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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
Vorerst noch stumm sah Riku zu Chris rüber, der an der Mauer des Bannfeldes inzwischen kniete. Sein Vater war tot, seine Freunde waren entweder begraben oder ebenfalls verblutet. Durch die Hand seines besten Freundes, der sogar als erster den Weg zurück ins Licht gefunden hatte, gestorben. Als Tirawa verschwand, wandte er sich zu Shania um und schüttelte den Kopf. "Du hättest wirklich nicht bleiben sollen...", murmelte er leise und sah nach links...wo Roy angelaufen kam. Ihre Blicke - sein ausdrucks- und verständnisloser gegen Roys ausdruckslos-kalten - trafen sich. Und genau in dem Moment war klar, der als nächstes raus kam...
Roy: "Dad...du bist dran!"
Riku hatte die Arme...trotzdem, dass er seine Waffe schon in der Handhatte, verschränkt, als er rausgeschoben wurde. Sein letzter Blick fiel noch mal zurück auf Shania...und sagte noch mal ganz klar, dass es ihm lieber gewesen wäre, wenn sie gegangen wäre. Aber dafür war es vermutlich eh zu spät.
Es vergingen keine fünf Sekunden, da waren sie schon in ihren Kampf verwickelt. Im Gegensatz zu seiner Namensvetterin kämpfte Riku richtig...zwar nicht ganz so, wie bei einem Feind..aber annähernd. Nebenbei versuchte er seinen Sohn irgendwie 'wachzurütteln'...obwohl er genau wusste, dass es nichts bringen würde. Nicht unter diesen Umständen...
Im Vergleich mit den anderen Kämpfen ging dieser schon reichlich lange. Aber die bittere Wahrheit war nun mal, dass Riku schon wusste, dass er auch bald sterben würde. In den letzten Minuten konnte er genau beobachten, wie Roy ab und an leichte Bewegungen mit seinem linken Arm bzw. seiner Hand machte...und er war auch der einzige, der wusste und sah, was das bedeutete...
Roy: "Shania!", flüsterte er während er eine Kombo seines Vaters weitestgehend blockte...er ließ sie auch raus...
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
Nichts. Absolut nichts war auf Shanias Gesicht zu lesen, als sie ebenfalls rausgelassen wurde. Es war ja nicht so, dass sie diese Art von 'Märtyrertot' nicht schon kannte. Soweit sie sich erinnerte, war es mit Sephiroth dasselbe gewesen. Kalt. Grausam. Einfach dem Versuch erlegen alles zu geben, um zu helfen. Und sie wollte helfen. Sie wollte und konnte nicht gehen, ohne zu wissen, dass sie es versucht hatte. Das hätte vielleicht Rikku gemacht. Der hätte sie die Flucht zugetraut, aber... irgendwie hinderte sie gerade absolut ALLES daran, wegzugehen. obwohl sie ja noch gekonnt hätte. So gut es ging band sie sich dann noch mit in den Kampf ein.
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
Als letzter im Bannfeld war es also diesmal an Chris, allen anderen zuzusehen, wie sie starben. Ohne etwas tun zu können. Das Feld passte sich jetzt mal an...um den Kämpfenden noch mehr Platz zu liefern. Aber das war ihm egal...er stellte nur fest, dass er in all den Jahren Roy noch nie so gesehen hatte. Mordlustig und halt ja...aber so extrem...Das konnte nicht wirklich Roy sein...
Die Kampfsituation hatte sich nur bedingt verändert, seit Shania auch mit draußen war und mitmachte. Wirklich von 'Verbesserung' konnte man auch nicht reden. Eigentlich konnte man allgemein nichts dazu sagen...
Es vergingen noch einpaar wenige Minuten, in denen Roy zusah, dass er die beiden noch weiter schwächte. Mit Vorzug auf seinen Dad...der selbst nur noch auf halber Konzentration war. Die andere Hälfte sah ständig irgenwie um sich...
Schließlich kam die Sache zu ihrem großen Ende. Roy machte einen großen Satz nach hinten...wieder deutlich unterkühlt grinsend. Es war vorbei. Riku war ganz klar, dass ihn kein Schild der Welt DAVOR beschützen konnte. Der 17-Jährige streckte demonstrativ seinen linken Arm aus...die Hand noch geöffnet. Wieder lief alles in Zeitlupe. Sie standen sich gegenüber. Sahen sich an...Es war kein einziges Zeichen zu sehen, dass Roy doch noch zu sich kommen würde...
Im selben Moment, in dem sich langsam seine Hand schloss, flüsterte Riku seine letzten Worte: "Ich liebe dich." Auf wen das nun bezogen war...ob auf Shania oder Roy..das konnte man nicht genau feststellen.
BOOM! Eine Explosion, die der einer großen Bombe noch überlegen war. Ihr Zentrum war Riku gewesen..doch ihre Kraft hatte auch noch Shania getroffen. Schwer getroffen. Roys Vater war sofort tot. Er lag einpaar Meter neben Leon...die Wucht der Explosion hatte ihn nicht zerfetzt..aber eben tödlich getroffen und weggeschleudert.
Shania hingegen wurde nur am Rande getroffen...dennoch waren ihre Verletzungen schwer. Lange wehren konnte sie sich dann auch nicht mehr. Als sie erledigt war, hob sich das Bannfeld um Chris herum auf. Der letzte Kampf. Es war klar, dass der 19-Jährige eigentlich gar nicht fähig war, gegen 'seinen Bruder' zu kämpfen. Als sie wieder gut wurden und Trainingskämpfe...das war was anderes. Dennoch versuchte er es...so wie die anderen auch. Er versuchte es auch noch mal, ihn zu bekehren. Ohne Erfolg. Natürlich.
