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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Shania grinste und nickte ihm zu. Ob sie ihn nun seine Worte verstand, oder nicht, war nicht so ganz klar. Sie schien sich einfach nur zu freuen, dass er da war, dass mal was neues passierte. Oder sie freute sich einfach blos, dass sie nichtmehr die einzige war, die hervorstach.
Grinsend lief sie zu der Leiter und kletterte hoch in ein rundes Zimmer. Gemälde an den Wänden, ein großer Traumfänger, viele Decken und Kissen... und eine Hängematte als Schlafplatz. In diese schmiss sie sich rein, nachdem sie Riku mit dem Wort "Komm!" hoch gewunken hatte, und wartete auf ihn. Sie kniete auf der Hängematte... und ihr Blick sagte deutlich, dass sie ihre Fragen kaum noch zurück halten konnte.
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Mit einem letzten Rundumblick in die untere Etage kletterte Riku ebenfalls die Leiter hoch. Er sah zu Shania, die in einer Hängematte kniete und deren Blick eindeutig kaum mehr zurückhaltbare Fragen zeigte. "Stell ruhig deine Fragen.", sagte er und lächelte leicht. Dann erst sah er sich etwas genauer hier um. Gemälde und ein großer Traumfänger schmuckten ihr 'Zimmer'. Außerdem gab es hier viele Decken und Kissen....das erinnerte ihn an ihre 'Kuschelecke', die sie sich in Radiant Garden eingerichtet hatte. Das war auch schon wieder lange her...trotzdem sah er die Bilder, die in dem Zeitraum passiert waren, genau vor sich. Aber er schüttelte sie schnell wieder ab, als er bis kurz vor die Hängematte ging. Es wäre nicht gut, jetzt in solchen Erinnerungen zu schwelgen. Zum Glück hatte man ihm das auch nicht angesehen.
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Shania sah mit fragendem Blick zu ihm hoch. So scharfsinnig wie eh und jeh. "Wie kommen her? Was machen hier?" fragte sie ihn dann unvermittelt und wies auf einen 'Baumstamm' mit einer Decke drauf, welcher offensichtlich als Hocker zum hinsetzen diente. Sie schüttelte etwas den Kopf und legte eben diesen dann leicht schief. "Einfach auftauchen in Wald... und retten Catori vor... wildes Tier. Und dann... aussehen... wie... als... " Sie schüttelte den Kopf und kam langsam von ihrer Hängematte runter. "Sein... wie... als wie du aus Stadt. Kommen her... Besucher... normalerweise Angst, aber nicht du. Du scheinen gerne hier." Sie zuckte mit den Schultern und kam dann ohne scheu zu ihm. Er hatte sich hingesetzt und sie selbst setzte sich auf eines seiner Beine, in seinen Schoß. Den Blick senkte sie etwas. "Normalerweise... Weiße böse zu uns. Wir Wilde." Sie zuckte etwas zusammen und wandte den Blick etwas ab. Ein harter Ausdruck trat auf ihr Gesicht, als wäre sie wütend auf etwas oder jemanden, bei dem Gedanken daran.
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Auf ihre Fragen drang ein winziges 'Schmunzeln' über ihn. Nachdem sie ihn auf eine Art Hocker hingewiesen hatte, ging er zu diesen und setzte sich. Sie redete weiter und kam schließlich zu ihm. Setzte sich auf sein Bein. Ihr Gesichtsausdruck wurde härter, nachdem sie erzählt hatte, dass die 'Weißen' normalerweise schlecht mit ihnen umgingen. Gut verständlich, dass sie das wohl sauer machte.
Nach einpaar stillen Momente antwortete er dann auf ihre Fragen: "Ich hab eine Zauberin gebeten, mich hierher zu bringen. Es war mir wichtig...ich wollte Welten kennenlernen, die anders sind als meine. Und ich suche etwas...das mir viel bedeutet hat. Ich habe keine Angst vor den Dingen, die ich bisher gesehen habe. Die Tiere oder der Wald sind nicht schlimm."
