys 'Rechtfertigung' kam Gracia aber schon nichtmehr. Noch bevor Roy ausgesprochen hatte war Thadras wieder aufgetaucht. Sofort sah das blonde Mädchen zu ihm hoch und presste sich noch mehr in die Ecke. In ihre Gesicht die blanke Panik. "N-nein! Nicht!" keuchte sie zwischen den Zähnen hindurch als Roy vor Schmerz, scheinbar von seinem Arm ausgehend mehr oder weniger zur Seite weg klappte. Kurz folgte sie ihm mit ihrem Blick und sah dann wieder auf. Zu Thadras. Er war außer Rand und Band vollkommen weg von der Rolle...
Gracias Herzschlag wurde von einer Sekunde zur anderen mindestens doppelt so schnell. Ihre Hände wurden feucht vom kalten Schweiß... dann kam der Angriff. Die Dunkelheit brach wieder über sie hinein, wie eine riesige Welle. Eine Flutwele. Sie konnte nichts sehen, nichts erkennen... es fühlte sich an, als würde sie keine Luft mehr kriegen, unter gehen, ertrinken in einem Meer aus Angst, Schwärze und unvergänglicher Dunkelheit... Dann kamen die ersten Angriffe. Einfach aus dem Schwarzen heraus. Es waren nichtmal wirkliche Angriffe mit Waffen. Es waren einfach... man konnte es kaum beschreiben. Fakt war, die Attacken... sie hinterließen Wunden wie echte Waffen aus Stahl. Sie schmerzten 100mal schlimmer als eine solche. Und sie waren stärker als alles was sie bisher abbekommen hatte zusammen. Schläge, Stiche, Schnitte... das alles kam. Es war wie eine Folter. Eine echte Folter. ... 2 Minuten hielt das Mädchen einfach nur wimmernd aus. Wimmernd. Weinend, während die Wunden wie aus dem Nichts über ihren Körper kamen. Nur ein einziges Mal. Nach dem sie fast eine halbe Minute keine Luft mehr bekommen hatte... da stieß sie einen lauten, langen... qualvoll, schmerzerfüllten Schrei aus. Ein Schrei, der durch das ganze Schloss zu hören war...
Oben lief Shania gerade nachdenklich über einen Gang. Nichts ahnend von dem was im Kerker passierte. Mit ihren Gedanken war sie bei Roy. Bei dem Mädchen, das er hatte holen sollen. Und bei denen, die im Dschungel zurück geblieben waren. Ihre Freunde. Familie... einfach alles war in so unfassbare Ferne gerutscht... Kaum mehr noch ein winziger Schimmer am Horizont, wo die Welt noch hell war...... Dann jedoch, wurde sie mit einem Schag aus ihren Gedanken gerissen. Ein lauter qualvoller Schrei drang an ihre Ohren. Ein Hilfeschrei. Sofort peitschte ihr Blick herum, in die Richtung aus der er gekommen war. /"Nein!"/ ...
Dann ging alles ganz schnell. Shania verschwand in einer Flamme und tauchte unten im Kerker wieder auf. Nur einen Bruchteil einer Sekunde dauerte es, bis sie die Szene voll im Blick hatte... und sie reagierte. Mit unglaublicher Geschwindigkeit sammelten sich um ihren Händen Flammen. Strak, warm, hell, unverbraucht und mutig. Mit einer kurzen hüpfenden Bewegung folgten sie ihren Händen nach hinten, etwa unter Shanias Schultern, auf Brusthöhe... und wurden dann mit aller Kraft nach vorne geschleudert. Mitten in die Dunkelheit hinein... und gegen Thadras, damit der unterbrochen wurde. Zumindest gegen ihn war es nicht stark. Einfach aus Respekt vor den Konsequenzen die das haben würde... trotzdem. Es reichte...
... die Dunkelheit wich. Und Gracia sank schwer verletzt und stark blutend an der Wand zu Boden... und brach schließlich seitlich weg. Nurnoch einmal hatte sie die Augen einen Spalt breit offen... sah zu Shania die ihre Hände kampfbereit Richtung Thadras erhoben hatte. Kampfbereit... wenn auch eher verteidigend. Sie wollte das nicht. In ihrem Gesicht konnte sie den großen Respekt vor Thadras' Stärke erkennen. Den Respekt wie auch den eisernen Mut sich dem zu stellen.
Shania: "... Du wirst ihr nichts weiter antun." flüsterte sie leise... und warf einen kurzen Blick auf Gracia... als deren Augen zu fielen. Von ihrem Körper begann die 'neblige' Dunkelheit sich wieder zu verflüchtigen. "... weder Roy noch ihr. Nicht so lange ich in irgendeiner Weise die Kraft habe dagegen zu halten. Es sind doch KINDER! Lass deinen Wut doch an Erwachsenen aus! Nimm MICH!!" /"... Am im Namen der Götter, lass die Kinder in Ruhe..."/
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RE: Irgendwo im Schloss
Schon mit dem ersten Schlag war auf Thadras' frostiges Gesicht der Hauch eines Grinsend gekommen, das dann mit jedem Schlag größer wurde. Er musste wirklich Spaß am Foltern haben...ein Wunder fast schon, dass er nicht in Gelächter ausbrach...führte er doch sozusagen gleich zwei solche gleichzeitig aus. Vielleicht tat er es innerlich ja...wenn man die Gelegenheit hatte, ihm in die trotz allem eisigen Augen sehen zu können, hätte man auf jeden Fall einen seeehr 'zufriedenen' Schimmer sehen können.
Sein Grinsen kam an seinem 'Höhepunkt' an, als Gracias schmerzerfüllter Schrei ertönte. Lang, laut, qualvoll...nichts anderes wollte er...dem 'reinen Licht' nur solche Qualen zufügen...dann erst töten...
Dass er im 'Eifer seiner Freude' beide Angriffe - sowohl die auf Gracia als auch den auf Roy - noch etwas 'nachstärkte' schien Thadras gar nicht zu merken. Es war wie ein Rausch...dieses Leid verursacht durch die - seine - Dunkelheit.
Das war dann wohl auch der Grund, warum er Shania erst bemerkte, als ihn ihr Feuerball schon getroffen hatte. Die beiden von ihm gelenkten Angriffe hörten urplötzlich auf. Die Dunkelheit verzog sich. Er sah, wie Gracia an der Wand zu Boden sank und schließlich zur Seite umkippte. Schwer verletzt. Aus dem Augenwinkel erkannte er Roy, der sich nach vorne krümmte und versuchte, sich zumindest etwas, mit einem Arm, abzustützen. Dann erst sah er zu Shania. Ausdruckslos. Kalt. Uneinsichtig...und vor allem eines: nicht unbedingt besser gelaunt...