Keine zehn Minuten vergingen...da lag Chris am Boden. Auf dem Rücken. Mit Verletzungen überhäuft. Überall waren Schnitte...von dem weiß seines Hemdes war fast nichts mehr übrig. Er sollte aber erlöst werden...bevor er verblutete.
Roy stand neben ihm. Das Redemption immer noch in der Hand. Sein Blick kälter als Eis. Innerlich amüsiert über den Anblick hob er sein Schwert an...und rammte es seinem Freund im nächsten Moment in die Brust. Das Blut spritze...der letzte, schmerzerfüllte Schrei hallte zwischen den Hochhäusern wieder...
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
Ein Schrei, der selbst dem gefühlskältesten Wesen der Welten das Blut in den Adern hätte gefrieren lassen. Hunderte... Tausende Male hallte er zwischen den Hochhäusern wieder. Niemals mehr, so schien es, würde er verklingen. Ein ewiger, unsichtbarer Zeuge dessen was passiert war. Was hier angerichtet worden war...
Es war ein gleißendes Licht, welches die Dunkelheit unterbrach und die Aufmerksam unwillkürlich auf sich lenkte. Ein gleißendes Licht. Stark, rein... blendend alle diejenigen, die sich abgewandt hatten von ihm und sich seinem dunkelsten Gegenspieler, der Dunkelheit hingegeben hatten.
Licht durchbricht die Dunkelheit... doch genau von ihr wird es auch eingeschloßen...
Nur wenige Sekunden später, trat dann eine Person aus diesem Licht... Gracia. Und sie sah nicht glücklich aus darüber, wo sie hier gelandet war. Wieso kam sie her? Wer hatte sie hergebracht? Was machte sie... hier...? Das große Licht aus welchem sie getreten war, verschwand... zurückblieb ein heller Schein, in den sie gehüllt blieb... welcher die Schwachen, die der Dunkelheit nicht hatten standhalten können, weiter blendete. Auf das sie erblindeten, im Schein des Lichts und nie mehr glücklich wurden...
Gracias Blick fiel auf den toten Körper Miras der etwas vor einer Wand lag. Versetzt dahinter war ein Haus zusammengestürzt... wieder ein Stück weiter konnte sie Leon an einer Mauer liegen sehen... alles um ihn herum war voller Blut... etwas vor ihm lag Riku... ebenfalls tot...
Gracias Augen weiteten sich unheimlich und sie keuchte etwas. Was war hier passiert? Wer hatte das angerichtet? Wer könnte so grausam sein und... sie alle töten? Auf so brutale Weise? So... verachtend, so...
Ein Schauer lief ihr über den Rücken, während sie sie alle so daliegen sah. Und auf jedem ihrer Gesichter war der Schmerz eingraviert. Nicht nur der Schmerz des Todes... sondern, besonders bei Shania und Riku wie ihr auffiel, auch ein anderer Schmerz... als hätten sie... versagt...?
Es war ein leises, kaltes Schnaufen hinter ihr, was sie wieder aufsehen lies. Jedoch nicht lange... sie hielt den Blick gesenkt und drehte sich langsam um. Ganz langsam, bereit dem Mörder ins Gesicht zu sehen... Es fiel ihr schwer überhaupt aufzusehen... und was sie dann sah, lies sie direkt 2 Schritte zurück stolpern. Dort lag Chris... tot... mitten auf dem Platz... neben ihm stand jemand... und zog ein Schwert aus der Brust des Toten. Seine weiße Hose war... nichtmehr als solche zu erkennen. Sein Shirt war zerrissen... die sonst weißen Haare, blutverschmiert... und das sonst so wundervoll sanfte Gesicht, das sie so liebte... die sonst so aufrichtigen, tiefen, grünen Augen, die ihr schon so oft den Schlaf geraubt hatten und an deren Erinnerung sie sich in den letzten Monaten immer festgehalten hatte...
Roy sah aus... wie ein Monster. Wie ein Monster aus einem schrecklichen Film. Einem kaltblütigen Mörder. Hinrichter... Kein Mensch mehr... sondern ein Tier... mit der unendlichen Lust zu Töten und dem unersättlichen Durst... an Blut. Und genau in diesem Moment... als er das blutgetränkte Schwert aus der Brust seines besten Freundes, seines großen Bruders, zog und langsam zu Gracia aufsah... genau in diesem Moment hätte diese schwören können, die Dunkelheit an ihm hochzüngeln zu sehen. Wie schwarze Flammen, die ihn zerfraßen und irgendwann nichts weiter zurücklassen würden... als Asche.
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
Dass noch jemand gekommen war, merkte Roy...trotz des Lichts, nur beiläufig. Er genoss noch den Moment. Hielt sein Schwert noch in der Brust seines besten Freundes. Lächelte finster, während er langsam den Kopf hob und das Schwert langsam wieder rauszog. Erst jetzt fiel ihm richtig auf, dass jemand da war...wer da war. Sie standen sich mit einpaar Metern abstand gegenüber. Gracia mit dem Schimmer des Lichts...er selbst umgeben von Dunkelheit. Es schien wieder eine Ewigkeit zu vergehen. Eine Ewigkeit, in der sie sich ansahen. Ähnlich wie vorhin in Ithaniak...