Er beugte sich etwas zur Seite und schüttelte etwas den Kopf. "Es gibt keinen Grund für mich, böse zu euch zu sein. Ihr seid für mich ganz normale Menschen, die bloß anders leben, als andere."
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Eine ganze Weile blieb sie still und lies die Füße baumeln. Offensichtlich versuchte sie sich einen Reim aus seinen Worten zu machen; sie versuchte sie zu verstehen. Dann schüttelte sie etwas den Kopf. "Wir nicht anders. Wir anders aussehen aber nicht anders als andere. Wir nicht leben anders. Ihr die seid, die anders leben. Wir normal." Sie wandte den Blick zu ihm und sah ihm direkt ins Gesicht. Wieder breitete sich Stille zwischen ihnen aus, während Shania versuchte auch den Rest zu verstehen. "Bedeutet... Suchen... du... ein Held, oder? Der retten etwas... Was suchen..."
Sie hatte noch nicht ausgesprochen, da rief von unten auch schon eine Stimme hoch. Es war dieselbe, die auch schon vorhin gesprochen hatte, als sie aus dem Wald gefallen waren. "Shania! Debes buscar herbas! Dalle si no te cojhe la noche! No quiero que te quedas a fuera a noche!" (Shania! Du musst noch Kräuter suchen! Los oder dich erwischt die Nacht! Ich will nicht, dass du bei Nacht draußen bist!) Shania schreckte etwas auf und rutschte schnell von seinem Bein runter. Sie schüttelte kurz den Kopf und sah sich hastig um. Dann warf sie sich eine braune Ledertasche mit Fransen um und griff nach dem primitiven Messer. "Disculpa, Papa! Yo hable con el hombre; se llama Riku y..."(Tschuldigung, Papa! Ich habe mit dem Mann geredet, er heißt Riku und...) "Rapido! Necesitamos las herbas para la comida!" (Los, wir brauchen die Kräuter für das Essen!) Shania nickte etwas und rief dann hoch, "Komm!" Schon verschwand sie nach draußen, wo sie direkt die Ebenen nach unten sprang und Richtung Wald rannte.
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Eigentlich hätte er mit so einer Reaktion, dass sie die Leute aus den Städten als 'anders' bezeichnete, rechnen müssen. Aber er hatte es nicht getan...trotzdem war er darüber nicht verwundert oder sowas. Er nickte ganz leicht, als sie ihn direkt ansah. Nach einigen Momenten der Stille sprach sie wieder...wurde aber von einer anderen Stimme unterbrochen. Die ihres Vaters, wie man raushören konnte. Dann ging alles ziemlich schnell...sie stand auf, nahm eine Tasche und das Messer und dann war sie auch schon weg.
So schnell es ging sprang er wieder runter in die untere Etage, lief aus der Höhle und folgte ihr in den Wald. Nur nicht aus den Augen verlieren...immerhin sollte er sie beschützen und das nahm er sehr ernst. Einen eigentlich absolut unwichtigen Gedanken konnte er dabei nicht verdrängen: Er würde um einiges an Ausdauer zulegen...ein Radikaltraining, das Leon vermutlich schon nach einem Tag aufgeben würde.
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Shania spurtete durch den Wald, als würde sie das als ganz normale Gehen ansehen. Kein Wunder, bedachte man, dass sie garnichts anderes gewohnt war. Sie rannte ja schließlich schon ihr ganzes Leben lang. Irgendwann verlangsamte sich dann ihr Tempo wieder und sie trat auf eine kleine Lichtung. Vorsichtig sah sie sich um und bewusst langsam und leise schlich sie dann auf das Gras, zu einem Gebüsch, wo sie lautlos begann rote Blätter abzuschneiden und vorsichtig in ihre Tasche zu stecken. Als sie etwa 10 davon hatte schaute sie sich wieder 'gestresst' um und krabbelte auf allen Vieren weiter zu einer Stelle, wo eine seltsame moosartige Pflanze über den Boden wucherte.
An der Art, wie Shania sich jedes Mal umsah und wie sie dahockte, immer bereit zur Flucht, war gut erkennbar, dass sie etwas fürchtete, dass hier in der Nähe sein Unwesen trieb. Jedes Mal, da es im Unterholz knackte, sah sie sofort 'panisch' auf und sah um sich.