"Es sollte dich nichts angehen, an wem ich meine Wut auslasse!", er lockerte seine verschränkten Arme und trat zwei Schritte zu ihr. "Wieso sollte ich einem Kampf oder was auch immer du willst zustimmen? Wieso sollte ich mich in dieser Weise an dir abregen?" Mit einem leichten Schulterzucken verschwanden sie beide aus dem Kerker...ließen die beiden Teenager zurück...
Thadras bekam, jetzt durch Shania abgelenkt, Gott sei Dank nicht mit, dass Roy sich kurz darauf etwas aufrappelte und ins Innere der Zelle verschwand. Direkt neben Gracia. Weiterhin stark in sich 'gekauert', kramte er dann mehr oder weniger in seiner Tasche rum...
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RE: Irgendwo im Schloss
"Es geht mich aber etwas an! Es war dein Wunsch, dass ich hier bleibe und es tut mir leid, dass ich so schwach bin und deswegen nicht ignorieren kann was du den Leuten um dich herum antust!" Shania stolperte aus dem Nichts über den nun grauen Boden. Grauer Boden... sie waren ein Stück unterhalb des Schlosses und... Thadras stand ein paar Meter entfernt, vor ihr. Mit fast schon finsterem, trotzdem aber immernoch respektvollem Blick - sie war sich der Tatsache bewusst, dass sie gegen ihn nicht den Hauch einer Chance stand. Selbst im Dschungel wäre es unheimlich schwierig gewesen ihn zu besiegen und hier... hier gab es nichts von dem was sie unter normalen Umständen in jeden Kampf mit einbezog. Nein. Stattdessen gab es hier noch Herzlose die sofort wie die Ratten auftauchten, sobald sie sie bemerkt hatten... was in der Regel schnell ging.
Ohne richtig hinzusehen feuerte sie mit einer einzigen fließenden Handbewegung einen Schattenlurch oder - schalk von sich weg, während sie sich ein Stück aufrichtete und nun ordentlich zu Thadras hoch sah. "... Warum du dich auf diese Weise an mir abregen solltest? Ich habe nicht darum gebeten, dass du es tust. Ich bin keine große Kämpferin. Schon allein weil ich selbiges hasse. Ich sagte dir, dass du es lieber an mir auslassen sollst, ehe du dich an Roy oder diesem Mädchen vergreifst... nicht dass ich dir nicht verbunden wäre, solltest du deine Wut zügeln können." Ihre Hände waren immernoch zu Fäusten geballt. "... Ich weiß, dass ich keine Chance gegen dich habe. Aber ich werde auch niemals einfach nur zusehen, wenn du ihnen schadest. Niemals." Ihre Stimme war felsenfest, ebenso wie ihr Blick. Fast schon ungewollt provozierend, besonders für jemanden wie Thadras, der es ja eigentlich gewohnt war keinen Gegenwind zu erhalten. Außer ein wenig von Roy. Und was konnte der schon......
Unten im Kerker bekam Gracia von nichts mehr etwas mit. Weder das Roy zu ihr kam. Noch das Shania und Thadras verschwunden waren... Nichts war eigentlich sogar noch übertrieben. Sehr, sehr flach atmend lag sie auf dem Steinboden, während sie langsam eine Blutlache auf Höhre ihrer Brust bildete. Sogar die Seite ihrer Lippe war aufgeplatzt... es sah ernst aus. Unheimlich ernst.
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RE: Irgendwo im Schloss
...Eigentlich war das ganze eine...komplett neue und - wenn er so darüber nachdachte - fast schon 'fragwürdig lächerliche' Situation. Roy - Dunkelheit - kniete neben der schwer verletzten Gracia - Licht - und wühlte, von der Blutlache 'hektisch', in seiner Hosentasche nach einem Heilmittel. Er konnte ja selbst nicht heilen...das war eine der wenigen Fähigkeiten, die Thadras ihm nicht geliehen hatte. Wühlen...nicht unbedingt weil viel drin war *hust*, sondern eher, weil er das Richtige suchte. Ein starkes Elexier...ein normales würde hier nicht viel helfen können. Wie er das blind schaffte, war ein Rätsel. Immerhin ließ der eigene Schmerz gefühlt schneller nach...bis er es gefunden hatte. Dann aber ging sie Sache...ziemlich rasch. Ohne Scheu - wieso auch, weder Blut noch Mädchen waren Neuland für ihn - aber trotzdem 'achtsam' zog er Gracia etwas hoch und flößte ihr das Elexier ein. Die Wunden schlossen sich größtenteils...würden aber dennoch weiter schmerzen. Wieso er den Trank nie für sich benutzt hatte? Eine gute Frage, auf die wohl sogar er selbst keine Antwort wusste...
Thadras hatte inszwischen eine Hand zur Faust geballt. Ja, Shanias Haltung, ihre Aussage und ihr Blick waren provozierend für ihn. Und Provokation war das letzte, das man jetzt liefern sollte. Nein...absolut nicht...
Eigentlich hatte er sich ja vorgenommen, nicht unbedingt noch mal gegen sie zu kämpfen...vorerst. Aber 'vorerst' war heute wohl schon vorbei. Vielleicht auch nur 'ausnahmsweise'. Sein Schwert - falsch...ein einziges Teil davon - erschien in seiner Hand, während sein Blick wie reine Dunkelheit wirkte. Seine freie Hand, die die er zur Faust geballt hatte, drückte noch ein Stück zusammen...die eben aufgetauchten Herzlosen waren schlagartig alle vernichtet. Und dann...brach der Kampf aus. Thadras gegen Shania...anders als das letzte Mal im Dschungel. Natürlich. Die Umgebung war anders und Thadras kämpfte aus Wut...was nicht unbedingt ein Vorteil war. Aber Shania hielt sich ziemlich gut...und auch lange. (nö...vielleicht füg ich später Details ein xD') Bis...
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RE: Irgendwo im Schloss
Wahrscheinlich lag es an ihrer sehr defensiven Haltung die Shania einnahm, dass sie sich so lange hielt. eigene Angriffe kamen kaum. Wenn überhaupt, dann nur selten und größtenteils nur dem Zweck gedient, sich schnell wieder aus dem Staub machen zu können. Trotzdem, und das sah man, bestand Shanias Kampfstil - anders als beispielsweise Gracias - zwar größtenteils aus vielen körperlichen Bewegungen, Sprüngen, Schlägen und Tritten... war allerdings bei weitem nicht so 'flüchtend' aufgebaut. Es galt nicht auf Schnelligkeit zu bauen, sondern auf Ausweichmanöver und ganz gezielte Konter. Auch hatte sie ein festes Fundament, was die Kraft anging. Jede ihrer Bewegungen war von Kraft ebenso wie von Elgeanz (/Rhythmus) bestimmt. Wieder ein grund, warum sie sich diesmal sogar ganz gut halten konnte. Selbst einige Angriffe wegstecken konnte. Aber... das hielt natürlich nicht an. Es änderte nichts an der Tatsache, dass Thadras einfach ein übermächtiger Gegner war, dessen Attacken man nicht immer entgehen konnte. Außerdem taten die kleinen 'Freunde aus der Dunkelheit' ebenfalls irgendwann wieder ihren Dienst...