Unterbrochen wurde die Szene erst, als Roy Genesis und Lady wegschickte...und ein im Moment sehr ungewohntes, weiches Lächeln auf sein Gesicht trat. Er wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht. Mit langsamen Schritten kam er näher zu ihr. Seine Waffe lag neben Chris. Er hatte sie einfach fallen gelassen. Dennoch...seine Erscheinung machte Angst. Nicht zuletzt, weil ihm die Leichen egal schienen. Man kam auch nicht umhin, dieses weiche Lächeln als...Verrücktes anzusehen. Als krank...
"Du bist also auch noch gekommen.", sagte er, als er auf der Hälfte des Weges wieder stehenblieb, "Was hast du? Und vor allem...warum bist du JETZT gekommen?!" Mit jedem Wort wurde seine Stimme wieder etwas kälter...Sein Blick wurde wieder ausdrucksloser...
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
"Was ich habe, fragst du? Diese Frage zu stellen, wäre besser an mir..." flüsterte Gracia leise und konnte die Angst in ihrer Stimme kaum unterdrücken.
Roy hatte sie das Gesicht mit dem Ärmel abgewischt und kam auf sie zu. Ein verrücktes Lächeln auf den Lippen, als wäre er durchgedreht. Stumm wich Gracia wiederum mehrere Schritte zurück. Man sah ihr die Angst an. Angst davor, ihr Schwert erheben zu müssen. Angst davor, so zu enden, wie Leon, Riku, Maron und die anderen. Angst vor Roy...
"Und warum sollte ich nicht jetzt gekommen sein? Wenn nicht jetzt, wann sonst? Du wirst mir doch jetzt nicht erzählen wollen, dass du dich schämst dafür was du getan hast. Wäre es dir lieber gewesen, wenn du mich abgeschlachtet hättest wie die anderen?" Noch immer war ihre Stimme leise, vorsichtig... ängstlich. Trotzdem fest, sodass sie gegenüber dem Eis in seiner Tonlage nicht unter ging.
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
"Hehe...", er lachte tonlos auf, "...nein. Lass es mich anders ausdrücken: Warum bist du ERST jetzt gekommen? Du hast doch gewusst wo ich war...warum bist du nicht eher gekommen? Vielleicht wäre es dann niemals so weit gekommen..." Bei seinen letzten drei Worten breitete er die Arme etwas aus, als Geste mit der er auf die anderen hinwies. Zeitgleich kam er zu ihr. Bis er ihr direkt gegenüberstand und zu ihr runter sehen konnte. "Aber weißt du? Ich bin froh, dass du nicht gekommen bist. Denn damit hast du mir nur bestätigt, dass es sich nicht lohnt, auf der Guten Seite zu stehen."
Einpaar Augenblicke sah er einfach zu ihr runter. Komplett stumm. "Es lohnt sich einfach nicht. Das hab ich inzwischen erkannt...wie es im Leben läuft. Dass die gute Seite einem nie das gibt, was man will oder verdient. Egal wie lange und treu man dafür den steinigen Weg des Lichts geht. Aber die Bösen...die kriegen alles hinterher geschmissen, ohne einen Finger krumm zu machen. Ohne für ihre Taten bestraft zu werden. Im Gegenteil, sie werden sogar noch gefeiert!" Während er sprach, schlich er um sie herum. Seine Stimme war nicht mehr als ein eisiges Flüstern. "Die Dunkelheit ist der Weg, für den ich mich entschieden hab. Für den größeren Teil meines Herzens. SIE haben versucht, mich davon abzuhalten und das konnte ich nicht zu lassen. Ich bin nicht wie mein Vater, dass ich mich mein Leben lang in der 'Dämmerung' bewegen kann...für mich gibt es keinen Zwischenweg. Es gibt kein Licht, zumindest nicht für mich...es gibt nur die Dunkelheit!"
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
"Dann wäre es dir lieber gewesen, ich sehe dieses Schauspiel mit an und klopfe dir lobend auf die Schulter?" Ihr liefen eiskalte Schuer über den Rücken, während er um sie herumschlich. Wieder wie ein Tier. Nicht wie ein Mensch... sondern wie ein Tier, das kurz davor war sich auf seine Beute zu stürzen und sie zu verspeisen. Gracia schluckte etwas und hob stolz das Kinn. "... Tut mir Leid, aber das kann ich nicht machen. Im Gegensatz zu dir weiß ich nämlich wo ich hingehöre. Und ich bin bereit dafür zu kämpfen was richtig ist. Und es ist mir egal, ob die Bösen alles hinterhergeschmissen bekommen... ich weiß dass es ein Fluch ist, alles zu haben, was man sich wünscht. Denn weißt du was? Wenn man alles hat, hat man garnichts mehr." Sie schluckte etwas und kämpfte die Angst in sich nieder. Wie er wohl, auf das was sie sagte, reagiern würde... Wahrscheinlich würde sie sowieso enden, wie die anderen... "Und was das Herz angeht... es gibt kein Herz in dem Licht und Dunkelheit nicht zusammenspielen. In manchen ist mehr Licht als Dunkelheit... in manchen ist es genau gleich viel... Aber es ist niemals so, das mehr Dunkelheit in ihm steckt als Licht. Denn wenn du dich der Dunkelheit hingibst, ihr nachgibst... dich in sie reißen lässt und ihren 'süßen Versuchungen' nicht standhalten kannst..." Er stand wieder vor ihr und Gracia sah fest zu ihm hoch. "... Diejenigen verlieren alles. Alles was einen Menschen ausmacht... alles was ihnen lieb und teuer ist. Nicht das Materielle... nein, das bleibt erhalten. Ich rede von dem was in uns ist. Die die der Dunkelheit nachgeben haben ihr Herz verloren... DU hast dein Herz verloren. Und genau das macht dich zu einer noch verachtenswerteren Gestalt als jeder Herzlose oder Niemand."