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Irgendwann, kurz nach Shania, erreichte auch Riku die Lichtung. Leise schnaufend und tief Luft holend. Derart zu rennen war wirklich nicht das, was er gewöhnt war. Aber auf die idiotische Idee von Xurik, den Weg durch Portale abzukürzen, würde er nicht mal eingehen, wenn er auf dem Zahnfleisch laufen würde. Gerademal in wirklich allergrößten Notfällen vielleicht...
Shanias Verhalten, an dem man erkennen konnte, dass sie etwas fürchtete, war gleich noch mal ein Grund, so aufmerksam wie nie zu sein. Er ließ sie nicht aus den Augen, passte aber ebenso auf die Umgebung auf. Leons oder Chris' Ohren wären vielleicht auch nicht schlecht...aber dadurch, dass hier alles still war, dürfte auch so nichts verborgen bleiben.
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Wieder knackte es im Unterholz, diesmal lauter. Shanias Kopf peitschte nach oben und sofort sprang sie auf... offensichtlich zu schnell. "Outsch..." murmelte sie und hob einen blutigen Finger hoch. Sie hatte sich geschnitten. Sie grummelte etwas in sich hinein, sie hasste es so ungeschickt zu sein, dann sah sie sich um, auf der Suche nach dem, was sie so fürchtete. Ganz vorsichtig schlich sie sich dann 'gebückt', fast schon 'affenhaft' (wie Tarzan xD) wieder an ihre Tasche ran und zog sich genauso schnell wieder zurück. Stumm drückte sie sich an einen Baum und lauschte angestrengt. Kein Vogelzwitschern, kein Insektensummen. Ihr Blick fiel nach oben, der Himmel färbte sich langsam rötlich.
Sie schluckte etwas und zupfte von dem Busch neben sich einige leuchtende Dornen... wieder knackte es... es wurde lauter. Gerade noch rechtzeitig peitschte der Blick des Mädchens herum um ein silbrig- weißes Augenpaar aufleuchten zu sehen. Sie schnappte etwas nach Luft und drückte sich an den Baum hinter sich. Stumm sah sie umher, bevor ein seltsames Pfeiffen ertönte. "Nicht bewegen..." flüsterte sie atemlos. Keine Sekunde später schnellte eine weiße Schlange aus einem Gebüsch hervor. Sie gab ein pfeiffendes- fauchendes Geräusch von sich und... hatte im ersten Moment nichts schreckliches an sich... sie war klein, hatte kreisrunde Augen... und knapp 3cm lange Giftzähne von welchen es bedrohlich giftgrün herabtropfte. "Sie tötet! Nicht sehen in Augen, sonst spritzt. Langsam..." Sie stieß ihn mit einer Hand etwas zurück, auf den Trampelpfad zurück. Rückwärts lief sie dann einige Schritte. Es folgte ein Brüllen, offensichtlich noch so ein Wesen, wie vorhin schon. "Wald gefährlich..." hauchte sie atemlos und lief noch immer rückwärts... bis sie seitlich an ihrem Arm etwas... felliges spürte. Ihr Herz setzte einen Schlag aus als sie den Kopf langsam nach rechts wandte. Ihre Augen weiteten sich, schon hatte sie kehrt gemacht und lief mitten durch den Wald davon. Dort wo sie eben noch gestanden hatte war nun die riesige Tatze eines mindestens doppelt so großen Wolfswesens, verglichen mit dem von eben. Sofort setzte das Wesen ihr nach, durch den Wald durch. "Renn! Dorf!!" rief sie Riku zurück, bevor sie, im Dickicht des Waldes endgültig verschwand.
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Langsam, mit geteiltem Blick (auf Shania und aus dem Augenwinkel auf die Schlange), hatte Riku ebenfalls einpaar Schritte zurück auf den Trampelpfad gesetzt. Das Brüllen ließ ihn unbewusst etwas schneller werden. Als er sich gänzlich auf den Pfad umdrehte, war von Shania sprichwörtlich nur noch eine Staubwolke zu sehen und das Wolfswesen spurtete los.