Es war kein Wunder, dass Thadras Shania dann irgendwann doch noch erwischte. Mit dem Schwert erwischte er sie auf der Schulter, nahe dem Hals. Eigentlich hatte er sie nur aus einer Bewegung heraus gestriffen... obwohl der Schnitt sofort ordentlich blutete und schmerzte... und auch ihren endgültigen KO heraufbeschwor. Es war nur eine Sekunde, die Shania wegen ihm unachtsam war... da hatte sie schon einen weiteren Angriff seinerseits im Bauch. Was genau es war, war kaum zu erkennen gewesen... wahrscheinlich ein Schlag aus der Dunkelheit.
Fakt war, dass sie auf Grund von eben diesen einige Meter nacht hinten flog, sich mit Müh und Not mit den Füßen übern den Boden schürfend abfangen konnte und noch vor der nächsten Wand eben dort stehen blieb. Stehen? ... Keuchend und ein paar Mal heftig hustend, knickte sie auf der einen Seite ein... und stützte sich dann mit beiden Händen nach vorne ab. Den Blick gesenkt haltend und immernoch hustend... Einige Bluttropfen fielen auf den gräulichen Boden, während sich das Blut des Schnittes auf der Schulter langsam über eben dieser verteilte und sich sowohl Rücken entlang, im Moment, wegen ihrer Haltung aber umso mehr zur Brust hin lief.
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RE: Irgendwo im Schloss
War Thadras verwundert, dass Shania so lange aushielt? Joa..etwas. Aber im Moment überwog eher die 'Überraschung', dass er sie doch getroffen hatte...mit dem Schwert. Eigentlich nicht mal 100%ig beabsichtig. Trotzdem folgte noch ein Schlag in ihre Magengegend der, in Verbindung mit ihrer Wunde vom Schwerttreffer, ihr Aus bedeutete. Er hatte sie damit einige Meter weggeschleudert. In dem Moment ließ er auch seine Waffe verschwinden. Er sah einige Sekunden lang einfach zu ihr rüber. Bis sie nach vorne abstützte. Das Blut auf den Boden tropfte...sich eindeutig den Weg über ihren Rücken und ihre Brust suchte...
Fast schon wieder 'normal' ging er zu ihr rüber. Sah sich auf dem kurzen Weg ihre Verletzung genauer an. "...da hab ich dich echt erwischt, oder? Das müssen wir abwaschen." Das letzte Wort...schien er richtig zu 'genießen'. Er hockte vor ihr. Sie versuchte sich mehr oder weniger zu wehen...aber es half nichts. Er verschwand einfach mit ihr ins Bad...
Dort angekommen streckte er direkt die Hand nach einem Lappen aus, der dann nass gemacht wurde. Mit diesem tupfte er ihr - erstmal mit etwas 'Distanz' - den Hals sauber. Aber obwohl dieses Tun undenkbar 'vorsichtig' passierte, sah man in seinen Augen das, was wirklich dahinter steckte. Nur bedingt Fürsorge. Auf keinen Fall Sanftmütigkeit. Sondern eine gewisse Erwartung...ein 'Verlangen' wieder...
Während er ihr über den Hals und die Schulter, vereinzelt ein 'Stück' unters Top, 'wischte', kam er näher. Bedeutend näher. Dass er die Wunde eigentlich schon geheilt hatte, fiel gar nicht recht auf. Weil der Schmerz blieb und Shania wohl eher darauf Acht gab, dass Thadras nicht ZU nah kam...
Allerdings..war das wohl nicht so wirklich möglich. Wie auch, wenn er sie magisch hielt? Sie konnte sich nicht mal wirklich wehren, als er sie mow in seinen Arm zog. Den Kopf nah an ihren Hals glitten seine Hände hinten unter ihr Top. Man konnte nur noch für einpaar Augenblicke davon sprechen, dass da ein 'sich selbst säubernder Lappen' war...denn er verschwand. Ebenso wie das restliche Blut verschwunden war. Es waren nur noch seine großen Hände, die unter ihrem Top über ihren Rücken strichen. Mit Abstechern zur Seite...
Längst schon (vergleichsweise...gefühlt ^^') liebkosten...oder in dem Fall wohl eher quälten seine Lippen ihren Hals...ihre Schulter. Die 'magischen Fesseln' hatte er...wohl unbeabsichtigt fallen gelassen.....
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RE: Irgendwo im Schloss
Schon in dem Moment da Thadras vor ihr gehockt hatte, hatte Shania minimal aufgesehen. Auf seine Schuhe. Maximal. Innerlich zog sich jede Faser ihres Körpers zusammen. Vor Angst. Und Hass... und Ekel. Und besonders Letzterer sollte nur wenige Minuten später noch schlimmer werden.
Ohne auf ihren, zugegeben leisen Protest zu achten, hatte Thadras sie einfach mitgenommen. Mit hoch ins Bad... das Blut abwischen. So zumindest der Vorwand. Auf ihren Hinweis, dass sie selbiges auch selbst hinbekam, achtete er genauso wenig wie auf ihre, innerlich fast schon verzweifelten Versuche, den magischen Fesseln zu entkommen. Stumm beobachtete sie ihn. Am Anfang noch ziemlich... distanziert und für seine Verhältnisse fast schon liebevoll tupfte er das Blut der Wunde am Hals ab. Es war ungeahnt vorsichtig und in dem Sinne sogar fast schon soetwas ähnliches wie 'sanft'... für seine Verhältnisse. Ihr Blick lag, tief in ihr einfach nur flehend, in seinem Gesicht. Genauer gesagt in seinen Augen. Sofort. Kaum hatte er begonnen, hatte in ihnen wieder etwas aufgeflackert. Dasselbe Verlangen wie das letzte Mal. Die Erwartung an sie, dass das was er wollte in Erfüllung ging... zu seiner Zufriedenheit in Erfüllung ging... Wieder wallte der Ekel in ihr auf. Ekel wie ihn manche Menschen für Ratten empfanden... ein bisschen mehr vielleicht noch.
Schnell, viel zu schnell kam der große Boss dann näher. Wischte ihr da und dort unter das Top... den - wie Shania fand - fast schon gierigen Blick nicht ein einzige Sekunde lang von ihrem Körper abwendend. ... Und immernoch konnte sie sich nicht bewegen. Noch immer hielt er sie magisch, lies ihr kaum den Raum für Bewegung... und durch seine Nähe noch weniger Luft zum atmen. Spätestens als er sie dann in seinen Arm zog war es mit letzterem sowieso fast schon vorbei. Shania spürte das altbekannte Gefühl das man hatte, wenn man kurz davor war sich zu übergeben. Einmal atmete sie lautlos, vor Angst zittrig aus, als ihr Kopf neben seinem lag. Zwangsweise.