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
Gracias Worte amüsierten ihn irgendwie. Er drehte die Augen nach oben, grinste und drehte sich für einen kurzen Moment um. "Tse...ich hab mein Herz nur an eine einzige Sache verloren...an die einzige Sache, die ich in meinem Leben gebraucht hätte. Das einzige, was ich wollte. Das warst du. Aber das war ein Fehler...jetzt, hier in der Dunkelheit, ist es sicher. Und diesmal kannst du dir sicher sein...ich sage es von mir aus, nicht von irgendeiner kranken Gedankenkontrolle aus: Es ist das Richtige."
Er ging einpaar Schritte rückwärts. Seine linke Hand ruhte in der Hosentasche. Für wie lange, war die Frage... "Du, als der Inbegriff von Licht, bist die einzige, die mir noch im Weg steht." In seiner rechten Hand erschien sein Schlüsselschwert...es war vor nicht mal einer Sekunde neben Chris verschwunden. "Du hättest da bleiben sollen, wo du die ganze Zeit warst. Du konntest schließlich lange genug ohne mich leben...aber wenn du jetzt schon hier bist..." Er holte nun auch seine andere Hand wieder raus und sein Blick wurde unendlich finster...so finster, dass aus seinen Augen die Dunkelheit nahezu herausströmte. "...Dann tu das, wofür du hier bist. Versuch das zu tun, was das Licht immer mit der Dunkelheit macht!"
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
"Wenn du mich auch nur eine Sekunde lang gebraucht hättest, in deinem Leben, hättest du gelernt zu zu hören und zu verstehen. Dann hättest du gewusst, dass ich das was ich getan habe nicht gerne gemacht habe. Und dass ich mich jeden Tag, jede Nacht danach gesehnt habe, dich wiederzusehen. Dann hätte ich auch nicht riskiert geköpft zu werden, nur um wenigstens des Nachts bei dir sein zu dürfen." flüsterte Gracia leise und sah stumm zu, wie Roy sein Schlüsselschwert zu sich rief. Dass sie innerlich vor Angst bebte und lieber vom Wolkenkratzer springen würde als ihr Schwert gegen ihn zu erheben, sah man ihr nicht an. "... Aber nun gut. Wie du schon sagtest... ICH bin der Inbegriff des Lichts. Des Lichts in deinem Leben und des Lichts in einer ganzen Welt." Sie schüttelte allerdings wieder den Kopf und wich noch ein paar Schritte zurück... bis sie hinter sich gegen eine Wand stieß. Den Blick hielt sie gesenkt. "... Aber ich kann mein Schwert nicht erheben gegen jemanden, der das was ich symbolisiere, verloren hat. Der es aus den Augen verliert... der unfähig ist zu sehen, zu fühlen wo er hin gehört... Aber... vielleicht warst du ja auch schon immer nur ein Eindringling in diese Welt? Hast dir eingebildet zu uns zu gehören... Versucht deinen Weg zu gehen... aber bist gescheitert. Weil du zu schwach warst. Du bist ein starker Krieger, Roy. Du bist mutig, bist loyal... aber du hörst zu selten auf dein Herz... ich habe mich schon oft gefragt, ob du überhaupt eins hast..." Ihre Augenlider zuckten etwas, nachdem sie aufgehört hatte zu flüstern, und unweigerlich zogen sich ihre Mundwinkel nach unten, während sie veruchte die Tränen zurückzudrängen. "Letztendlich... ist es aber als Licht meine Aufgabe zu kämpfen dafür, dass mein Totfeind vernichtet wird..." fragte sie schließlich lauter, sah auf den Boden. Es war klar dass sie die Dunkelheit an sich meinte. Einige Momente der Stille vergingen.
["Würde es dich stören, wenn ich dich verletze?" fragte sie ihn schließlich. Es war Roy gemeint. Nicht das Monster, was er jetzt war. Langsam griff sie an ihr Schwert. "Würdest du verstehen, dass ich das tun muss?" Sie sah weiter auf den Boden und schluckte etwas. "... Ich wünschte ich hätte andere Möglichkeiten..." mit einem innerlichen Seufzen zog sie ihr Schwert. "... als den zu verletzen, den ich liebe..." Erst jetzt sah sie ihn direkt an. Fest... und doch irgendwie flehend, er möge doch noch zu sich kommen.]
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
Kein einziges Wort, das Gracia gesagt hatte, hatte er wirklich für voll genommen. Nicht ein einziges ihrer Worte. Nichts von dem, dass er nicht zuhören würde...oder zu selten auf sein Herz hören würde. Diese Worte taten in seinen Augen einfach nichts mehr zur Sache...das ganze 'Gespräch' hatte bis jetzt nicht viel Bedeutung. Zumindest bis zu dem Punkt, wo sie ihn fragte, ob es ihm was ausmachen würde, wenn sie ihn verletzte...Denn mit diesem Punkt stand (endlich) fest, dass der Kampf anfangen würde. Und das war das einzige, was er wollte. Auf ihren festen - und doch flehenden - Blick, trat nur wieder dieses düstere...böse Grinsen auf sein Gesicht. Er machte einen Schritt zurück...und griff schon in der nächsten Sekunde frontal an. Gracia konnte, wie erwartet, blocken. Für Außenstehende musste es genauso aussehen, wie zumindest er es fand...ein direkter Zusammenstoß von Licht und Dunkelheit.