(Xurik: "Ich halte dich nur ungern auf...aber uns zischelt was hinterher! Lass mich rauskommen und ich lenk sie ab...jede abrupte Bewegung könnten so ein Viech reizen. Und dann benutz entweder für dich oder für diesen Wolf ein Portal, du holtst sie niemals noch mal ein!"
Riku: "...Ok. Mach dich an die Arbeit.") Die Frage, ob es seinem Niemand gut gehen würde, verkniff er sich...er würde eh keine Antwort kriegen.
Keine zwei Sekunden später stand Xurik in höchster Sichtbarkeit neben ihm und kümmerte sich um die weiße Schlange. Er lockte sie sozusagen in die andere Richtung.
Riku selbst löste sich nickend in Dunkelheit auf und tauchte hinter einem Baum wieder auf. Er war knapp hinter Shania und dem Wesen. Ohne lange zu zögern rannte er los...und holte sie unerwartet schnell ein. Er ließ sein Schwert erscheinen, um es dem 'Wolf' gegen die Seite zu schleudern und damit dessen Aufmerksamkeit von Shania abzulenken...was ein Glück funktionierte. "Lauf ins Dorf, ich komme gleich nach!" Seine Stimme war fest. Dass dieser Wolf um einiges größer war, als der letzte, machte ihm keine Angst.
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Als der Wolf von ihr ablies, wirbelte Shania herum und machte große Augen. "Nicht töten!" rief sie und rannte zu Riku um ihm am Schwertarm zu packen. Den Blick auf das Wolfstier gerichtet. "Nicht töten! Sie Kinder!" Sie drückte Rikus Schwertarm etwas runter und Shania sah wie 'versteinert auf den Wolf. "Por favor, loba no queriamos matar tus niños." (Bitte, Wölfin, wir wollten deine Jungen nicht töten.) Der Wolf knurrte etwas und fletschte die Zähne. Instinktiv wich Shania etwas zurück und dachte fieberhaft nach. /"Que podemos hacer. El no debe matar la..."/ (Was können wir machen, er darf sie nicht umbringen...) Langsam wich sie in gebückter Haltung noch ein paar Schritte von dem Wolf zurück, dann kam ihr eine Idee. /"... Eso puede functionar..."/ (Das könnte klappen...) "Komm!" rief sie Riku zu und zerrte ihn hinter sich her, durch den Wald. Der Wolf immer hinterher. "Komm! Komm! Komm!" rief sie und zerrte ihn weiter... bis es nichtmehr weiter ging. Der Wald hörte jeh auf und nun fielen sie an Felsen vorbei, eine ganze Weile, bis sie im kristallklaren Wasser eines tiefen Sees landeten. Einem See, der kaum 100m vom Dorf entfernt war.
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Sein Blick war eine Mischung aus so ziemlich allem, was gerade in die Situation passte, als Shania seinen Arm runterdrückte. Er nahm ihn noch weiter runter, als sie anfing...mit dem Wolf zu sprechen. Dennoch bereit jederzeit etwas zur Verteidung zu machen. Auch wenn es nur ein Schild wäre.
Dann plötzlich zog sie ihn wieder mit sich...einmal quer durch den Wald. Die Wölfin im Nacken. Irgendwann war der Wald zu Ende...jäh zu Ende! Sie fielen...sehr tief. Aber er vertraute ihr...was man von seinem Niemand wohl nicht hätte sagen können, wenn er da wäre. Der hätte ein Stoßgebet an alle Götter der Welt gesendet.
Nach einer ganzen Weile war unter ihnen ein kristallklarer See zu erkennen...in dem der Flug schließlich sein Ende fand. Es dauerte wieder eine Weile, bis sie aus dem Wasser wieder auftauchten. Keine 100 Meter weiter war schon das Dorf zu sehen...
/"...das war mehr...Adrenalin als ich je brauchen könnte...wie lange will Xurik noch mit der Schlange Fangen spielen..?"/ Er schaute mit einer hochgezogenen Augenbraue die Felswand hinauf, wandte sich aber schnell wieder ab und drehte sich zu Shania.