Irgendwann spürte sie, wie der feuchte Lappen aus seiner Hand verschwand und seine großen, starken Hände ihr über den Rücken und die Seite strichen. Unter das Top, genauso wie gefährlich weit nach unten. Kurz darauf fühlte sie auch seine Lippen an ihrem Hals und ihrer Schulter... ..... mit aller Macht unterdrückte Shania das Gefühl, ihr Innerstes nach außen stülpen zu müssen. Der Ekel vor ihm und allem was er tat war einfach unbeschreiblich. /"... Lass es vorbei sein, lass es einfach nur vorbei sein..."/ flehte sie in Gedanken, bevor sie endlich das Gefühl in ihren Händen zurück kommen spürte. Spüren konnte wie sie wieder frei wurden... und sie sie gleich darauf zwangsweise wieder um ihn schloß. Natürlich. Würde sie jetzt flüchten, würde er hinterher kommen. Da ging die Frau jede Wette ein...
Unten im Kerker lag Gracia immernoch so halb in Roys Armen. Nur langsam wieder zu sich kommend... noch bevor sie auch nur so ausgesehen hatte als könnte sie langsam wieder die Augen öffnen, hatte sie schon das ganze Gesicht verzogen, einen schmerzlichen Laut von sich gegeben... war von ihm gerutscht und krümmte sich nun krampfhaft zusammen. Ihr ganzer Körper war verkrampft. Zitterte... Angst. Hilflosigkeit. Schmerz. Sorge. Alles. Es spielte einfach alles mit ein. Allerdings bekam Gracia, obwohl sie 'wach' war, von dem was um sie herum war... nichts viel mit. Sie wusste, dass sie irgendwo runter gerutscht war. Dass ihre Haare blutig in ihrem Gesicht klebten. Ihr Körper schlimmer schmerzte als ... ja... wie schlimm eigentlich? ... Nichtmal Roy bekam sie mit.
... oben hatte Shania auch nach 10 Minuten immernoch ganz genau dasselbe Problem. Probierte den neuerlichen Kampf mit Thadras einmal mehr als etwas ganz anderes erscheinen zu lassen... Den Ekel damit bekämpfend, sich selbst in einer anderen Situation vorzustellen, war sie mittlerweile wieder auf dieselbe Masche wie das letzte Mal umgestiegen. Ihn befriedigend... so weit es ging. Bis die erstbeste Chance auf Flucht sich ergab. Und die würde kommen... diese Chance...
Es war Thadras' Idee gewesen Shania hoch zu nehmen und auf den hüfthohen Badschrank zu setzen. ... Und es war Shanias Idee gewesen das Ganze irgendwie umzudrehen und ihn sich auf den Schrank setzen zu lassne... und sie auf seine Beine. Er war wieder in seinem Rausch versunken. Zunehmend wurden seine Berührungen gröber. Gröber als sowieso schon. Fester. Bestimmender... als wollte er nicht länger warten. Es war überhaupt ein Wunder, dass er ihr das Top noch nicht von der Brust gerissen hatte... jetzt erst fummelte er zunehmend daran rum. /"3-2-1..."/
Sie spürte wie sich der Druck um ihre Brust löste und ihr Oberteil jetzt nurnoch am Hals gehalten wurde. Seine Hände gingen in die falsche Richtung. In die ganz falsche Richtung... sie sprengte von ihm weg. Stand jetzt an der Wand neben der Badewanne. Wieder einen verführerischen Blick aufgesetzt, lockte sie ihm mit dem Zeigefinger wieder näher zu sich ran. Er sollte kommen... und er kam. Sie lies ihre Hände seine Arme nach unten streichen, hielt sie dabei von ihrem eigenen Körper weg und verwöhnte seine Lippen mit den Ihren. ...
Mit Kraft drehte sie ihn dann gegen die Wand. Ein letzter, leidenschaftlicher Kuss... dann spürte sie wie sich ihr Top endgültig löste. Schnell hielt sie es fest, lies ihre Zunge über seine Lippen fahren, ein letztes Lächeln, ein kokettes Augenzwinkern... dann war sie verschwunden. Auf irgendeinen Gang.
Im Rennen band Shania ihr Top wieder richtig und brachte es wieder in Form. Das Ziel zu welchem sie rannte war klar. Runter in den Kerker. Wo sie ankam, noch während sie ihr Obeteil am Hals wieder fest band und ihre Haare einigermaßen ordentlich strich. Man sah dass etwas passiert war. Was vielleicht nichtmal unbedingt. Auf jeden Fall war ihr Blick etwas verwirrt... bevor sie sich wieder fing und sich sofort neben Gracia auf den Boden sinken lies. "Geht es euch gut?" fragte sie, ohne zu Roy aufzublicken und fuhr sich noch einmal durch die Haare. /"Ganz ruhig, ganz ruhig...."/
[Lass mich sowas niemals abends schreiben... da schreib ich nur scheiße.]
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RE: Irgendwo im Schloss
...Und wieder war es dieser Rausch, der die ganze Sache kaputt machte. Wieso auch ließ Thadras sich ständig so...mitreißen? Von seinem Verlangen beeinflussen? Nüchtern und doch um einiges ruhiger als zuvor grinsend stellte er sich jetzt vermutlich genau diese Fragen. Shania war weg...es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn er schon beim zweiten Versuch an sein Ziel angekommen wäre. Trotzdem...er spürte immer noch das 'Gefühl' das er hatte, als er sie berührte. Mit den Händen, mit den Lippen. Damit festigte sich aber auch wieder die Ansicht, dass die Male die sie noch entkommen konnte, deutlich weniger werden würden...er würde sich nicht immer so mitreißen lassen. Nicht bis er sein Ziel tatsächlich erreicht hatte...
Shanias Kommen erst beendete Roys 'Beobachtung aus dem Augenwinkel'. Ja, er hatte Gracia tatsächlich beobachtet, nachdem sie weggerutscht war. Vermutlich aus demselben 'schleierhaften Grund' wegen welchem er ihr auch das Elexier gegeben hatte. Nein, jetzt drehte er den Kopf direkt zu Shania um. Sein Blick wurde sofort prüfend.
"Es geht schon. Bei mir zumindest." Er lehnte den Kopf nach hinten an die kalte, kahle Steinwand. "Was ist passiert? Was hat er gemacht, nachdem ihr verschwunden seid?", fragte er schließlich leise...nicht mal 100%ig auf eine Antwort hoffend oder wartend. Ein Stück weit konnte er es sich ja schon fast denken...oder zumindest vermuten. Bei Thadras war das ja nicht unbedingt so schwer...