Roys Blick war fest...nahezu verbissen geworden. Die Dunkelheit würde gewinnen..dafür würde er sorgen. Ohne Erbarmen... Er drückte seine 'Gegnerin' in ihrer Blockade richtig nach unten. Unheimliche Kraft lag in dem 'Angriff'.
"Ich weiß, ich sollte besser aufhören, es zu versuchen. Du weißt, dass man es nicht leugnen kann!" Noch ein Stück runter. Gracia ging ein Stück in die Knie. "Ich werde keine Gnade mit dir haben!"
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
Noch während sie von Roy runter gedrückt wurde, senkte Gracia den Blick etwas, um dei Boshaftigkeit in dem Seinen nicht mitansehen zu müssen. Innerlich atmete sie tief durch. Er wollte kämpfen? Dann sollte er kämpfen. Aber sie wollte nicht! Also: Nicht mit ihr! Sollte er doch irgendeinen Baum suchen mit dem er sich anlegen konnte!
Natürlich hielt sie beim Blocken dagegen. So fest sie konnte... aber gegen Roy hatte sie von der schlichten Kraft her keine Chance. Das sah man auch, als er immer weiter von oben her drückte und sie ein Stück in die Knie ging. Sollte es so enden?? 'Ich werde keine Gnade mit dir haben' ... Sie sah bei diesen Worten etwas auf und drückte mit aller Kraft gegen Roy. Das hier war nicht Roy gegen den sie kämpfte. Es war ein Monster. Ein böser Dämon der sich erfreut am Leid anderer... Es war nicht Roy, es war nicht Roy... /"Das ist nicht Roy!"/ So fest sie konnte lehnte sie sich 'in ihr Schwert'. So doll, dass sie sogar etwas zitterte... aber so schaffte sie es tatsächlich wieder hochzukommen. Kaum waren ihre Beine wieder gerade, Schlug sie ihn von sich weg und fauchte, "Ich weiß, dass ich aufhören sollte zu glauben! (/Hoffnung zu haben)!" Sie sah ihn fest, kalt und kämpferisch an. Kaum eine Sekunde später war sie schon bei ihm und griff selber an. So fest, das Roy ein Stück weg schlitterte. "Ich weiß, dass man dich nicht retten kann!" Wie wahre Todfeinde flogen ihre Schwerter dann gegeneinander. ohne das einer von beiden die Deckung des anderen durchbrechen und Schaden anrichten konnte.
Wieder flogen ihre Schwerter aneinander und beide drückten sie fest zusammen. Ihre Gesichter waren sich in dem Moment ganz nah.
Beide: "Jetzt ist es vorbei..." Flink gab Gracia seiner Kraft, da sie wusste, dass sie dabei keine Chance hatte, nach und sprang mit einem Salto ein ganze Stück zurück. Kaum war sie aufgekommen, richtete sie mit strafendem, urteilendem Blick ihr Schwert auf seine Brust... "Was hast du getan?!!"
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
Relativ...nun ja...wie konnte man es sagen? 'Ruhig' sah Roy auf Gracias Schwert, das sie ihm auf die Brus richtete. Aber die Ruhe hielt nur wenige Momente an...bis sich die Dunkelheit wieder an ihm hoch züngelte, er in ihr verschwand und schließlich zum Gegenschlag ausholte.
Dieser verging in einer Angriffsfolge von beiden Seiten. Sie schlugen sich...um es nett zu sagen, die Köpfe ein. Die Folge war relativ schnell und doch hatten die Hiebe einiges an Kraft in sich.
Während dieser Angriffe drangen Gracias Worte, "Ich, ich habe auf jemanden wie dich gewartet!", an sein Ohr. Dann drückte sie ihn etwas von sich weg. "Aber jetzt machst du dich davon..." Sie lehnte sich nach hinten, wodurch sie einem Angriff von ihm entkam, der sie bei einem Treffer vermutlich geköpft hätte.
Ohne Pause griff er anschließend weiter an. "WHAT HAVE YOU DONE NOW?" (Ja, das klingt übersetzt einfach furchtbar xD Genauso wie das Lied an sich ^^')
Einen der Angriffe, folglich den letzten, konterte Gracia aus und sie fragte: "WARUM?!! Warum lässt uns das Schicksal leiden?!" Sie griffen sich weiter gegenseitig an. Einpaar Angriffe davon kamen auf beiden Seiten sogar durch. "Da ist ein Fluch zwischen uns...zwischen mir und DIR!!!", waren Gracias Worte währenddessen.
Nun setzte Roy zu einer saftigen...langen und harten Kombo an. In ihr 'fragte' er immer wieder 'What have you done'...und bei jedem Mal tat er zwei wuchtvolle Schläge, die zusätzlich nur schwer zu blocken waren. Und wenn sie das doch geschafft hatte, machte er sofort von einer anderen Seite aus weiter...
Als die Kombo irgendwann endlich endete, 'sprengten' beide außeinander und richtete drohend ihre Schwerter aufeinander. Roy schnaufte etwas...was aber vermutlich eher mit seiner 'Wut' als mit der kräftezehrenden Kombo zu tun hatte. Wobei man das auch nicht sicher sagen konnte...