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Halb erstickt tauchte Shania eine ganze Weile nach Riku wieder auf und spuckte erstmal das geschluckte Wasser aus. Hustend sah sie nach oben, wo man gerade noch die Wölfin erkennen konnte, welche 'missmutig' abdrehte. Innerlich seufzte sie etwas und sah dann zu Riku. "Nur töten Tiere in Wald die töten wollen dich. Wir Tiere brauchen. Tiere uns brauchen." erklärte sie ihm dann leise und schwamm durch das Wasser, bis sie raus kroch, sich aufrichtete und ihre Tasche begutachtete. Alles war wasserdurchtränkt. "Mierda..." (Mist...) murmelte sie und hob die Rute das Wolfes hoch, welchen Riku heute früh erlegt hatte. Sie war klitschnass. /"Esto lleva mucho tiempo, hasta se seque todo..."/ (Das dauert, bis das alles wieder trocken wird...) Sie steckte die Rute seufzend wieder ein und stemmte die Hände in die Taile, während sie grinsend auf Riku wartete. Schon seltsam, wie nah Enttäuschung und Fröhlichkeit bei ihr anneinander lagen.
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
"Nur die, die mich auch töten wollen...alles klar..kein Problem.", er nickte. Mit wenigen Zügen schwamm er ans 'Ufer' und kam aus dem See. Beim Aufrichten warf er einen Blick auf Shanias Tasche...alles war nass. Mehr als nass. "Tut mir Leid.", sagte er und hielt sich sein Pony etwas zur Seite. Es hatte sich, ungewohnterweise, zu einem dichten Vorhang, den man fast schon als Augenbinde ansehen konnte, ausgebreitet. "Wo legt ihr sowas hin, wenn es trocknen muss?" /"Und wenn die Sonne sich langsam verabschiedet.."/
Keine Minute später meldete sich Xurik zurück...er war unsichtbar durchs Dorf gelaufen, bis er die beiden gefunden hatte. ("Es ist eine Qual, dich zu suchen...kannst du nicht einfach wie in Radiant Garden irgendwo sitzenbleiben? Oder zumindest in der Richtung bleiben, in die du gegangen bist??")
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Shania zuckte etwas mit den Schultern. "Zu Okanagan, sie wissen w..." Diesmal war es eine Art Horn, die sie unterbrach. Das Mädchen seufzte etwas und schüttelte sich wie ein Hund, damit die Haare nichtmehr so angeklitscht wirkten. "Komm. Essen." sagte sie und zog Riku kurz an dessen Weste um ihm zu zeigen, dass er ihr folgen sollte. Sie führte ihn über die Leitern bis nach ganz oben, in die oberste Ebene, dann liefen sie über Baumstämme bis zu einer großen Höhle, die wie ein Saal wirkte. In der Mitte prasselte ein großes Lagerfeuer und auf dem Boden, auf Decken, stand alles mögliche zu Essen auf hölzernen Tellern und platten. Man konnte einen gebratenen Hase erkennen, etwas was wie Huhn roch und ganz viel Gemüse und Früchte. 'Stolz' wies sie auf das Essen. "Hier essen abends. Mit Familie." grinste sie und hüpfte dann zu einer mehr als alten Frau beim Essen. "Mira, Okanagan aqui son las herbas. Son un poco mojadas, pero se pueden usar." (Sieh, Okanagan, hier sind die Kräuter. Sind ein bisschen nass, aber man kann sie nehmen.) Okanagan rupfte ihr die nasse Tasche unfreundlich aus der Hand und warf ihr, soweit man das sehen konnte, einen bösen Blick zu. "Nunca me das todo como yo lo quiero!" (Nie gibst du mir das Zeug, wie ich es haben will!) Shania verzog das Gesicht böse. "Oje, no es la culpa mia que la loba nos casi cojhi! La proxima vez la voy a decir que puede matar me, y ya! Despues puedes buscar te otra que te busca las herbas de mierda!" (Hey, es ist nicht meine Schuld, dass uns die Wölfin fast gekriegt hat! Dass nächste mal sage ich ihr, sie soll mich umbringen und dann hat es sich! Da kannst du dir jemand anderen suchen der dir diese blöden Kräuter sucht!) Sie riss der Alten die Tasche aus der Hand und schmiss sie auf den Boden. "Siempre peliando con migo!" (Immer meckerst du an mir rum!) sagte sie wütend stampfte mit ihrem kleinen Füßchen auf den Boden und wandte sich dann um. Mit verschränkten Armen ging sie dann zu einem Sitzkissen ganz in der Nähe des Feuers und sah mit 'traurigem Blick in dieses. /"Nadie me quiere... los salvajes no me quieren, Okanagan no me quiere... Nadie... No, esto no es verdad. Okanagan solo tiene und día muy mal... ojalá es por el... Riku."/ (Niemand will mich haben... Nicht die Fremden, Okanagan auch nicht... Nein, das stimmt nicht. Okanagan hat blos einen schlechten Tag... vielleicht... wegen ihm...) Sie zog seufzend die Beine an, verschränkte die Arme auf den Knien und legte ihren Kopf auf diese.