[och wieso? ^^ passt doch]
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RE: Irgendwo im Schloss
Vorsichtig hatte Shania ihre Hände auf Gracia gelegt und die Reste der Wunden stumm betastet. Das Elixier hatte wirklich Wunder gewirkt und die heftigen Wunden zumindest so weit geschloßen. Die Blutung gestoppt... jetzt galt es höchstens noch zu versuchen, den Schmerz in den Muskeln zu mindern. Und genau das tat Shania dann mit ihren Händen. In ihrem Element, sammelte sie eine angenehme Wärme um sich und begann Gracia dann da und dort mit den Händen zu berühren. An ganz bestimmten Stellen... und man sah fast schon wie Gracia sich langsam etwas entspannte. Die Wärme tat gut. Nicht nur für ihren schmerzenden Körper, sondern auch für sie selbst, für das Gefühl. Die Wärme und das mit ihr kommende Licht sorgten ein wenig für Ruhe. Geborgenheit... so weit das hier ging. Sie half ihr zu fühlen, dass sie nicht alleine war. Dass es auch hier leute gab die immernoch da waren...
Fast schien es als hätte Shania Roys Frage eiskalt ignoriert. In Wahrheit, biss sie sich noch während ihrer Arbeit ein wenig auf der Unterlippe herum. Versuchte nach Möglichkeit nicht zu sehr über das nachzudenken, was eben passiert war. "... Er war nicht begeistert davon, dass ich eingegriffen hab. Er hat angegriffen... und ich habe gegen ihn schon allgemein vernichtend geringe Chancen. Dann auchnoch in einer Umgebung wie dieser, umgeben von Herzlosen... es war ein Wunder, dass ich knapp 10 Minuten überlebt habe. Und dann..." Sie warf Roy ein kurzes Lächeln zu. Freundlich... wenn auch trostlos. Und wandte sich dann wieder Gracia zu. Ihr Blick irgendwo bitter. Ziemlich bitter. "... es ist kein Geheimniss aus welchem Grund ich hier bin."
Gracia: "A-au-s ... welchem G-grund... b-bist... du h-hi-hier?" Die Frage kam nur wenige Momente nachdem Shania geendet hatte. Deren Blick wurde bei Gracias Anblick wieder sorgenvoll.
Shania: "Das ist nicht wichtig, die Hauptsache ist erstmal, dass es euch gut geht. Bleib noch liegen, ja? ... Er hat dich mehr als nur ordentlich erwischt." ... Spätestens jetzt hätte Tirawa sich wieder herzlich über seine Schülerin aufgeregt.
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RE: Irgendwo im Schloss
Es war wirklich nicht so, dass Roy mit einer Antwort rechnete, weshalb er sich auch keine Gedanken machte, dass Shanias Antwort anscheinend nicht kommen würde. Hatte sie seine Frage ignoriert? Stumm sah er bei dem zu, was sie machte...was auch immer es war...es half auf jeden Fall schon. Gracia entspannte sich etwas. Und dann kam doch noch ihre Antwort. Ein Kampf gegen Thadras? Ja doch...es wunderte ihn auch, dass Shania so 'lange' durchgehalten hatte. Allein. Während Thadras in Rage war. Er überlebte sowas auch nur, weil der Boss sich in den meisten Fällen rechtzeitig wieder fing und sich daran erinnerte, dass er ja Nutzen an ihm hatte....mehr oder weniger.
Der Rest, das was nach dem Kampf war, entsprach seinen Vorstellungen. Der Grund, weshalb sie hier war. Ein im Moment ziemlich kleiner Teil von ihm 'lachte'...dass Thadras sich so 'blöd' anstellte. Aber es war eben wirklich nur ein minimaler Teil...und selbst der wünschte es Shania nicht, dass der Boss bekam was er wollte. Er nickte schließlich nur leicht...
Dass Gracia etwas sagte, war eine gewisse 'Erleichterung'. Ja doch...so konnte man es ziemlich gut ausdrücken. Ein gutes Zeichen...ein Zeichen der Besserung.
Nach einpaar weitgehend stummen Minuten standen Roy und Shania wieder auf. Letztgenannte verschwand mit Gracia zusammen - was Thadras bestimmt wieder um den Verstand bringen würde, wenn er nicht 'beschäftigt' gewesen wäre - nach oben. Zweck davon war natürlich, dass das ganze Blut abgewaschen werden konnte. Zu dem Zeitpunkt verzog Roy sich erstmals seit er heute Morgen selbiges verlassen hatte, in sein Zimmer. Lag einfach auf dem Rücken auf dem Bett und sah zur Zimmerdecke. Ausdruckslos. Vermutlich dachte er auch nicht mal wirklich über irgendwas nach...
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RE: Irgendwo im Schloss
"Wer bist du?" Gracia saß in der Badewanne. Bis auf das Nötigste ausgezogen, sich so wenig bewegend, wie möglich. Jede Faser ihres Körpers tat ihr weh. Den Kopf hielt sie gesenkt, während Shania ihr vorsichtig das Blut vom Leib wusch.
Shania: "Mein Name ist Shania. Ich bin eine... eine Art Magierin und komme aus dem Dschungel." Sie rubbelte ihr die Haare sauber. Vorsichtig.
Gracia: "... Und wie bist du hierher gekommen? ... Und warum bleibst du?"
Shania: "... Ich bin hierher gekommen, weil Thadras - der Mann, der dich angegriffen hat - es wollte. Nur weil ich hier bin und bleibe, lebe ich noch. Genauso wie die Menschen, die mir wichtig sind."
Gracia: "... Meinschen... die dir... wichtig sind? Wer?"
Shania: "... Dort wo ich her komme, gab es einen kleinen Jungen. Seine Mutter war eine gute Freundin von mir... ich war es die ihr geholfen hat, als er geboren wurde. Und nach der Geburt... ging es ihr sehr schlecht. Sie spürte, dass ihr Leben sich dem Ende neigte. Und das letzte was sie gesagt hat... 'Shania... ich habe nur einen einzigen Wunsch... bitte... Ich möchte... dass mein Sohn lebt. Dass er lebt und erwachsen wird. Glücklich und sorgenfrei. Sicher. Dass er die Welt sieht wie wir. Versteht wer wir sind... er aufwachsen kann und alles erleben kann, was wir alle erleben dürfen... Hilf ihm, bitte... Kümmer dich um... ihn...' ... das waren ihre Worte. Ich habe daraufhin seinem Vater geholfen und mich um den Kleinen gekümmert. Gefüttert. Ihn aufgezogen... alles das, was sein Vater nicht konnte. Er war selbst krank, nachdem seine Frau gestorben war. Und als Thadras dann angriff... da ist er gestorben. Ich war die Einzige, die diesen Jungen beschützen konnte.. irgendwie. Und genau das habe ich getan. Ihn in der Höhle gelassen. Mit einer Decke, etwas zu essen und trinken... und mich dann Thadras gestellt." Die Dunkelhaarige war vollkommen in Gedanken verloren und sah nach draußen. Ruhig... einige Momente vergingen, dann wandte sie sich seufzend wieder Gracia zu und machte weiter. "... Deswegen bin ich hier und bleibe hier. Um diesen jungen zu schützen und ihn irgendwann wieder zu sehen."