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
"Würde es dich stören, wenn ich dich umbringe?!" fragte Gracia böse fauchend. Beide hatten schon einige Verletzungen. Wobei Gracia doch schon noch ein bisschen schlechter aussah. Warum? Weil sie während ihren kombos doch des öfteren noch auf die scharfe Seite ihres Schwertes verzichtete und lieber auf Tritte oder Fäuste... oder den Schwertknauf zurückgriff. "Würde es dich stören, wenn ich es versuchen würde, weil du..." So schnell es ging raste sie auf Roy zu und verwickelte ihn in eine äußerst starke, treffsichere und schnelle Schlag- Trittkombo, aus der man wirklich kaum raus kam. Einfach durch die Schnelligkeit der einzelnen Angriffe. Währenddessen 'brüllte' sie, "... zu meinem schlimmsten Feind geworden bist!" Ein Tritt ihrerseits traf Roy direkt am Unterkiefer und schickte ihn beinahe zu Boden. Böse baute sie sich vor ihm auf. "Du führst Hass in dir, den ich nicht fühle!"
Roys wutentbrannter Blick traf auf ihren enttäuscht- finsteren. Und sie brüllten gleichzeitig, "JETZT IST ES VORBEI!" Der Hass in ihren Stimmen... lies Gracia jedoch sofort etwas in sich zusammensacken und nurnoch leise "Was hast du blos getan..." fragen... anstatt ihn direkt umzubringen.
Mittlerweile waren sie beide schon ziemlich verletzt. Und der Kampf an sich sah auch... relativ gleich aus. Wie auch der Kampf zwischen licht und Dunkelheit wirklich war. Ausgeglichen... keiner konnte gewinnen. Nur einer nachgeben. Weil einer der beiden eben doch noch Mitleid spüren konnte.
Bei Gracia waren es hauptsächlich die Arme an denen das Blut hinablief... während Roy, spätestens seit dem letzten Tritt an den Unterkiefer, das Blut aus Mund und Nase lief... was ihm einen noch monströseren Anblick gab.
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
Die Kombo von Gracia hatte ordentlich gesessen. Vor allem der Tritt, der ihn am Unterkiefer erwischt hatte. Nach diesem blieb er auch vorerst etwas...'gebückt'. Erst nachdem sie sich gegenseitig zugebrüllt hatten, dass es vorbei sei, knackte er einmal mit dem Kiefer...und spuckte eine Ladung Blut aus.
"What have you done now?!!" Er sprang auf und griff direkt wieder an. Sie aber konnte geradeso noch blocken und die Szene von eben schien sich zu wiederholen. (aus meinem Post..zu faul noch mal zu schreiben xD)
Am Ende der Kombo ging Gracia mit mehreren schweren, tiefen und stark blutenden Wunden auf die Knie...während sie den letzten Angriff blockte und er sie immer weiter runter drückte.
"Ich werde nicht fallen...", sie ging etwas in die Hocke, "Werde es nicht gehen lassen...", sie ging mit einem Knie noch weiter runter, "Wir werden frei sein...", nun ging sie komplett runter, "...wenn es vorbei ist..." Gracia ließ das Schwert fallen...
Roy sah daraufhin als stolzer 'Gewinner' mit seinem finsteren Grinsen auf sie herab. Für ihn war die Sache jetzt so gut wie vorbei...er hielt sein Schwert etwas fester in der Hand.
Jedoch gab sich Gracia, der nun auch etwas Blut aus dem Mund lief, sich noch nicht geschlagen...noch nicht. Sie nahm all ihre Kraft noch mal zusammen, sprang auf und startete noch mal mit einer heftigen Schlag-, Trittkombo durch. Währenddessen sagte sie noch mal: "
Gracia: Sieht das alles nochmal an sich vorbei ziehen... Blut läuft ihr etwas aus dem Mund. "I!!" Sie nimmt all ihre Kraft nochmal zusammen, springt auf und er bekommt nochmal eine saftige Schlag-, Trittkombo ab. Währenddessen: "Ich, ich habe auf jemanden wie dich gewartet! Aber jetzt machst du dich davon..."
Dadurch, dass der Angriff so überraschend einschlug, kam Roy gar nicht richtig zum Zug...konnte sie kaum verteidigen.
Gracia: "WARUM?!!" Er bekam einen Tritt in den Bauch und einen Kinnhaken nach oben. "Warum lässt uns das Schicksal leiden?!! Da ist ein Fluch zwischen uns...zwischen mir und DIR!! Ich, ich habe auf jemanden wie dich gewartet! Aber jetzt machst du dich davon..." Ihr Angriff brach langsam wieder zusammen...
...weshalb Roy durch kam und nun selbst wieder Angriff. Ordentlich angriff... "What have you done now?!" Er schickte sie zu Boden.
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
Gekrümmt lag Gracia nach Roys letztem Angriff am Boden. Eine Platzwunde am Kopf färbte ihre langen Haare an der rechten Seite immer weiter rot. Blut lief aus ihrem Mund... Ihr Top und auch die Hose waren übersäht mit Rissen, durch welche man ebenfalls bösartige Schnitte in der Haut sah. Die Arme waren eigentlich komplett blutig. Sie hustete etwas, während sie sich vollends auf den Boden fallen lies und dort einfach liegen blieb. Alles in ihrem Blick war verschwommen... in der Ferne sah sie Chris, welcher ebenfalls tot war... und Mira... "Wa... warum... lässt uns das Schicksal... leiden..." fragte sie leise und stockend.