Okanagan hob unterdessen seufzend die Tasche auf und holte die Kräuter raus. Sie streute sie über das Essen und sah erst danach die Rute und die Zähne des Wolfes. Sie seufzte etwas und besah sie sich. Ein kurzer 'entschuldigender' Blick flog auf Shania, die ihn garnicht wahr nahm, sondern lieber gedankenverloren ins Feuer blickte, und ein unsicherer flog auf Riku.
Nach und nach kamen jetzt auch die anderen Indianer rein.
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Auf dem Weg hoch auf die oberste Ebene und schließlich in die große Höhle war Riku ganz still. Wahrscheinlich, weil ihm grade durch den Kopf schoss, dass der erste Tag schon wieder fast um war. Und - das musste er zugeben - es war besser von sich gegangen, als er anfangs gedacht hatte.
In der Höhle prasselte ein großes Feuer und auf Holztellern, auf Decken, stand sehr viel gutes Zeug. Als sie es ihm 'stolz' zeigte, lächelte er leicht und weitete ein kleines Stück die Augen. War lange her, dass er so viel Essen auf einmal vor sich gesehen hatte.
Bei der nächsten Szene aber verblasste das Lächeln sofort wieder. Die alte Frau, Okanagan, riss ihr unfreundlich die Tasche aus der Hand und schien über sie zu meckern. Auf jeden Fall war Shania dann ebenfalls wütend und ging zu einem Platz in der Nähe des Feuers, in welches sie dann sah. Mit undeutbarer Miene schaute er von ihr zu Okanagan, die ihm im selben Mom ent einen unsicheren Blick zuwarf. Er schüttelte leicht den Kopf, was alles mögliche bedeuten konnte, und setzte sich in die Nähe von Shania.
Nach und nach kamen dann auch die anderen Indianer, was wieder ein steigendes Unbehagen mit sich brachte. Aber man sah es ihm nicht an.
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Nach einigen Minuten war die Höhle dann voll. Okanagan 'spielte' mit dem Feuer, erschuf mit einem Lappen Luftzüge, die in dem Rauch lustige Formen hervorriefen und sprach etwas, was sich nach einer Art 'Danksagung' an die Götter anhörte. Eine Art Geschichte, die sie erzählte. Shania hörte bei der ganzen Sache garnicht richtig zu. Ihr Blick war stetig in das Feuer gerichtet, in die Flammen, welche so wundervoll tanzten... viel schöner als die Art, wie Okanagan sie in eine Form zwang. Sie seufzte etwas und legte den Kopf leicht schief, ohne den Blick abzuwenden.