Gracia: "... Aber... lebt er denn noch?"
Shania: "Das tut er."
Gracia wandte sich zu Shania um, als diese das Wasser abstellte. "Und... wie kannst du damit umgehen?"
Shania: "... Wenn dir jemand wichtig ist und du für ihn kämpfst dürfen Angst und Egoismus keine Hindernisse sein, deinem Herzen zu folgen. Auch wenn es schwer ist, musst du hart bleiben. Dich nach außen hin anpassen... doch in dir drinne fest bleiben. Fest bleiben und dich niemals verlieren. Sei wie der bambus und biege dich im Wind... Irgendwann wird die Chance kommen und du wirst wieder frei sein. ... .... Ich hol dir schnell etwas Neues zum Anziehen."
Stumm stieg Gracia aus der Dusche und setzte sich an den Rand der Wanne. Nachdenklich. /"Ich muss... hart bleiben? ... Aushalten und warten auf den richtigen Augenblick um zu fliehen?"/
Shania: "Hier, nimm das so lange. Nichts Besonderes... aber besser als nichts." Eine weite helle Hose und ein ebenfalls weiter, brauner Pulli, den sie um die Taille mit einem Strick zusammen band, damit er wenigstens soetwas ähnliches wie eine Form hatte. Es ging schon... Gab schlimmeres. Immerhin passte es einigermaßen... "Danke, Shania... für alles..." sagte Gracia leise, bevor Shania sie mit einem Fingerschnipsen und einem leichten Lächeln wieder in den Kerker brachte.
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RE: Irgendwo im Schloss
Einige Tage vergingen. Relativ ruhig. Irgendwie - wahrscheinlich weil er über neue 'Pläne' nachdachte - kam auch Gracia ohne große Folter oder sowas davon. Das einzige, was halt war - und selbst davor wurde sie in fast allen Fällen 'bewahrt' - waren die...schlechten Beschaffenheiten und die schlechte Verpflegung. An Gesellschaft mangelte es auf jeden Fall nicht...obwohl man in den meisten Fällen eher darauf verzichten konnte. Zum Beispiel wenn Jade oder Beryl aufpassten. Roy war zwar immer im Schloss...oder in DWDNW...aber musste fast durchweg irgendwie trainieren, damit die letzten Verletzungen, die gewesen waren, nicht beeinträchtigten. Diesbezüglich war er doch noch...ziemlich selten bei Gracia.
Vier Tage waren, wenn man genau sein wollte, vergangen, bis Thadras sich endlich mal wieder meldete. Teilweise hätte man ja wirklich denken können, er wäre gar nicht mehr da. Jetzt aber rief er, mit einem Stimmorgan, dass sogar Tote wieder auferstehen lassen könnte, einen einzigen Namen. Shania. Schließlich war sie ja nicht bei ihm.
Roy, der heute doch mal im Kerker war und zeichnete, wieso auch immer, sah direkt auf, als er Thadras Stimme hörte. /"Oh man...was kann er denn jetzt wieder wollen?"/
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RE: Irgendwo im Schloss
Natürlich. In den 4 Tagen hatte Shania es sich trotz dem Kampf nicht nehmen lassen, sich um Gracia zu kümmern. Es hatte sie im grunde kaum interessiert was Thadras darüber dachte... OB er etwas darüber dachte. Ob es ihn aufregte... letztendlich würde es sowieso immer auf dasselbe raus kommen....
An diesem Tag war Shania einmal mehr unten im Kerker. Es war kurz nach Mittag. Thadras hatte es für sich einmal mehr ausfallen lassen und keinen Befehl gegeben... das war der Grund, warum Shania sich in die Küche geschlichen hatte und sich selbst etwas geholt hatte... und für Gracia gleich etwas Ordentliches mit. Obst... das war schließlich ziemlich rar, hier in DWDNW.
Stumm nuckelte Gracia an ihrem Apfel herum. Wieder an die Stelle der Zelle gelehnt, die immernoch am hellsten war. So hell es hier eben sein konnte. An ihren Fingern und den Knöcheln sah man ganz eindeutig Kratzer und Schürfwunden... ein Zeichen für das was sie machte, wenn sie alleine war. Trainieren. Trainieren, gegen die nackte Steinwand. Ein Wunder, dass sie ihre Hände noch nicht zertrümmert hatte, brach sie doch jeden Abend ganz spät zusammen... weinend. Es war immer schlimmer geworden. und schon jetzt war sie schon sehr viel stiller... was aber vielleicht auch am Schlafmangel lag.
Shania: "... Komm her. Ich kann das nicht mit ansehen."
Gracia: "?" Sie sah müde auf, als Shania schließlich in einer Flamme verschwand und bei ihr in der Zelle auftauchte.
Shania: "Wenn du schon trainierst, dann mach es ordentlich. Und nicht so, dass du dich kaputt machst, das bringt alles nichts."
Gracia: "... fft..." /"... Ich komm hier eh vorerst nicht raus, also isses egal, wie ich aussehe..."/ dennoch lies sie Shania ihre Hand nehmen und betrachten. Mit einem stummen Seufzen zog Shania 2... Handschuhe aus der kleinen Tasche an ihrem Gürtel? Die Finger waren halb abgeschnitten... "Hier. Die hab ich von Amila bekommen, als ich ihr helfen sollte etwas umzuschütten. Sie sind auf Leder... und sollten zumindest ein bisschen schützen."
Einen Moment lang sah Gracia ruhig auf sie und dann wieder zu Shania hoch. "... D-danke." "Kein Problem." "... Warum machst du das alles?" Einen Moment lang überlegte Shania... gerade wollte sie eine Antwort geben, da schallte Thadras Stimme durch das ganze Schloss. Jagte Gracia eiskalte Schauer über den Rücken und lies Shania einen kurzen Moment erstarren. Eine kurze Stille breitete sich aus, bis Shania schließlich schluckte, die Hände - tief in ihrem Inneren ängstlich - ballte und schließlich aus der Hocke aufstand. "... Weil es gut tut und ich weiß, dass es das einzig Richtige ist." murmelte sie schließlich als Antwort, bevor sie sich auf die Unterlippe biss und schließlich nach oben verschwand.