Dann keuchte sie etwas, als Roy sie unsanft umdrehte, sie am Kragen der Reste ihres Tops hochzog und mehr oder weniger auf sein Knie legte. Verschwommen sah sie sein Gesicht. Animalisch... wie ein Tier... ein Monster... dieser verrückte Blick... Hass wallte in ihr auf. Hass... und trotzdem... fühlte sie auch Trauer in sich aufsteigen. Trauer über etwas... was sie sich jetzt nichtmehr erklären konnte. Stumm sah sie zu ihm hoch... hob dann zittrig und schwach eine blutige Hand und legte sie ihm an die Wange. Ihr Daumen ganz nah an seinen Lippen. Er hatte Blut gewollt? So sollte er es jetzt auch fühlen... schmecken... Seinen Sieg auskosten. "... Da ist ein Fluch zwischen uns..." flüsterte sie leise. "... zwischen mir... und... dir..." mit dem letzten Wort kippte ihr Kopf etwas zu Seite, von ihm weg, und die Hand fiel schwach von seiner Wange weg. Nichts weiter hinterlassend als einen blutigen, verschmierten Abdruck in seinem Gesicht. Mit einem leichten Seufzend schloß sie dann ihre Augen... und ganz langsam wurde der weiße Schimmer des Lichts um sie schwächer... und verblasste schließlich ganz. Es war verschwunden... und sie war tot.
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
Sein triumphierendes Grinsen trat erneut auf sein Gesicht, als Gracia am Boden lag. Gekrümmt...mit Verletzungen überhäuft. Ihre leisen Worte zogen wieder an ihm vorbei...als hätte sie sie nie gesagt. Flüchtig sah er um sich. Chris...Mira...sie lagen am nähsten. Ihn 'freute' der Anblick...
Grob packte er sie dann an den Resten ihres Kragens und zog sie etwas hoch...legte sie so zusagen auf sein Knie. Als sie ihre Hand zu seiner Wange hob, wurde sein Blick noch mal eine Spur finsterer...dennoch versuchte er gar nicht, ihr auszuweichen. Doch auch ihren letzten Worten hörte er kaum zu...er wartete nur darauf, dass sie ihren letzten Atemzug tat. Ihr Herz das letzte Mal schlug. Sie hatte es sich selbst zuzuschreiben...so dachte er zumindest jetzt noch...aber so sollte es nicht bleiben.
Der weiße Schimmer um sie herum verblasste. Das von ihr ausgehende, warme Licht erlosch. Roy hob den Kopf etwas an und sah um sich. Aus den Gassen zwischen den Hochhäusern ströhmte die Dunkelheit auf ihn zu. Schlossen sich um die Wolkenkratzer...auch ihre Lichter wurden schwächer und verloren letztlich den Kampf mit der Dunkelheit..gingen komplett aus. Seine Augen weiteten sich etwas. Die leblosen Körpere wurden von der Dunkelheit verschlungen...wie alles andere um ihn herum...
Ganz leicht schüttelte er den Kopf...sah noch mal um sich. Nichts als schwarz. Flüchtig sah er zu Gracia, die tot in seinem Arm lag. Langsam züngelte die Dunkelheit auf sie zu...er schüttelte wieder den Kopf...schien endlich aufzuwachen. "Nein...", hauchte er... Gracia wurde immer weiter von der Dunkelheit verschlungen...Roy wurde hektischer. Sah um sich, wieder zu ihr...versuchte sie zu halten. Aber es hatte keinen Sinn...auch sie verschwand im Dunkeln. Alles war schwarz.
Ihm wurde klar, was er getan hatte. 'Panisch' hob er beide Hände an den Kopf...krallte sich in seine blutverklebten Haare. Tränen stiegen auf. Immer wieder murmelte er die Worte 'Nein....was hab ich getan?'
Es schien eine Ewigkeit zu vergehen...in der er in der unvergänglichen Dunkelheit saß. Allein. Bis er ein letztes Mal 'NEIN' schrie und sich nach vorne beugte...
Irgendetwas strömte aus ihm heraus. Schnell...es ließ nur noch ihn zurück. Eine gebrochene Person, die gar nicht mitbekam, wie es langsam wieder heller wurde...dass jemanden im Arm hatte, den er etwas an sich drückte. Der gar nicht realisierte, dass DWDNW zurückkehrte...dass sich um ihn herum die Wunden der toten Leute schlossen...und sie zu sich kamen...
Erst, als er das Klopfen eines Herzens hörte...nicht seines Herzens, eines anderen...sah er auf. Tränen liefen über seine Wangen und hinterließen einen blutfreien Kanal in seinem Gesicht.
Leon, als erster gestorben, stand auch als erster wieder. Zwar etwas wackelig..aber es ging. Er schleppte sich zu seinem Sohn...während Riku noch beim Aufsetzen Maron aus den Trümmern des Hauses holte und dann zu Shania kroch.....
Ein Held ist nicht derjenige, der stark genug ist zu leben, sondern derjenige, der mutig genug ist, sein Leben für jemand anderes zu geben.
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
Rikku war die, die am längsten dort liegen blieb, wo sie gewesen war. Immerhin hatte es in ihrem Körper kaum noch einen Knochen gegeben, der nicht gebrochen gewesen war. Und genau so fühlte es sich auch an. Als wäre jeder Knochen gebrochen. Sie setzte sich blos ein Stück auf... und sah immernoch 'schlotternd vor Angst' um sich... ganz kurz fiel ihr Blick auf Roy, wo sich ihre Augen nochmals weiteten, sie noch weiter zurück wich und den Blick zu Boden wandte.