Dann ging das essen los. Shania blieb einfach sitzen und dachte scheinbar weiter nach. Das erste Mal, dass sie den Blick abwandte, war der Moment in dem sich ein junger, aber dennoch weit älterer Indianer neben sie setzte und eine Hand auf ihre Schulter legte. Sie wandte den Blick langsam ab und sah ihn an. In ihren blauen Augen spiegelte sich das Feuer wieder, als sie ihn ansah. "Zonda..." murmelte sie, seufzte und wandte den Blick wieder dem Feuer zu. "No quieres comer algo, querida?" (Willst du nichts essen, Liebste?) Seine Stimme war leise und rau. Shania schüttelte den Kopf. "No tengo hambre. Y no soy tu querida." (Ich habe keinen Hunger und bin nicht deine Liebste.) /"Otra vez este tiping... stupido."/ (schonwieder dieser Typ... Dummkopf.) Zonda seufzte etwas. "Debes comer algo. Algun día vas morir de hambre." (Du musst was essen, sonst verhungerst du irgendwann noch.) "Zonda, yo te dijhe que no tengo hambre. Dejhame tranquila... no me siento bien." (Zonda, ich habe gesagt, dass ich keinen Hunger habe. Lass mich in Ruhe, ich fühl mich nicht...) Ihre Stimme war leise, dennoch duldete sie kaum Widerspruch. Zonda seufzte etwas. "Mira, Shania, nada pasara! Y si algo pasara, yo y Nathan the guidaran por nuestros vidas y... yo se que nada pasara!" (Sieh mal, Shania, es wird nichts passieren! Und wenn doch, dann werden Nathan und ich mit unseren Leben auf dich aufpassen und... ich weiß, das nichts passieren wird!) Shania schüttelte etwas den Kopf und stieß seine Hand, welche über ihrer Schulter lag, weg. "Tu no sabes nada." (Du weißt garnichts.) Die Betonung lag auf dem Wort 'Nada' (Garnichts) und ihr Blick sprach Bände. Sie wusste, dass er unrecht hatte. "Dejhame tranquila. No tengo gana de peliar con tigo." (Lass mich in Ruhe, ich habe keine Lust mit dir zu streiten.) Damit wandte Shania sich ab und das Gespräch war beendet. Zumindest für sie.
Zonda schüttelte über sie blos etwas den Kopf, stand auf und aß weiter, während er sich zu einem weiteren Indianer setzte.
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Den Feuerspielen von Okanagan hatte er nur mit halber Aufmerksamkeit zu gesehen. Der größere Teil richtete sich auf Shania, die unverändert ins Feuer sah. Dem, was sie alte Frau sagte, hörte auch kaum zu...warum sollte er auch? Verstehen tat er eh nichts.
Als dann das Essen begann, dachte er gar nicht daran, mal wieder 'zuzuschlagen', wie damals in Radiant Garden. Nope...es blieb bei leichter Kost. Er knabberte ein bisschen Gemüse und musterte beiläufig die Leute. Der Typ, der sich irgendwann neben Shania gesetzt hatte, war ihm sehr schnell unsympathisch. Man konnte fast meinen, vom ersten Augenblick an. Er hatte das Gespräch und Shanias Reaktionen aus dem Augenwinkel beobachtet. Leute, die ihn schon sehr lange kannten, hätten aus seinem eigentlich...ausdruckslosem Blick von wieder einiges ablesen können.
(Xurik: "Eifersüchtig auf einen Einheimischen, der mit einer 9 Jährigen Shania redet??"
Riku: "Tse...als würdest du was davon wissen."
Xurik: "Nein, tu ich überhaupt nicht! Ich muss mich schon seit Jahren mit deinen Macken abfinden...ich sag nur ZACK!")
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Irgendwann ging das Essen dann auch vorbei und langsam verzogen sich die Garvoys wieder um sich langsam hinzulegen. Wenn die Sonne weg war, war es kalt... und Licht gab es ja, ausser dem Feuer, eh nicht. Shania saß noch eine ganze Weile dort auf ihrem Platz, als der Mann von vorhin wieder auf sie zu kam. "Shania." "Porque no me dejhas, Zonda? Vete a casa y dejhame tranquila. No tengo algo te contar te." (Warum lässt du mich nicht in Ruhe, Zonda? Verschwinde nach Hause und lass mich in Ruhe, ich habe dir nichts zu sagen.) Bei ihren Worten sah sie ihn nichtmal an.