Stumm sah Gracia ihr nach und schließlich auf die Handschuhe. Schlüpfte in eben diese rein... sie waren nur ein bisschen groß, hielten aber ganz gut... und passten immerhin zu ihrem jetzt braunen Oberteil. "... Hoffentlich... ist er nicht so böse, wie er sich anhört..." flüsterte sie, und kauerte ain Stück weiter zusammen. An dem Apfel kauend, als wäre er ein unglaublich... kostbares Geschenk.
Etwas steif erschien Shania dann oben, vor Thadras. Den Blick ein Stück gesenkt, die Hände immernoch zu Fäusten geballt. /"... ich komme mir wiedermal vor, wie ein Hund..."/ genau diesen Gedanken sah man ihr mit dem kurzen Blitzen in ihren Augen an, als sie nach einigen Momenten schließlich zu ihm auf sah. "... Du hast gerufen?"
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RE: Irgendwo im Schloss
Bei Gracias flüstern sah Roy erneut von seinem Block auf. Zu ihr rüber. Nicht so wütend sein, wie er klang? Nun ja... "Er ist nicht wütend...nicht wirklich zumindest. Das würde anders klingen...ist nur die Lautstärke, die ihn so klingen lässt...", meinte er leise und wandte sich dann direkt wieder ab. Allerdings nicht zu seiner Zeichnung, sondern einfach nur geradeaus. Fast als hoffte er, in den Steinen der Wand zu sehen, was Thadras oben von Shania wollte...
Eben dieser drehte sich zu ihr um, als sie kam. Sah sie eine Weile stumm an. Erkannte halbwegs ihren Gedanken. Konnte davon sein Grinsen kommen? Nein...bestimmt nicht. Das würde anders aussehen, wenn er aus diesem Grund grinsen würde.
"Ich hab einen Auftrag für dich. Sollte eigentlich verlockend für dich sein...denn du kannst oder besser gesagt musst DWDNW dafür verlassen." Er kam einpaar Schritte weiter auf sie zu, drehte sich aber, als er zum Stillstand kam, ein Stück zur Seite um. Zur Wand? "Du sollst die Einheit, die bei euch im Dschungel war, von innen heraus vernichten. Indirekt. Mir alle wichtigen Informationen liefern...damit wir den perfekten Zeitpunkt für ihre Vernichtung festlegen können...und natürlich, was wir dabei zu beachten haben. Ich brauche Details...vor allem über die Besten jeder Ebene und den Chef höchstpersönlich."
Seine rechte Hand 'wischte' einmal kurz durch die Luft. An oder besser gesagt kurz vor der Wand erschien eine Art Projektion. Eine Außenaufnahme der Basis in Traverse und daneben Leon mit Rinoa.
"Der 'Boss' und seine Frau. Er ist gerade nicht in der Basis...der perfekte Zeitpunkt, denn er ist bei der Aufnahme irgendwelcher Leute in den letzten Jahren sehr genau geworden. Außerdem ist das Ausbildungsjahr vorbei, es wäre also auch unmöglich, dich als Kadett einzuschleusen. Du musst darauf bauen, dass Rinoa und einige der höher rangigen SEED dir vertrauen und ein gutes Wort bei Leon einlegen. Nur so kannst du an Informationen kommen. An welche SEEDs du dich dann halten musst oder solltest, wirst du von selbst erkennen. Vielleicht erinnerst du dich auch an den ein oder anderen." Er zuckte leicht die Schulter und drehte sich wieder zu ihr um. Sein Blick war ernst und fest.
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RE: Irgendwo im Schloss
Normalerweise wäre Shania bestimmt in Jubel ausgebrochen, nur wegen der Tatsache, dass sie nach über einer Woche mal wieder aus dieser Dunkelheit hier raus kommen und mit Sicherheit auch mal wieder soetwas ähnliches wie 'Natur' sehen würde. ... Aber allein die Tatsache, dass Thadras sie weg schicken wollte um einen Auftrag zu erledigen nahm ihr jeglichen 'Wind aus den Segeln'. Ein Auftrag an dessen Ende einmal mehr die Ermordung Unschuldiger stehen würde. Das mittlerweile gewohnte Gefühl des Ekels, des Abscheus und des Hasses wallte in ihr auf. /"Ganz ruhig, einfach ruhig bleiben... stell keine Fragen!"/ "Wie du willst." murmelte sie schließlich leise und sah auf die Stelle, wo bis eben noch das Bild der Basis und der 'Anführer' der SEED gewesen war. Er wollte Details haben. Informationen über die wichtigsten Personen dort... Ihr unteres, rechtes Augenlid zuckte ganz kurz, was alles bedeuten konnte. /"... Ich bin mir nicht sicher, ob du diese Informationen bekommen wirst, Thadras... ich habe schließlich keine Ambitionen den Rest meines Lebens bei dir zu verbringen..."/ "Ich werde sehen, was ich machen kann. Du sagst mir scher bescheid, wenn du mich wieder hier brauchst..." Mit diesen... ja... immernoch stillen Worten wandte sie sich schließlich um und verschwand in einer Flamme. Wieder runter in den Kerker, zu den beiden Teenagern.
Gracia: "Shania?"
Shania: "Ich werde für eine Weile weg gehen."
Gracia: "?"
Shania: "... Er hat mir einen Auftrag gegeben, die SEED auszuspionieren und..."
Gracia: "DIE SEED?!! PAPA ARBEITET MIT DENEN ZUSAMMEN!!!" Sie war sofort aufgesprungen und rannte zu den Gitterstäben, klammerte sich an diese und sah zu Shania. "Bitte! Bitte, du musst ihnen sagen, dass es mir gut geht! BITTE!!"
Shania: "Scht, Gracia, beruhig dich! Ich tue ja schon was ich kann." Sie sah um sich. "und brüll das nicht so raus, ich habe keine Lust noch geköpft zu werden..." Sie zog 5 Blätter aus ihrer Tasche. "Hier. Nehmt die. Wenn ich nicht hier bin, wird es niemanden geben, der euch helfen, wenn Mister Sanftmut da oben wieder den Gentlemen heraushängen lässt. Und es ist niemandem von uns geholfen, wenn ihr doch noch um kommt." Sie drückte erst Gracia 5 in die Hand, dann Roy... Sie verschwand nochmal in Gracias zelle um das Mädchen in die Arme zu schließen und ihr nochmal zuzumurmeln, dass sie versuchen würde ihren Eltern einen Tipp zu geben. Dann verschwand sie nach draußen, zu Roy... nahm auch ihn nochmal in den Arm, strich ihm irgendwo... mütterlich durch die Haare, ebenso war auch der Kuss auf die Wange zu sehen, dann ging sie ein Stück weg. "Passt auf euch auf. gegenseitig. Okay?" ... Damit verschwand sie nach Traverse.