Noch bevor Riku wirklich zu ihr gekommen war, begann Shanias Körper schon etwas zu verblassen und sich 'aufzulösen'. Bis zuletzt hatte sie kein Lebenszeichen gezeigt. Nichtmal mit einem Finger hatte sie gezuckt... nichts. Nach einigen Momenten, war sie dann... aus unerklärlichen Gründen verschwunden... und man wusste relativ schnell was passiert sein musste...
Allerdings... war sie nicht wirklich verschwunden... nur halt nicht da; für die anderen unsichtbar... In der anderen Dimension... zwischen Tod und Leben... dort wachte Shania wieder auf... oder zumindest wachte sie so weit wieder auf, dass sie sich vor Schmerzen zusammenkrümmte und ihre Arme um ihren Buach schlang.
(Shania: "... Ti... ra... wa...?"
Tirawa: "... WO BIST DU??"
Shania: "Hier... komm... zu... mir...")
Ein leichter Druck... das war das allererste was Gracia spürte, als sie langsam wieder zu sich kam. Alles tat ihr weh. Alles. Ihre Wunden hatten sich zwar geschlossen... dennoch schmerzten sie, als wären sie gerade erst frisch verursacht worden.
Sie zuckte etwas, und öffnete ganz vorsichtig die Augen. Alles sah sie wie durch einen Schleier... und Kopfschmerzen hatte sie, wie verrückt. Was war passiert? Stumm holte sie alles wieder in ihr Gedächtnis... Nach einigen Momenten wurde ihr Gesicht unglaublich finster. Und sie erkannte die Hand, welche sie an etwas drückte... an ihn drückte... Wie von der Tarantel gestochen peitschte sie hoch und sprang auf. "Fass mich nicht an!" Sie schwankte kurz , da sie so schnell, zu schnell, aufgesprungen war und ihr finsterer Blick peitschte zu Roy zurück. Schmerz. Enttäuschung... Wut war in ihm zu lesen. "Fass mich nicht an..." wiederholte sie leise. "... wag es dir nicht... nie wieder... mich... anzufassen... Mörder..." Sie schüttelte den Kopf... dann schwankte sie so schnell es ging weg. Weg von ihm ganz weit weg... Man sah ihr an, wie schwer ihr das fiel, überhaupt nur einen Knochen zu bewegen... nicht zuletzt daran, dass sie ein paar Meter von ihm weg wieder auf die Knie fiel und wieder auf dem Boden liegen blieb... eine Hand an ihrem Schwertknauf.
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
Nachdem Mira aufgewacht war hatte sie sich erstmal einfach auf den Rücken gedreht und teif durchgeatmet. Fühlte sich irgendwie komisch an...auch wenn Mira nicht wusste wie es sich sonst anfühlen sollte. Sie tastete ihre Arme ab, ihren Hals, überall wo noch andere Wunden gewesen waren und lächelte schließlich erleichtert als sie feststellte das sie wieder unversehrt war.
Daraufhin setzte sie sich auf und brauchte schließlich ein paar versuche um sicher auf beiden beinen zu stehen. Erst dann sah sie sich um.
Erleichtert sah sie das die anderen auch wieder am leben waren. Als dann hörte sie Gracias Stimme und richtete ihren Blick auf Roy. Dieser wirkte irgendwie ...anders als vorhin. Doch brauchte sie eine weile bis sie verstand warum Gracia vor ihm ausriss.
/"Er hat sie auch umgebracht! Aber... warum leben wir alle wieder? Was ist passiert?"/ Stumm versuchte sie einfach alles im Blick zu behalten. Sie wollte nichts sagen. Es war komisch genug zu sterben und wieder zum leben erweckt zu werden.
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RE: Wolkenkratzer der Erinnerungen
Gleich nachdem sie am Rande des Trümmerhaufens erschienen war, schlich Maron angestrengt kurz zu Rikku...weiter zu Mira...und blieb schließlich bei Chris und Leon. Warum sie zuerst bei den anderen beiden war? Das wusste sie selbst wohl auch nicht so recht. Sie sah, wie die beiden Herren, bei denen sie sich niederließ, zu Riku...
Dieser kniete nicht mal einen Meter neben der Stelle, wo bis eben Shania gewesen war...und sah genau auf diese Stelle. In seinem Gesicht stand der Schock...Schock, Unglaube...das durfte nicht wahr sein... Er schüttelte etwas den Kopf. Die großen Tränen, die langsam über sein Gesicht rollten, merkte er gar nicht. Er merkte allgemein nichts. Es war leer...alles war leer. Shania war weg...Mit einem ähnlichen Schrei wie dem, den Roy in der Dunkelheit von sich gegeben hatte, sackte Riku in sich zusammen. Seine linke Hand fasste nach vorne...genau dahin, wo Shania gewesen war.....
Roy sah Gracia nur sehr flüchtig nach, als sie aufgesprungen war. Sein Kopf war weiterhin gesenkt...nur mit den Augen verfolgte er sie. Auch bei ihren Worten sah er nicht auf...nur beim letzten...'Mörder' hob sich sein Kopf etwas. Es hallte auch noch einpaar Mal in seinem Kopf nach. Er war ein Mörder...er hatte sie getötet.... Er fing an, etwas zu zittern...spuckte noch mal etwas Blut...und kauerte zusammen...
Langsam kam Leon zu Riku rüber. Legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter. "Es tut mir wahnsinnig Leid...aber wir sollten...erstmal gehen. Ins...Schloss zurück."
Erst mit einiger Verspätung nickte Riku leicht...und fünf Sekunden später waren sie alle verschwunden.
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