Zonda selbst ballte die Fäuste und sah sauer auf sie runter. "No me hablas así!" (Red nicht so mit mir!) brummte er wütend. Shania verdrehte die Augen und wandte sich ab. "Yo te hablo como yo quie..." (Ich red mit dir, wie ich das wi...) Zonda packte sie am Handgelenk und zerrte sie nach oben, so doll, dass sie kaum noch mit den Zehenspitzen den Boden berührte. "Te permetto hablar así con migo!" (Ich verbiete dir so mit mir zu reden!) fauchte er ihr ins Gesicht und Shania sah ihn blos böse an. "Zonda." Die kühle, raue Stimme ihres Vaters war es, die sprach. Sie war sehr autoritär, Wiederstand zwecklos. Der genannte sah die 'baumelnde' Shania immernoch wütend an, und 'klatschte' sie dann auf den Boden, wo sie auf die Knie fiel und sich diese natürlich aufschlug. /"Mierdon!"/ (A****loch!) dachte sie und sah Zonda und Nathan wütend hinterher, als diese bockig verschwanden.
"Shania, veng aka..." (Shania, komm her...) Ihr Vater trat aus dem Halbdunkel hervor und hockte neben Riku, die Arme zu seiner 'Tochter' ausgebreitet. Hinter ihm stand eine junge Frau. Shanias Blick flog auf die beiden und langsam krabbelte sie in die Arme ihres Vaters. "Te duele esto?" (tuts weh?) Er nickte auf ihre aufgeschürften Knie. Shania zuckte mit den Schultern und zog die Beine an. "Como siempre. Nada nuevo." (Wie immer. Nichts neues.) Der Mann lächelte etwas und sah kurz zu seiner Frau hoch. Diese nickte. Shania hatte den Blick gesenkt, auf ihre Hände, welche zwischen ihren angezogenen Beinen und ihrem Bauch waren. /"No puede dejhar me..."/ (Kann mich nicht lassen...) Sie sah nochmal mit 'uneinsichtigem' Blick Zonda hinterher und sah dann wieder auf ihre Hände.
Vater. "Quiero hablar con el... puedes decir le lo que yo estoy diciendo y decir me su respuesta...?"
Shania nickte etwas und sagte leise (/traurig), "Claro, Papa."
Der Vater nickte etwas und sah zu Riku. "Quien eres? De donde vienes? Y que quieres aqui?" fragte er ihn direkt.
Mit leiser Stimme sagte Shania, als Übersetzung, "Er wissen will, wer sein, von wo kommen und was machen hier."
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RE: Das Garvoy- Tal und der Dschungel
Auf den sonst ruhigen Verlauf des Essens folgte, leider, wieder dieser Typ. Allerdings verhielt er sich ziemlich gegenteilig zu dem vorhin...grob und wütend. Die Sympathie zu ihm war jetzt schon bei rund... -1000[...]00. Unzählbar tief. Es verlangte schon einiges, die Reaktionen soweit runterzuschrauben, dass er lediglich versteckt die Hände zu Fäusten ballte. 'Zum Glück' kam Shanias Vater dazwischen, bevor der absolute Tiefpunkt erreicht werden konnte...lange hätte er es sich nicht mehr angesehen.
(Xurik: "Ich bin sicher, ihr werdet die besten Freunde *hust*"
Riku: "Darauf kann er Gift nehmen."
Xurik: "Jop...bist ja in der Hinsicht nicht für viel Geduld bekannt..")
Während ihres 'Gesprächs' hatte er Shania mit einem Blick angesehen, aus dem eine gewisse Sorge sprach. Sie war zu ihrem Vater gekrabbelt, der sich neben ihn gehockt hatte. Hinter diesem stand auch ihre Mutter. Beide sah er kurz an...und blieb dann auf 'Blickkontakt' mit Shanias Vater und ihr selbst.
Die Fragen, die sie ihm übersetzt hatte, beantwortete er sofort: "Ich heiße Riku und komme aus der Welt Twilight Town. Ich möchte etwas über euch lernen und...ich bin auf der Suche nach etwas Wichtigem, das ich verloren habe."
Ein Held ist nicht derjenige, der stark genug ist zu leben, sondern derjenige, der mutig genug ist, sein Leben für jemand anderes zu geben.