-> Shania: Traverse Mitte
Gracia sah auf die Stelle wo Shania bis eben gewesen war. "... Ich habe das Gefühl, dass sie nicht vor hat, dieses Schloss nochmal von innen zu sehen..."
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RE: Irgendwo im Schloss
Thadras hatte schlussendlich wieder angefangen, zu grinsen. Er konnte sich schon denken, was Shania davon hielt...dass es ihr nicht gefiel und sie ihn dafür hasste. Das einzige, was er zu ihr noch gesagt - oder besser gesagt geflüstert - hatte, war ein...seltsames 'Natürlich'. Natürlich würde er Bescheid geben, wenn er sie hier 'brauchen' würde...
Unten hatte Roy mit Shanias Auftauchen den Block zugedeckt auf den Boden gelegt und war aufgestanden. Als sie dann sagte, dass sie eine Weile gehen würde, zog sich wie automatisch eine Augenbraue nach oben. Gehen? Ein Auftrag, SEED auszuspionieren? Wieso er das nicht, wie Gracia, mit einer Nachricht an die Königsfamilie von Gaya in Verbindung brachte, sondern eher mit ziemlich negativen Gedanken, musste man sich wohl nicht fragen. Aber allgemein...blieb er stumm. Dachte sich nur seinen Teil dabei. Sah, als sie sie ihm gab, nachdenklich auf die fünf Blätter. Sie sollten besser nicht zum Einsatz kommen. Sorgfälltig steckte er sie weg, in ein leeres Säckchen in seiner Hosentasche. Keine Sekunde später waren seine Augen...doch deutlich geweitet. Shania hatte ihn, wie Gracia auch, umarmt. Strich ihm auf eine sehr unbekannte Weise durch die Haare und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Verwirrt fragte er sich direkt, was das jetzt gewesen sein sollte. Es war...mehr als ungewohnt. Fremd. Damit konnte er nichts anfangen...das merkte man auch noch, als Shania weg war. Obwohl...tief im Inneren hatte er eine winzige Spur einer Vermutung, dass das so ähnlich gemeint war, wie alles in Gracias Familie...
"...Doch...sie kommt zurück. Auch wenn sie es von sich aus nicht vorhat...er hat sie in der Hand, soviel steht fest...aber ich hab so das Gefühl, dass du sie nicht noch mal hier im Schloss sehen wirst..." Mit diesen leisen Worten nahm er seinen Block wieder auf und setzte sich wieder auf den Boden. Genau neben dem Gitter.
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RE: Irgendwo im Schloss
"... Mh... hoffentlich hast du Recht, damit..." Ungewöhnlich offen, man konnte dieses Hoffende und Bittende in ihrem Blick ganz deutlich sehen - sah Gracia weiterhin auf die Stelle, an der Shania eben verschwunden war. Erst nach einigen Momenten der Stille - als Roy sich schon gesetzt hatte - wandte sie sich schließlich eben diesem zu. Ihr Blick lag... auf seinem Block. Neugierig irgendwie... "Was zeichnest du eigentlich?" fragte sie schließlich und krabbelte auf allen Vieren in die Ecke des Gitters, so nah es ging zu ihm, und legte ihren Blick ruhig auf das Blatt über welches der Bleistift, geführt von Roys Hand, flog. Wie ein wirklicher Künstler, einer von denen der Alex und sie im letzten Urlaub auf der Straße gezeichnet hatte...
Und anders als damals im Urlaub... blieb sie jetzt ganz ruhig sitzen. Hielt sich an den Gitterstäben fest an welchen sie sich... mehr oder weniger 'hoch zog' und sah zu. Sah zu was da langsam Form annahm. Ruhig und fasziniert... so wie sie jetzt da saß, in den für sie sehr großen, sackähnlichen Klamotten , sah sie noch... kleiner aus als ohnehin schon.
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RE: Irgendwo im Schloss
Dass Gracia ans Gitter gekrochen kam und ihm beim Zeichnen zusah, brachte Roy ein kleines Lächeln auf die Lippen. Zum einen wahrscheinlich aus 'egoistischen Gründen', dass er bei seinem Hobby mal Gesellschaft hatte. Zum anderen vielleicht, weil er sie damit etwas ablenken konnte. "Ursprünglich sollte es eine Szene von mir und meinem besten Freund von vor zwei Jahren werden...aber das funktioniert nicht recht. Die Erinnerungen an diesen Tag sind nicht mehr so präsent, wie sie sein sollten. Darum schichte ich jetzt um...und zeichne lieber jemanden, der gerade in meinen alten Klamotten sitzt.", erklärte er relativ leise und schon wieder ungewohnt ruhig. Zeitgleich ergab sich etwas, jemand, schon relativ gut Erkennbares aus den Strichen...
Thadras: "Hoffentlich zeichnest du sie dabei, wie sie vor Schmerz schreit." Er erschien eine gute Viertelstunde später im Kerker. "Sie hat unsere Gastfreundschaft lange genug ausgekostet...das hier ist kein Ferienhotel und du bist kein Straßenmaler! Aufstehen aber plötzlich!!" Der letzte Satz donnerte durch den ganzen Kerker. Das war wohl auch der Grund, weshalb Roy der Aufforderung mal direkt nachkam.
Roy: "...Was soll ich dann machen? Du hast gesagt, ich soll auf die aufpassen, das tu ich doch."
Thadras: "Schohnzeit ist vorbei und deine frechen Antworten kannst du dir sparen. Obwohl...deine Faulheit kommt mir heute sehr gelegen...dann wird sich Ayano wohl mal wieder über ein menschliches Opfer freuen."
Roys Augen weiteten sich minimal...sein Herz schlug einmal kräftig durch. Ayano...Opfer...Gracia? "Nein. Ayano soll bleiben, wo sie ist. Ich kümmer mich um sie."
Thadras: "Beweis es. Jetzt. Folter oder Kampf...das stell ich dir ausnahmsweise frei, weil ich heute so unheimlich gute Laune hab."
Gute Laune? Wenn man diese eisige Kälte in seiner Stimme hörte, konnte man es sich kaum vorstellen. Was war jetzt das geringere Übel? Eigentlich war beides schlecht...aber....
Roy: /"...bei irgendwelchen Foltern ist Ayano immer dabei...und er mischt sich auch ein...das wäre nicht..."/
Thadras: "Die Folter also?"
Roy: "Nein! Wir kämpfen."
Thadras: "Gut." Die Umgebung verschwamm...und plötzlich waren sie draußen. Bei den Wolkenkratzern. Ein düsteres Grinsen trat auf sein Gesicht.
Roys linker Arm zuckte etwas, als er - nun einpaar Meter von Gracia weg stehend - sein Schlüsselschwert erscheinen ließ. Es war eine Art Botschaft von Thadras...für ihn leicht zu entschlüsseln. Strengst du dich nicht an, bist du tot...und das war nicht nur eine drohung...
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